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Aktiensparpläne: Wie sinnvoll sind sie?

Wer glaubt, dass das Investieren in Aktiengesellschaften ausschließlich institutionellen Investoren wie Privatanlegern mit entsprechendem Vermögen vorbehalten ist, liegt falsch. Der Aktienmarkt steht allen Menschen offen, die ihr Erspartes investieren wollen. Ganz egal, ob es um eine kurzfristige Spekulation handelt oder man über einen längeren Zeitraum investieren will. Wichtig ist, dass man sich mit den Vor- wie Nachteilen bzw. Risiken wie Chancen auseinandersetzt.

Für private Anleger und Sparer mag vor allem der Aktiensparplan interessant sein. Denn mit einem entsprechend gut aufbauten Aktiensparplan ist es möglich, mit geringen Beträgen ein attraktives Vermögen aufzubauen.

Was ist ein Aktiensparplan?

Die Funktion eines Aktiensparplans erinnert an den Fondssparplan. Jedoch werden keine Fondsanteile in regelmäßigen Abständen gekauft, so etwa im Rahmen eines ETFs- oder Aktienfonds-Investments, sondern es wird direkt in Aktiengesellschaft investiert. Das heißt, Woche für Woche, Monat für Monat oder auch quartalsweise werden zwei (oder mehr) Aktien von einer bestimmten Aktiengesellschaft gekauft.

Auch wenn es zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht viele Anbieter derartiger Aktiensparpläne gibt, so ist es dennoch ratsam, sich im Vorfeld mit einem Vergleich ein Bild über die Marktsituation zu machen. Denn nur so kann man in Erfahrung bringen, wie hoch die allfälligen Kosten sind bzw. kann über Erfahrungsberichte ein Stimmungsbild entstehen, ob die Anleger mit dem Anbieter zufrieden sind oder nicht.

Was spricht für den Aktiensparplan?

Der wohl größte Vorteil, den ein Aktiensparplan bietet? Man kann mit geringen Beträgen in Aktien investieren – so schon mit 25 Euro/Monat. Zudem wird man Aktionär und hat durch den Kauf der Papiere auch die typischen Aktionärsrechte. Das heißt, man kann etwa an Hauptversammlungen teilnehmen. Auf lange Sicht gesehen werden auch die Gewinnbeteiligungen, sogenannte Dividenden, einen positiven Einfluss auf den Depotwert nehmen.

Jedoch gibt es nicht nur Vorteile: Es gibt keine garantierte Rendite – diese gibt es etwa nur beim Banksparplan. Zudem handelt es sich bei einem Aktiensparplan um keine kurzfristige Investition oder Spekulation. Wer sich für den Aktiensparplan entscheidet, der sollte hier eine über mehrere Jahre andauernde Strategie wählen. Experten empfehlen einen Anlagehorizont von „mindestens vier Jahren“ – je länger, umso besser.

Des Weiteren darf man nicht vergessen, dass sich die Aktienmärkte stets in Bewegung finden. Wer etwa seinen Aktiensparplan liquidieren will, sollte unbedingt einen Blick auf den Markt werfen – befindet man sich auf einem niedrigen Kursniveau, so mag es ratsam sein, den Sparplan erst ein wenig später zu liquidieren. Aufgrund der Tatsache, dass es keine zeitliche Befristung gibt, also man nicht gebunden ist, mag es unerheblich sein, wann der Sparplan aufgelöst und das Guthaben ausbezahlt wird.

Von der Konstruktion haben Aktiensparpläne einige Gemeinsamkeiten mit sogenannten Fondssparplänen, jedoch ist es wichtig, sich mit den Details zu befassen, da es doch ein paar Unterschiede gibt. Entscheidet man sich für einen ETF- oder Fondssparplan, so geht dieser mit einer breiten Risikostreuung einher. Das deshalb, weil bei einem ETF bzw. Fonds in mehrere Aktiengesellschaften investiert wird. Interessant mag auch ein sogenannter Sparplanrechner für ETFs sein, um so für sich selbst in Erfahrung bringen zu können, wie hoch ein möglicher Gewinn bei welcher Entwicklung ausfallen würde.

Wer einen Aktiensparplan bedient, der hat es nicht so leicht, das Geld auf mehrere Aktiengesellschaften zu verteilen. Je mehr Geld in unterschiedliche Aktien fließt, umso geringer fällt das Risiko aus.

Besonders interessant sind ETF- wie Fondssparpläne daher für sicherheitsorientierte Anleger; wer überzeugt ist, dass die auserwählten Aktiengesellschaften entsprechende Gewinne mit sich bringen, kann auch den Aktiensparplan verfolgen.

Wichtig ist, dass man eine langfristige Strategie verfolgt und sich nicht aus der Ruhe bringen lässt. Kursschwankungen gehören dazu – der Markt schläft nie.

Das Fazit

Wer auf der Suche nach einer Alternative zu Sparbuch, Tages- oder Festgeld ist, der sollte unbedingt einen Blick auf den Aktiensparplan werfen. Aufgrund der Tatsache, dass man hier festlegt, wie viel in der Woche, im Monat oder im Quartal investiert wird bzw. sich nicht verpflichtet, für die nächsten 20 Jahre zu investieren, sondern jederzeit stoppen kann, mag ein derartiger Aktiensparplan vor allem auch flexiblen Anlegern und Sparern empfohlen werden.



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