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Aktuell: größter US-Kohlekonzern Peabody Energy meldet Insolvenz an

FMW-Redaktion

Der größte amerikanische Kohle-Konzern (und der größte in Kohlekonzern weltweit, der in Privatbesitz ist) Peabody Energy Corp. hat vor wenigen Minuten Insolvenz nach Chapter 11 angemeldet. Das gilt für fast alle Teile des Konzerns in den USA, die austrlalischen Niederlassungen sind davon nich betroffen. Die Aktien von Peabody Energy sind daraufhin vom Handel ausgesetzt worden.

Bereits am 16.März hatte Peabody Energy angekündigt, eine fällige Zinszahlung von 71 Millionen Dollar nicht leisten zu können und die Möglichkeit einer Insolvenz nach Chapter 11 angedeutet – nun also ist eben diese Insolvenz eingetreten. In einem Statetment begründete Peabody den Schritt mit dem Versuch, die hohen Schulden zu reduzieren und duch Chapter 11 die Lage des Unternehmens zu verbessern:

“Through this process, the company intends to reduce its overall debt level, lower fixed charges, improve operating cash flow and position the company for long-term success, while continuing to operate under the protection of the court process.”

Wie in dem Statement ausgeführt, wird die Produktion zunächst weiter fortgeführt.

Sieht man sich den Chart von Peabody Energy an, wird das ganze Drama offenbar – im Jahr 2011 kostete eine Aktie von Peabody noch über 1000 Dollar, zum Handelsschluß gestern waren es noch knapp über zwei Dollar. Zum Verhängnis wurde für Peabody vor allem der leveraged buyout der australischen Macarthur im Jahr 2011 für 5,1 Milliarden Dollar – kurz bevor die Nachfrage aus China nachließ. Im letzten Jahr hatte Peabody eine 700 Millionen Dollar-Abschreibung auf die übernommene Macarthur vorgenommen.

PeabodyEnergy

Wahrscheinlich ist, dass Peabody weitere Mitarbeiter entlassen wird und sich damit übergeordnet der Abwärtstrend des produzierenden Sektors in den USA fortsetzt. Die Leidensgeschichte von Peabody steht symptomatisch für das Schicksal vor allem weißer Männer in den USA, die ihre Produktions-Jobs verloren haben oder Angst haben zu verlieren – sie sind das Wählerpotential von Donald Trump. Doch wird auch Trump, sollte er Präsident werden, diese unwiderbringlich verlorenen Jobs nicht wieder „herzaubern“ können..



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1 Kommentar

  1. Da wird die Beschäftigten sicher freuen. Aber die Klima-„Rettung“ geht eben vor, das versteht jedes Schaf.

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