Europa

Aktuell: Deutsche Einkaufsmanagerindizes – deutsche Industrie schrumpft erstmals seit 2014

Nachfrage aus China läßt stark nach, Dienstleister "retten"..

Soeben wurden die deutschen Einkaufsmanagerindizes (Markit PMI) veröffentlicht:

Verarbeitendes Gewerbe 49,9 (Prognose war 51,4; Vormonat war 51,5)

Dienstleistung 53,1 (Prognose war 52,2; Vormonat war 51,8)

Gesamtindex: 52,1 (Prognose war 51,9; Vormonat war 51,6)

Dazu kommentiert Markit, das die Daten erhebt:

„Das Wachstum der deutschen Wirtschaft hat sich im Januar zwar minimal beschleunigt, die Rate zählte jedoch erneut zu einer der niedrigsten der zurückliegenden vier Jahre. Beim Auftragseingang schlug erstmals seit über vier Jahren wieder ein Minus zu Buche, und der Jobaufbau fiel so schwach aus wie zuletzt im Dezember 2016.“

Die Schwäche der Industrie (Gewerbe) lag vor allem an der Nachfrage aus dem Ausland:

„Der Auftragseingangwies im Januar erstmals seit Dezember 2014 wieder Einbußen aus. Verantwortlich hierfür war der vierte Auftragsrückgang in Folge in der Industrie, der wegen der Krise in der Automobilindustrie, der sinkenden Nachfrage von den Exportmärkten (vor allem aus China) und der gestiegenen Unsicherheit so gravierend ausfiel wie zuletzt vor über sechs Jahren. Mit beschleunigter Rate gesunken sind im Januar auch die Auslandsbestellungen“.

Die Daten kommentiert Phil Smith von Markit so:

„Dank der neuerlichen Belebung im Servicesektor hat der Deutsche Composite PMI seinen Abwärtstrend im Januar zwar gestoppt, das Wirtschaftswachstum zählte jedoch ein weiteres Mal zu einem der schwächsten seit vier Jahren. Belastet wurde der Ausblick im Januar überdies vom erneuten Nachfragerückgang. Und auch die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen ließ nach, wie der schwächste Jobaufbau seit 25 Monaten zeigt. Alles in allem blieb er jedoch intakt. Dass die Industrie im Januar Wachstumseinbußen zu verzeichnen hatte, lag vor allem am abermals rückläufigen Auftragseingang, der das höchste Minus seit 2012 auswies. Die Krise im Automobilsektor und die nachlassende Nachfrage aus China gaben dafür nach einhelliger Meinung eines Großteils der Befragten den Ausschlag. Für Entspannung bei den Industrieunternehmen sorgte hingegen der nachlassende Kostendruck. So schwächte sich der Anstieg der Einkaufspreise hier nicht zuletzt wegen sinkender Ölpreise auf ein 27-Monatstief ab. Die Dienstleister bekamen hingegen den höheren Lohndruck zu spüren, der sich nicht nur im Anstieg der Gesamtkosten niederschlug, sondern auch die Angebotspreise in die Höhe trieb.“


Von I, Manfred Heyde, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2439055



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