Die wöchentlich vermeldeten Öl-Lagerbestände in den USA (Rohöl) wurden soeben mit 503,6 Mio Barrels veröffentlicht. Dies ist im Vergleich zur Vorwoche ein Plus von 19,2 Mio Barrels, wobei die Erwartungen zur Vorwoche bei +11,7 Mio lagen.
Die Benzinbestände wurden mit 252,4 Mio Barrels gemeldet, was im Vergleich zur Vorwoche ein Plus von 4,9 Millionen Barrels darstellt. Die Erwartungen gegenüber der Vorwoche lagen bei +6,4 Mio.
Die Dienstag Abend um 22:35 Uhr veröffentlichten API-Lagerbestände wurden mit +13,1 Mio Barrels beim Rohöl gemeldet (+10 erwartet).
Die Produktion liegt bei 12,3 Millionen Barrels pro Tag gegenüber 12,4 Mio in der Vorwoche.
Der Ölpreis (WTI) reagiert in den ersten Augenblicken nach Verkündung mit -30 Cents auf 19,64 Dollar.
Wir sehen nun zwölf Wochen am Stück beim Rohöl in den USA ansteigende Lagerbestände!
source: tradingeconomics.com
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Nachdem WTI nun bei unter 20 Dollar handelt: Gibt es bei WTI eigentlich jetzt charttechnisch noch irgend so etwas wie eine „Unterstützungslinie“ nach unten hin? Oder befinden wir uns jetzt in „unknown territory“?
Vielen Dank jedem, der sich hier auskennt.
Die Antwort ist ganz klar, ja.
Mit den Fibonacci Retracements kannst du das nächste Ziel ausmachen
Nach aktueller Indikation ist das nächste Ziel bei ca. 17$
Und wenn man ganz schlau sein möchte kauft man in der Zielmarke einen Long Optionsschein.
Aber bloß keinen Ko. Schein.
Denn die Banken die sind noch schlauer, die haben genau zu der Marke den Ko. Kurswert gesetzt.
Also, Augen auf und auf den richtigen Moment warten.
Grüße Scheer
Oh Gott -@ Tobias. Lassen Sie sich nicht auf solchen hanebüchenen Unfug ein !
Der liebe Scheer in Ehren – er bezieht sich auf jenen Ölkontrakt, dessen Optionen nur noch einen einzigen Tag laufen !
Die Optionen im Öl, ganz speziell die jüngsten Put Optionen sind extrem überteuert, haben drastischen Zeitwertverlust und die Wahrscheinlichkeit, dass der Mai Future bis zum Verfall den 17-er Strike minus der Prämie erreicht (also konkret müsste der Ölpreis bis morgen abend unter 16 Dollar fallen, damit Sie wenigstens break even rauskommen) liegt bei weniger als zwei Prozent.
Sorry Scheer … aber vielleicht hab ich Sie falsch interpretiert ?
Meinten Sie einen Long Put oder einen Long Call ? Und wenn, WAnn einsteigen ?
Zweite Frage: Warum in der aktuell extrem überteuerten Zeit mit Optionen im Öl Long im Markt sein ? – Es macht doch viel mehr Sinn, die hohe Vola zu ver-kaufen und auf ‚Reversal To The Mean‘ spekulieren und dabei den Zeitwertverfall für sich zu nutzen.
Oder Sie handeln direkt den Futures
Oder Sie kaufen einen ETF (Mein Favorit ist der DBO. Geringe Rollverluste, gutes Tracking) Klären Sie mich doch mal auf :-)
Good Trades und beste Grüsse
@Segler: Vielen Dank für den ETF/ETC Tipp! Falls jemand die ISIN für einen schnellen Check braucht: US46140H4039
Vielen Dank Scheer!
In die Fibonacci Retracements muss ich mich bei Gelegenheit mal einarbeiten.
Gruß Tobias
Hey Tobias,
klar gerne und jeder Zeit wieder.
Wenn du noch Fragen hast melde dich ich kann dir genügend Links.
Der Vorschlag mit den Optionen ist aber nur für Anleger die sich des Risikos des Totalverustes im klaren sind.
Wenn du dich erst einarbeiten musst empfehle ich dir lieber dein Geld in Öl-Aktien anzulegen.
Da ist das Risiko deutlich geringer.
Grüße
Scheer
Hallo Scheer – Öl Aktien sind sicher keine schlechte Wahl
Chevron zum Beispiel, oder Helmerich und Paine sind derzeit eine gute Wahl.
