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Aktuell: BASF und Mercedes überzeugen mit ihren Quartalszahlen

BASF in Ludwigshafen

BASF und Mercedes haben heute früh ihre Quartalszahlen gemeldet. Hier die wichtigsten Fakten, Aussagen und der Ausblick.

BASF meldet einen Umsatz von 22,97 Milliarden Euro (Vorjahresquartal 19,75).Der Vorsteuergewinn liegt bei 2,66 Milliarden Euro (Vorjahresquartal 2,19). Die Aktie reagiert mit +1,6 Prozent.

Hier Auszüge aus der aktuellen Veröffentlichung von BASF, im Wortlaut:

Trotz anhaltend hoher Rohstoff- und Energiepreise haben wir im zweiten Quartal erneut ein starkes Ergebnis erzielt. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2021 steigerte das Segment Chemicals den Umsatz deutlich um 27,2 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Beide Unternehmensbereiche trugen hierzu bei. Ausschlaggebend für das Umsatzwachstum waren erheblich höhere Preise in beiden Bereichen, vor allem infolge der Weitergabe von gestiegenen Rohstoff- und Energiepreisen bei anhaltend hoher Nachfrage.

Zum Ausblick sagt BASF folgendes, im Wortlaut:

Die Einschätzung zu den weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2022 hat BASF wie folgt angepasst (bisherige Annahmen aus dem BASF-Bericht 2021 in Klammern; aktuelle Wachstumsannahmen gerundet):

Wachstum des Bruttoinlandsprodukts: +2,5 Prozent (+3,8 Prozent)
Wachstum der Industrieproduktion: +3,0 Prozent (+3,8 Prozent)
Wachstum der Chemieproduktion: +2,5 Prozent (+3,5 Prozent)
US-Dollar-Wechselkurs von durchschnittlich 1,07 US-Dollar/Euro (1,15 US-Dollar/Euro)
Ölpreis der Sorte Brent von 110 US-Dollar/Barrel im Jahresdurchschnitt (75 US-Dollar/Barrel)
Für das zweite Halbjahr 2022 geht BASF von einer allmählichen Abkühlung der wirtschaftlichen Entwicklung weltweit aus, jedoch deutlich stärker ausgeprägt für Europa. Dabei unterstellt das Unternehmen, dass es weder zu starken Einschränkungen durch erneute Lockdowns in China noch zu Produktionsabstellungen aufgrund einer Gasmangellage in Europa kommt.

Aufgrund der sehr positiven Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2022 wurde die Prognose für die BASF-Gruppe für das Geschäftsjahr 2022 auf Basis der zuvor genannten Annahmen wie folgt angepasst (bisherige Prognose aus dem BASF-Bericht 2021 in Klammern):

Umsatzwachstum auf einen Wert zwischen 86 Milliarden Euro und 89 Milliarden Euro (74 Milliarden Euro und 77 Milliarden Euro)
EBIT vor Sondereinflüssen zwischen 6,8 Milliarden Euro und 7,2 Milliarden Euro (6,6 Milliarden Euro und 7,2 Milliarden Euro)
Return on Capital Employed (ROCE) zwischen 10,5 Prozent und 11,0 Prozent (11,4 Prozent und 12,6 Prozent)
Reduzierung der CO2-Emissionen auf einen Wert zwischen 18,4 Millionen Tonnen und 19,4 Millionen Tonnen (19,6 Millionen Tonnen und 20,6 Millionen Tonnen)

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen, vor allem bedingt durch den Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden Auswirkungen auf Energie- und Rohstoffpreise sowie auf die Rohstoffverfügbarkeit insbesondere in Europa, kann es abweichend von den oben dargestellten Annahmen zu zusätzlichen Belastungen kommen. Risiken können sich insbesondere durch Produktionsunterbrechungen an den großen europäischen Standorten infolge weiterer Einschränkungen der europäischen Gasversorgung aus Russland ergeben. In diesem Fall könnte der Ausfall europäischer Kapazitäten teilweise durch höhere Anlagenauslastung an außereuropäischen Standorten ausgeglichen werden. Weitere Risiken können sich aus dem weiteren Verlauf der Corona-Pandemie und erneuten Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionszahlen ergeben. Chancen können auch bei wirtschaftlicher Abkühlung durch anhaltend hohe Margen entstehen. Der wirtschaftlichen Abkühlung tritt BASF mit Kostenreduktionsmaßnahmen entgegen.

Mercedes mit Quartalszahlen

Mercedes meldet einen Umsatz von 36,44 Milliarden Euro (Vorjahresquartal 34,12). Der Nettogewinn liegt bei 3,2 Milliarden Euro (Vorjahresquartal 3,14).Die Aktie reagiert mit +2,8 Prozent.

Hier die Headline-Aussage von Mercedes, im Wortlaut:

Die Mercedes Benz Group AG hat im zweiten Quartal ein starkes wirtschaftliches Ergebnis erzielt. Ausschlaggebend dafür waren eine weiterhin hohe Nachfrage nach Luxus-Pkw und Premium-Vans sowie ein guter Modellmix, eine verbesserte Preisgestaltung und nicht zuletzt anhaltende Kostendisziplin. Dadurch stieg die bereinigte Umsatzrendite bei Mercedes Benz Cars im vergangenen Quartal auf 14,2% und erreichte bei Mercedes Benz Vans 10,1% – trotz der Herausforderungen durch COVID-Beschränkungen, anhaltender Lieferengpässe bei Halbleitern und Auswirkungen des Ukrainekriegs.

Mercedes zum Ausblick, im Wortlaut:

Die geopolitischen und makroökonomischen Bedingungen sind nach wie vor durch ein außergewöhnliches Maß an Unsicherheit gekennzeichnet, darunter der Krieg in der Ukraine, seine Auswirkungen auf die Lieferketten und die Entwicklung der Rohstoff- und Energiepreise. Weitere Effekte aufgrund der sich rasch verändernden Situation in Russland und der Ukraine sind derzeit nicht bekannt, könnten aber möglicherweise erhebliche negative Folgen für die Geschäftstätigkeit haben, sollte die Lage über den aktuellen Zustand hinaus eskalieren.

Darüber hinaus erschweren der anhaltend sehr hohe Inflationsdruck für Verbraucher und Unternehmen und die damit verbundenen Zinserhöhungen der Notenbanken ebenso wie die anhaltenden Engpässe in den globalen Lieferketten die Aussichten. Nicht zuletzt der weitere Verlauf der Pandemie, insbesondere in China, birgt Unsicherheiten für die erwartete Entwicklung des Marktes.

Trotz der makroökonomischen Risiken erwartet Mercedes-Benz für die zweite Jahreshälfte in allen Kernmärkten weiterhin eine hohe und qualitativ hochwertige Nachfrage nach seinen Produkten. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt und die Nachfrage wird von einem starken Produktportfolio getragen, welches sich im Jahresverlauf durch weitere Produktanläufe positiv entwickeln wird. Generell liegt die Nachfrage momentan über dem Angebot.



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