FMW-Redaktion
Die Hoffnungen auf einen großen Wurf durch die EZB auf ihrer nächsten Sitzung haben einen signifikanten Dämpfer erlitten. So berichtet eine Nachrichtenagentur unter Berufung auf informelle Gespräche mit EZB-Mitgliedern, dass die EZB zwar plane, die Einlagezinsen um weitere 10 Basispunkte (0,1%) auf dann -0,40% zu senken, doch gebe es offenkundig erhebliche Widestände innerhalb der Notenbank gegenüber einem größeren Schritt von etwa 20 Basispunkten.
Auch für die Frage, ob eine weitere Absenkung des Einlagzinses dann mit einer Abstufung versehen ist (also größere von Banken bei der EZB geparkte Geldsummen stärker belastet werden mit Negativzinsen), gäbe es bisher keine einheitliche Linie. Einige EZB-Mitglieder zweifelten, so der Bericht, die Wirksamkeit der bisherigen Maßnahmen an, das gelte auch für weitere geldpolitische Optionen, die derzeit innerhalb der Notenbank diskutiert würden. Darüber hinaus herrsche bei einigen Notenbankern die Sorge vor, dass man die hohen Erwartungen des Marktes nicht erfüllen könne und werde.
Kurz zuvor hatten heute einige Banken ihre Erwartungen an die EZB-Entscheidung veröffentlicht – und waren dabei überwiegend von einer weiteren Absenkung des Einlagezinses von 20 Basispunkten ausgegangen. Viele erwarten auch, dass die EZB Unternehmensanleihen kaufen werde.
In Reaktion auf den Bericht der Nachrichtenagentur kommt der Bund-Future unter Druck:
Und der Euro kann deutlich zulegen:
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