Was für ein Paukenschlag. Der gigantische Industriekonzern General Electric, der im Juni aus dem Dow Jones 30-Index geflogen ist (was für ein Image-Desaster), wechselt per sofort den Chef aus. Das hat man vor wenigen Minuten bekanntgegeben. CEO John Flannery wird ersetzt durch Lawrence Culp. Flannery hat GE nur etwas länger als ein Jahr geleitet, und offenbar war der Markt äußerst unzufrieden mit ihm.
Und auch gibt man heute eine Gewinnwarnung bekannt. Das Geschäft laufe an sich wie erwartet. Nur die Energie-Sparte, die schon seit Jahren extreme Sorgen bereitet (wie bei Siemens auch), zieht den gesamten Laden nach unten. Die Prognose für Gewinn und Cash Flow müsste korrigiert werden. In der Energie-Sparte werde man eine „nicht zahlungswirksame Abschreibung“ in Höhe von 23 Milliarden US-Dollar auf den Firmenwert vornehmen.
Nähere Einzelheiten wolle man aber erst veröffentlichen, wenn man seine Gesamtzahlen für das 3. Quartal präsentiert. Also rechnet man noch herum, wie groß die Auswirkungen in Dollars pro Aktie sein könnten? Mehr als interessant: Wo andere Aktien bei Gewinnwarnungen abstürzen, steigt die Aktie von General Electric aktuell vorbörslich um satte 15%. Wahrscheinlich freut sich der Markt aktuell vor allem über den Chef-Wechsel.
Nach aktuellem Stand wird die Aktie voraussichtlich bei 13 Dollar in den Handel gehen nach 11,29 Dollar am Freitag Abend. Im Chart seit 2002 haben wir den Kursverlauf von General Electric (schwarz) mit dem von Siemens (orange) verglichen. Ab 2016 begannen sich die Kurse komplett gegensätzlich zu entwickeln. Siemens stieg, GE ging nur noch gen Süden. Jubelt der Markt aktuell, weil Flannery nichts gebacken bekommen hat, und der Aufsichtsrat das jetzt gemerkt hat? Schnell her mit dem neuen Chef, und schon ist wieder etwas Hoffnung in der Aktie?
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