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Aktuell: Gazprom meldet Gaszufuhr nach Europa – Gaspreis im Fokus

Gas-Flamme

Vor wenigen Minuten hat Gazprom gemeldet, dass man begonnen hat den Plan für die Gaseinspeisung in fünf europäische Untergrundspeicher für November umzusetzen. Die Gasbeförderungsmengen und -routen seien festgelegt worden. Damit bezieht sich Gazprom offenkundig auf die am 27. Oktober von Wladimir Putin gemachten Zusagen, dass Russland nach dem 8. November mehr Gas nach Europa liefern will, um die Gas-Knappheit vor Beginn des Winters zu bekämpfen. Gestern warfen wir noch die Frage in den Raum, ob Putin denn Wort halten würde. Denn bis gestern sah es noch nicht so aus, als würden die Fördermengen durch die Pipelines steigen. Aber jetzt diese Meldung von Gazprom!

Der europäische Gaspreis Dutch TTF scheint dieser Entspannung der Lage offenbar noch nicht so ganz zu trauen. Denn der Gaspreis sinkt nicht wirklich. Gestern noch bei gut 77 Euro, sehen wir auch aktuell mit 77,29 Euro keinen Preisrückgang. Würde man von stark steigenden Gas-Fördermengen ausgehen, wäre das mustergültige Szenario eigentlich ein fallender Gaspreis. Also wartet man am Terminmarkt noch ab, ob nun auch wirklich in Mallnow in Brandenburg und anderen Durchleitungsstellen wirklich mehr Gas ankommt? Der Gas-Experte Stephen Stapczynski weist aktuell darauf hin, dass Gazprom mehr Durchleitungskapazitäten an der Grenze zwischen der Ukraine und der Slowakei gebucht hat, und auch über Polen würde Gas nach Deutschland kommen – aber offenbar nicht genug Mengen, um den Gaspreis eindeutig zum Sinken zu bringen. Noch nicht zumindest. Kommt der Gaspreis runter, wenn sich die Anzeichen für eine russische Gas-Schwemme verdeutlichen?

Chart zeigt Gaspreis Verlauf seit Mitte August TradingView Chart zeigt Dutch TTF Gaspreis im Verlauf seit Mitte August.



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4 Kommentare

  1. Putin – ein lupenreiner Schlitzohr-Schurke! ;-)

    1. @Lausi, Putin – ein Idiot, den einig und alleine seine Machtposition interessiert. Der sich weder um Frieden, noch um Umwelt, noch um Klima, noch um sein Volk, noch um irgendetwas außerhalb seiner beschränkten kleinen Milliardärswelt etwas schert. Wie all die Deppen mit zu viel Geld und Macht und zu wenig Hirn.

      1. @Leftutti, Sie unterschätzen Putin völlig – die Dinge in Russland sind deutlich komplexer!

      2. @Leftutti, wie viele russische Militärs so empfindet auch Putin das Auseinanderfallen der Sowjetunion als größte Schmach, Schande und Niederlage aller Zeiten. Das hat er auch mal kurz aufblitzen lassen, als er bei der Annektierung der Krim (oder war es ein anderer „patriotischer“ Anlass?) sogar mal feuchte Augen bekommen hat… Ansonsten würde ich Russland als Mafia-Staat bezeichnen (mit Putin als Ober-Mafiosi), und eine gewisse Gerissenheit kann man Putin bei seinem verbrecherischem Handeln nicht absprechen. Trotzdem kann ihm so manches noch auf die Füsse fallen…

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