Der Goldpreis ist kurz vor 14 Uhr aufgewacht. War er schon seit Dienstag bis heute Mittag um 10 Dollar auf 1.475 Dollar gestiegen, so geht es aktuell in knapp einer Stunde um 8 Dollar nach oben auf aktuell 1.483 Dollar. Da ist zunächst als Grund anzuführen, dass die EZB um 13:45 Uhr ihre Zinsentscheidung verkündet hatte. Alles wie bisher. Die Zinsen bleiben noch lange im Keller – und die Anleihekäufe, die werden noch lange, lange, lange weiter laufen! Auch sagte Christine Lagarde ab 14:30 Uhr in ihrer ersten PK als EZB-Chefin, dass die Inflation zunehmen werde – die Notenbank erhöhte ihren Inflationsausblick für das Jahr 2020. Aber es ist klar, dass die EZB dennoch die Zinsen im Keller belassen wird – ergo: steigende Inflation bei gleich niedrigen Zinsen! Das ist für Gold positiv, weil das Metall vorwiegend auch ein Inflations-Schutz ist!
Auch wurden um 14:30 Uhr Konjunkturdaten aus den USA veröffentlicht, die deutlich schwächer waren als erwartet. Die US-Erzeugerpreise für November fielen im Jahresvergleich mit 1,3% schwächer aus als erwartet mit +1,6%. Die Erstanträge für Arbeitslosenhilfe sind mit 252.000 deutlich höher ausgefallen als erwartet (Prognose war +213.000) – das war der stärkste ANstieg seit zwei Jahren (wohl auch der durch Thanksgiving verkürzten Vorwoche geschuldet).
Also: Nachdem der Goldpreis letzten Freitag nach starken US-Arbeitsmarktdaten kräftig abgerutscht war, kommt jetzt die Rolle rückwärts nach oben. Erst einmal ist Gold wieder im Aufwind – für den Augenblick.
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