Sie haben zwar aktuell ihre Dividenden gesenkt und den Ausblick, sind aber noch immer Dividend Kings in der David Fish Liste.
Seit Jahrzehnten zahlen sie immer ihre Dividenden und steigern diese jährlich um 10 % und mehr. Besten Gruss vom HP und CVX Fan ;-)
(Danke für Deinen Hinweis an Tobias, wegen dem möglichen Totalverlust)
Gruss
@ Scheer @ Segler
Vielen Dank für die hilfreichen Antworten.
Ich sehe, dass ich deutlich präziser hätte fragen müssen. Ich habe eine spezielle und eine allgemeine Frage:
Zur Charttechnik im Speziellen:
Als der DAX Anfang des Jahres neue Allzeithochs erreichte, wurde von verschiedenen Seiten her argumentiert: „Charttechnisch ist der Weg jetzt nach oben vollkommen frei von Kurswiderständen“.
Darum habe ich mich gefragt, ob es so einen Punkt („vollkommen frei von Kurswiderständen“) im Falle sinkender Kurse ebenfalls geben kann.
Gibt es z.B. für WTI-Öl einen bestimmten Tiefstpreis, bei dem es analog zur DAX-Rekordhoch-Situation von Anfang des Jahres keine charttechnischen Unterstützungslinien mehr gibt, also Tiefststände, die „vollkommen frei von weiteren Kurswiderständen“ sind?
Dass der Preis für Rohöl nicht auf Null fällt, ist mir schon klar (obwohl dies angeblich schon fast einmal geschehen wäre: https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/oelpreis-preis-fuer-kleine-us-oelsorte-rutscht-unter-null-dollar-a-1072677.html)
ODER gibt es charttechnisch solche Situationen ausschließlich im umgekehrten Fall, also dem Erreichen neuer Allzeithochs?
Meine Frage zur Fibonacci Retracement-Technik im Allgemeinen: Welche Einführungsseiten (deutsch/englisch) sind eurer Meinung nach empfehlenswert?
Vielen Dank.
Hey,
kein Problem.
Letztlich bekommt man erfahrungsgemäß für eine gestellte Frage gleich mehrere Antworten und meistens sind die Antworten gut gemeint. Genau wie meine.
Aber das Gegenteil von gut ist gut gemeint!
Was ich damit sagen will ist, dass du deinen eigenen, zu deinem charakter passenden Weg finden musst um erfolgreich zu sein. Sowohl Segler als auch meine Person haben wohl ihren weg gefunden erfolgreich zu sein. Aber das muss nicht unbeding für dich der richtige sein. Der eine mag ein hohes Risiko eingehen und wird dabei mit hohen Verlusten als auch mit hohen Gewinnen belohnt. Erfahrungsgemäß sind hohe schnelle Gewinne mit einem hohen Zeitaufwand (Erfahrungsbildung und Beobachtungsaufwand) verbunden
Aber wie gesagt, du musst deinen Weg finden.
Zur Fibonacci Retracement-Technik: Schau dich mal bei Youtube um. Herr Erichsen hat einen kanal bei dem er die Technik recht gut beschreibt. Es ist kein Hexenwerk.
Das wohl zweitwichtigste ist, dass jede Analyse nur hinreichend dazu beiträgt die Wahrscheinlichkeit zu ermitteln. Heisst, du weisst es erst das deine Analyse stimmt wenn sich der Kurs in deine erhoffte Richtung bewegt. Aber alles wirst du bei Erichsen lernen. Er ist recht gut im erklären.
Viel Erfolg, Segler und meine Wenigkeit werden dir gerne helfen.
Liebe Grüße
Scheer
Nun, das nenne ich mal „Learning by observation“.
Da niemand meine oben genannte Frage vom letzten Donnerstag beantwortet hat, ob es charttechnisch „unknown territory“ auch in fallenden Märkten geben kann, hat sich dies mit dem heutigen Tag von selbst gezeigt: Ein entschiedenes JA! -40 Dollar!
Ich will Chartanalysen gar nicht herabwürdigen, aber mir kann niemand erzählen, dass es spätestens bei $0 noch irgendwelche sinnvollen Unterstützungslinien gab.
Ich habe in den letzten Tagen viel Spaß gehabt und einiges gelernt.
Bei aller ernst zu nehmenden Tragik: Wir leben in wirklich spannenden Zeiten!