Gold/Silber

Aktuell: Goldpreis rutscht kräftig ab – was ist das los?

Mehrere Barren Gold

Der Goldpreis rauschte gestern Vormittag über ein altes Rekordhoch aus dem Jahr 2011 bei 1.921 Dollar. Der Markt ging schnell nach oben bis auf 1.945 Dollar. Dann bis heute Nacht um 3 Uhr früh ging es rauf bis auf 1.981 im Hoch. Aber von da an ist der Goldpreis in der asiatischen Handelssession in den Keller gerauscht, und fällt aktuell weiter auf jetzt 1.918 Dollar.

Warum fällt der Goldpreis aktuell?

Warum der Goldpreis aktuell fällt? Das erste Argument ist schnell gefunden. Der Markt ist einfach überkauft. Der Preis für das Edelmetall in den letzten Tagen und Wochen derart kräftig gestiegen, dass irgendwann mal ein reinigendes Gewitter kommen musste (noch im Juni bei 1.700 Dollar). Und jetzt findet dieses Gewitter gerade statt. Das ändert nichts an der grundsätzlichen Gold-Euphorie, aber mal Durchpusten ist nur gesund! Hinzu kommt, dass der US-Dollar, der als Gegenpart zu Gold seit Wochen immer nur am Fallen ist, seit gestern Nachmittag ein klein wenig ansteigt. Auch hier darf man eine technische Gegenreaktion vermuten (Dollar-Index steigt von 93,43 auf 93,87 Indexpunkte). Was den Run hin zu Gold jüngst auch verstärkte, war der kräftige Anstieg im Silberpreis. Und siehe da, aktuell fällt Silber auch, um satte 3 Dollar auf jetzt 23,17 Dollar. Der Absturz korrespondiert seit heute Nacht perfekt mit dem fallenden Goldpreis.

Grundsätzlich dürfte die Gier nach Gold aber weiter laufen. Dazu schauen sie auch gerne den aktuellen Video-Kommentar von Markus Fugmann. Ab Minute 2 im Video (hier anschauen) bespricht er auch das global gigantisch große Ausmaß an negativen Anleiherenditen, wodurch das zinslose Gold für Anleger immer attraktiver wird.

Analystenkommentare

Naeem Aslam von Avatrade sagt aktuell zum Gold-Hausse, dass Gold-Anleger wüssten, dass der Goldpreis ein starkes Momentum habe. Für sie sei die aktuelle Rallye nur der Anfang. Angesichts einer weltweiten tauben Geldpolitik und der Tatsache, dass die Zentralbanken ihre Gelddruckmaschinen auf Hochtouren laufen lassen, würden die Anleger hoffen, dass der Goldpreis seinen Aufschwung fortsetzt, bis er die Marke von 3.000 Dollar erreicht. Abgesehen von der Federal Reserve werde der Goldpreis aufgrund der zunehmenden geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China gestützt. Diese Spannungen könnten weiter eskalieren, wenn China seine Zusagen zum Phase 1 Deal nicht einhalte. China kaufte in der ersten Hälfte dieses Jahres nur 23 Prozent des gesamten Kaufziels von Waren aus den USA, so Naeem Aslam.

Ipek Ozkardeskaya von Swissquote sagt aktuell, dass der weiche US-Dollar, niedrige bis negative US-Realrenditen, steigender Inflationsdruck, die Möglichkeit einer globalen Stagflation und die rutschigen Marktbedingungen mittel- und langfristig weiterhin für einen starke Goldpreis sprächen. Der rasche Anstieg des Goldpreises erhöhe jedoch auch das Risiko rascher Gewinnmitnahmen und einer scharfen Korrektur nach unten. Der Goldpreis stieg seit März um mehr als 500 Dollar pro Unze, also um 34 Prozent. Es bestehe Spielraum für einen anständigen Rücklauf.

Chart zeigt Goldpreis-Verlauf seit Januar
Goldpreis-Verlauf seit Januar. Der aktuelle Absturz ist hier nur als winzige Bewegung erkennbar.



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

1 Kommentar

  1. Pingback: Aktuelles vom 28. Juli 2020 – Teil 2 | das-bewegt-die-welt.de

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage