Devisen

Aktuell: Dollar stark unter Druck nach Aussagen Trumps – will er einen schwachen Dollar?

Ist das der erste Rückzug von Trump? Gegenüber einem amerikanischen Finanzmedium sagte Trump laut einer Vorabmeldung, dass er nicht mehr an der sogenannten "Border Adjustment Tax" festhalte. Schlecht für den Dollar - und vielsagend für die Zukunft!

FMW-Redaktion

Ist das der erste Rückzug von Trump? Gegenüber einem amerikanischen Finanzmedium sagte Trump laut einer Vorabmeldung, dass er nicht mehr an der sogenannten „Border Adjustment Tax“ festhalte. Wir hatten in einem Artikel die Überlegungen Trumps und seines Teams eine solche Grenzensteuer einzuführen, beleuchtet:

„Was bedeutet die „Border Tax“? Faktisch würden damit alle Importe in den USA mit dem derzeitigen Unternehmenssteuersatz besteuert, was de facto einer Verteuerung aller Importe in die USA um 20% bedeuten würde. Gleichzeitig würden Exporte für amerikanische Unternehmen nicht mehr besteuert, was den exportierenden US-Unternehmen eine Kostenersparnis von 12% bringen würde. In der Summe würde das die Exportchancen für US-Unternehmen also deutlich erhöhen. Und faktisch entspräche das für die exportiernden Unternehmen einer Abwertung des Dollar von 15% – eine gigantische Veränderung!“

Und weiter:

„Wenn die Border Tax kommt, würde sich das Defizit der USA in der Handelsbilanz geschätzt um 400 Milliarden Dollar pro Jahr reduzieren und damit aller Voraussicht nach fast auf Null fallen. Ein echter „game changer“ also!“

Daraus wird nun also – entgegen vorheriger Ankündigungen von Trump – nichts werden. Begründung Trumps: der Dollar sei schon zu stark!
Und das bedeutet im Umkehrschluß: Trump will einen schwachen Dollar – um eben Amerika vor allem im Export wieder „great again“ zu machen. Das ist die also Botschaft Trumps: ich will einen schwachen oder zumindest schwächeren Dollar!


Donald Trump. Foto: Michael Vadon/Wikipedia (CC BY-SA 2.0)

Die Devisenmärkte reagierten sofort – denn damit ist die Drohung einer heftigen, und vor allem sehr schnellen Dollar-Aufwertung vom Tisch! Vor allem der chinesische Yuan profitiert:


(Dollar-Yuan offshore)

Und Gold steigt weiter:

Und wenn man bedenkt, dass seit der Wahl Trumps der Dollar-Index und der S&P500 parallel liefen (zuletzt jedoch schon Dollar-Schwäche, während der S&P stabil blieb), dann könnte das auch bedeuten: die massive US-Aktienrally, die euphorische Trump-Rally hat ihren Peak erreicht!


(Dollar-Index schwarz, S&P500 orange)

Und es bedeutet auch: Trump kassiert seine Pläne und Verprechungen nach Belieben. Was nicht mehr passt, wird eben wieder fallen gelassen. Das wird das Motto sein Trumps: was kümmert mich mein Geschwätz von gestern? Für die Märkte heißt das vor allem: Volatilität – und mehr Vorsicht und Skepsis gegenüber den Plänen und Versprechungen Trumps..



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4 Kommentare

  1. „Was nicht mehr passt, wird eben wieder fallen gelassen. Das wird das Motto sein…: was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?“

    Wenn Frau Merkel doch auch mal so viel Flexibilität an den Tag gelegt hätte. Die agiert nach dem Motto von
    Curd Jürgens „60 Jahre und kein bisschen weise, aus gehabtem Schaden nichts gelernt“

  2. Der gute Mann passt super ins Unterhaltungsprogramm von pro7! Alles was durch sämtliche Medien, ob mainstream oder alternativ, über ihn publiziert wurde, kann man getrost die Schüssel runter spülen…

    Ich kann das alles nicht mehr ernst nehmen…

    1. ….Trump ist einfach lustig…..Merkel/Schäuble nur noch öde….

  3. Schwacher Dollar ist dann wohl schlecht für die Aktienmärkte. Kann mich an Zeiten erinnern, die noch gar nicht so lange her sind, da postulierten die Analysten genau das Gegenteil. Das geht dann so lange bis halt wieder die bisherige Meinung gegenüber der Anlegerschar vertreten wird. Kurse machen bekanntlich die Nachrichten und nicht umgekehrt. Insofern braucht man sich nicht über diese total konträren Positionen von Trump aufzuregen, wenn genauso schnell die Meinung geändert wird um gerade aktuelle Entwicklungen an den Märkten zu rechtfertigen.

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