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Aktuell: EZB-Entscheidung veröffentlicht – wichtige Aussagen

Die EZB-Zentrale in Frankfurt

Die EZB hat soeben ihre Entscheidung veröffentlicht. Der Leitzins (Refinanzierungssatz) bleibt unverändert bei 0,00 Prozent. Der extrem wichtige Banken-Einlagenzins, auf den sich Banken bezüglich der Negativzinsen für ihre eigenen Kunden berufen, bleibt ebenfalls unverändert bei -0,50 Prozent. Die Marginal Lending Facility bleibt ebenfalls unverändert bei 0,25 Prozent. Dazu Zitat EZB:

Um sein symmetrisches Inflationsziel von 2 % zu unterstützen und im Einklang mit seiner geldpolitischen Strategie geht der EZB-Rat davon aus, dass die EZB-Leitzinsen so lange auf ihrem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau bleiben werden, bis er feststellt, dass die Inflationsrate deutlich vor dem Ende seines Projektionszeitraums 2 % erreicht und sie diesen Wert im weiteren Verlauf des Projektionszeitraums dauerhaft hält, und er der Auffassung ist, dass die Entwicklung der zugrunde liegenden Inflation hinreichend fortgeschritten ist, um mit einer sich mittelfristig bei 2 % stabilisierenden Inflation vereinbar zu sein. Dies geht unter Umständen damit einher, dass die Inflation vorübergehend moderat über dem Zielwert liegt.

Weitere wichtige Aussagen der EZB:

Der EZB-Rat führt im ersten Quartal 2022 geringere Nettoankäufe von Vermögenswerten im Rahmen des PEPP durch als im vorangegangenen Quartal. Er wird die Nettoankäufe im Rahmen des PEPP Ende März 2022 einstellen.

Der Umfang der monatlichen Nettoankäufe im Rahmen des APP wird sich im zweiten Quartal auf 40 Mrd € und im dritten Quartal auf 30 Mrd € belaufen. Dies steht im Einklang mit der im Dezember 2021 beschlossenen schrittweisen Reduzierung der Ankäufe von Vermögenswerten und stellt sicher, dass der geldpolitische Kurs weiterhin mit einer mittelfristigen Stabilisierung der Inflation beim Zielwert des EZB-Rats vereinbar ist.

Zu den TLTROs Zitat:

Der EZB-Rat wird die Refinanzierungsbedingungen für Banken weiterhin beobachten und dafür sorgen, dass die Fälligkeit von Geschäften im Rahmen der dritten Serie gezielter längerfristiger Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO III) die reibungslose Transmission der Geldpolitik nicht beeinträchtigt. Zugleich wird der EZB-Rat in regelmäßigen Abständen bewerten, wie gezielte Kreditgeschäfte zu seinem geldpolitischen Kurs beitragen. Wie angekündigt geht der EZB-Rat davon aus, dass die im Rahmen der TLTRO III geltenden Sonderkonditionen im Juni 2022 auslaufen. Der EZB-Rat wird darüber hinaus die angemessene Kalibrierung seines zweistufigen Systems für die Verzinsung von Reserveguthaben prüfen, damit die Intermediationsfunktion der Banken in einem von hoher Überschussliquidität geprägten Umfeld durch die Negativzinspolitik nicht eingeschränkt wird.

Um 14:30 Uhr startet die PK mit Christine Lagarde. Wir werden dann LIVE berichten.



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6 Kommentare

  1. Die EZB lebt an der Realität vorbei. All das auf Kosten der Bürger. Kaufkraftverlust wird noch bitter aufstoßen.

  2. Hoffentlich haben alle die Massage der EZB verstanden.

    Ich fasse zusammen:

    Raus aus den Euro und rein in Sachwerte!

    Koste es, was es wolle!

    Es wird Volatil werden, da keine fundamentale Preisfindung mehr möglich ist. Aber am Ende wird alles einen höheren Wert haben, als der Euro ;-)

  3. Kaufkraftverlust entspricht faktisch einer Steuer der unteren 50% der Bevölkerung.Wenn man es dem Volk ehrlich mitteilen würde, würde es einen Volksaufstand geben.Diejenigen die es am stärksten trifft sind leider finanztechnisch ungebildet und lassen es über sich ergehen.Die oberen 20% kompensieren mit steigenden Aktien und Immopreisen und sind Gewinner.Der Mittelstand ( ca.20%) wird dann in die Unterklasse rutschen und somit sind wir auf bestem Wege der Südamerikaner mit bestens bewährtem Erfolgsmodell.

  4. Hallo Finanzmarktweltteam,
    Ich war grad bei OBI und musste feststellen das Pellets (15kg Säcke) bei 6,99 Euro stehen.
    Ich hab Mitte 2021 zum Angebotspreis 3,79 Euro bezahlt. Sinnvollerweise hab ich gleich 2 Tonnen mehr
    gekauft. Inflation is transitory!

    Leider wird uns irgendwann das Lachen vergehen.
    Gruß aus der Oberpfalz

    Stefan

    1. @Rauscher

      „Leider wird uns irgendwann das Lachen vergehen.“

      Dazu muss es nicht kommen.

      Das einzige was vergehen wird, ist die Kaufkraft des Euros.

      Also, Kopf hoch und weg mit dem nutzlosen Eurodreck ;-)

    2. @Rauscher

      Ich heize selbst seit 20 Jahren mit Holzpellets. Es ist meiner Erfahrung nach seit jeher ziemlich ungeschickt, im Winter einzukaufen. In der Zeit von April bis Juni sind sie meist am günstigsten und locker 20% und mehr unter dem Winter-Preis. Und wer kauft denn Pellets bei OBI? Woanders kostet Sackware derzeit 5,00 €, im 1000kg-Big Bag kosten 15 kg umgerechnet 4,65 €. Ich gehe davon aus, Sie haben keinen Lagerraum für lose Ware?

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