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Aktuell: Christine Lagarde – Headlines ihrer EZB-PK

Die Zentrale der EZB

Die EZB hat um 13:45 Uhr ihre Entscheidung verkündet. Im Juli soll der Zins um 0,25 Prozent steigen, und wahrscheinlich will die EZB im September erneut anheben, so zeigen es die aktuellen Aussagen ziemlich eindeutig. Sollte die Inflation hoch bleiben, wäre laut EZB sogar eine kräftigere Zinsanhebung im September denkbar. Die APP-Nettokäufe von Anleihen enden am 1. Juli. Die Inflation für das Gesamtjahr sieht die EZB jetzt bei 6,8 Prozent nach bisheriger Prognose aus März von 5,1 Prozent. Soweit die wichtigsten Key Facts aus dem Statement der EZB. Jetzt folgt die mit Hochspannung erwartete Pressekonferenz mit Christine Lagarde. Hier die wichtigsten Aussagen in kurzen Stichpunkten:

Christine Lagarde steht am Rednerpult, beginnt gleich mit ihrer Rede. Sie liest den Text ab, der 13:45 Uhr veröffentlicht wurde. Danach beginnt die Fragerunde mit den Journalisten, wo es erst wirklich interessant wird.

Rede hat begonnen. Wortwörtlich spricht sie den Text von 13:45 Uhr nicht nach, aber inhaltlich ist es das selbe.

Doch noch einige Anmerkungen in ihrer Rede, die nicht im Text stehen. Vor allem spricht sie die hohe Inflation und hohen Lebensmittelpreise an.

14:50 Uhr: Fragerunde beginnt

Lagarde: Heutige Entscheidung zu Zinsanhebungen für Juli und September wurde einstimmig getroffen im EZB-Rat.

Stärkere Zinsanhebung im September als 25 Basispunkte? Auf die Frage eines Journalisten reagiert Lagarde nicht mit eigener Aussage, sondern hat als Antwort einen ganzen Absatz aus dem offiziellen Statement vorgelesen. In Kurzform: Ob stärker als 25 Basispunkte im September, das hängt davon ab, wie sich bis dann die Inflation entwickelt hat.

Nach einer Frage bestätigt Lagarde, dass im September alle drei Zinssätze höchstwahrscheinlich vor einer erneuten Anhebung stehen.

Lagarde nach einer Frage: Wir gehen davon aus, dass die erste Zinsanhebung im Juli KEINE schnelle Auswirkung haben wird.

Wenn die September-Projektionen für 2024 eine Inflation von 2,1 Prozent oder mehr ergeben, wird die Zinserhöhung größer ausfallen als 0,25 Prozent.

Lagarde antwortet ausführlich auf eine Nachfrage zu den falschen Inflationsprognosen der EZB in der Vergangenheit. Sie führt aus, dass nicht nur die EZB, sondern auch all die nationalen Notenbanken im Eurosystem an Analysen und Prognosen mitgewirkt hätten. Ein Grund für die viel höher als erwartete Inflation: Man habe halt Ereignisse wie den Ukraine-Krieg nicht vorhersehen können. Auch andere internationale Institutionen hätten Aspekte wie die Energiekrise nicht vorhergesehen. Man tue bei seinen Analysen alles was man könne, so wie andere Institutionen weltweit auch. Man werde analysieren, was da falsch gelaufen sei. Zerohedge dazu scherzhaft: Dieser Typ (der fragende Journalist) wird wohl nie wieder zu einer EZB-PK eingeladen.

Lagarde: Kein Risiko einer Lohn-Preis-Spirale.

Warum nicht 50 Basispunkte Anhebung bereits im Juli? Lagarde: Es sei normal bei Notenbanken, dass man nach so einer langen Phase von nicht geänderten Zinsen zunächst mit einem kleinen Zinsschritt beginnt. Man werde auch beobachten, wie die Märkte reagieren.

PK ist beendet.



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1 Kommentar

  1. Boooom.

    Was für eine entschlossene Zinswende!

    Da wird die Inflation wohl bald mal richtig anfangen zu gallopieren👍

    Gut gemacht Frau Lagarde. Sie trifft voll und ganz die Erwartungen der Märkte und bestätigt die Hilflosigkeit der EZB.

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