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Aktuell: Draghi pessimistisch, deutet Anleihekäufe und Zinssenkungen an – Dax steigt, Euro fällt

Verzweifelter Draghi mit neuer "Whatever it takes"-Rede?

Draghi sprach soeben auf der von der EZB in portugiesischen Sintra veranstalteten Konferenz – hier die Kernpunkte der Rede:

– die Aussichten sind schlecht und verdüstern sich weiter:

„Looking forward, the risk outlook remains tilted to the downside, and indicators for the coming quarters point to lingering softness. The risks that have been prominent throughout the past year, in particular geopolitical factors, the rising threat of protectionism and vulnerabilities in emerging markets have not dissipated. The prolongation of risks has weighed on exports and in particular on manufacturing.“

– mehr Stimulus nötig:

„In the absence of improvement, such that the sustained return of inflation to our aim is threatened, additional stimulus will be required.“

– dazu gehören Zinssenkungen und Anleihekäufe:

„This applies to all instruments of our monetary policy stance.
Further cuts in policy interest rates and mitigating measures to contain any side effects remain part of our tools. And the APP still has considerable headroom“

Fazit: ein Notenbanker bemerkt, dass seine Medizin nicht hilft – und verspricht nun wieder mehr von der Medizin! Euro nach unten, Dax nach oben..
Das erinnert an die Draghi-Rede 2012 mit den Sätzen „whatever it takes“..
Gestern hatten die Inflationserwartungen in der Eurozone ein neues Allzeittief erreicht – und dagegen versucht Draghi anzukämpfen..



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2 Kommentare

  1. es wird nie wieder Realzinsen geben, die in der Nähe des positiven Bereichs liegen werden…wenn doch, bricht alles zusammen…system failure!

    Die große Gefahr aktuell: die Menschen/Märkte verlieren das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der Zentralbanken. Vertrauen ist aber das Fundament der Zentralbanken.

  2. Das wird definitiv nicht mehr lange dauern bis es eine Wiederaufnahme von QE in der Eurozone gibt. Zudem ist der Kern seiner Aussage ganz klar, das er bereit ist die Zinsen in den Negativbereich zu drücken, womit wir uns auf alle Ewigkeit von positiven Realzinsen verabschieden können, da Negativzinsen dann wahrscheinlich der neue Standard werden.

    Das finale aufbäumen vor dem Knall ist offensichtlich am beginnen…

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