Der Ölpreis ist gestern und heute dramatisch angestiegen aufgrund der Eskalation rund um den Ukraine-Krieg. Daher steht die jetzt anstehende Entscheidung der OPEC und ihrer Partner (Gesamtgruppe namens OPEC+) umso mehr im Fokus des Kapitalmarkts. Weil die Angst groß ist, dass sich Öl-Lieferungen aus Russland verknappen, könnte man auf ein Signal vor allem aus Saudi-Arabien hoffen, dass man den Ölmarkt stützt mit zusätzlichen Fördermengen. Erwartet wird auch heute wie in den vorigen Monaten eine turnusmäßige Anhebung der Öl-Fördermenge für April um 400.000 Barrels pro Tag. Aber gibt es zusätzliche Aussagen der Saudis? Oder sogar von Seiten Russlands als Mitglied in der OPEC+? Hier die Ereignisse im LIVE Blog.
UPDATE 14:15 Uhr:
Die OPEC äußert sich also offiziell nicht zum Ukraine-Krieg, und ob man gegebenenfalls mehr Öl bereitstellen würde, falls Russland verknappt.
UPDATE 14:12 Uhr:
Und da ist das offizielle Statement der OPEC. Im April steigt die Fördermenge der OPEC+ um 400.000 Barrels pro Tag. Hier der Originaltext von uns auf Deutsch übersetzt:
Nach dem OPEC- und Nicht-OPEC-Ministertreffen, das am 2. März 2022 per Videokonferenz stattfand, und auf der Grundlage interner Konsultationen, die ausschließlich von den OPEC- und teilnehmenden Nicht-OPEC-Ölförderländern im Rahmen der Kooperationserklärung durchgeführt wurden, wurde festgestellt, dass die derzeitigen Fundamentaldaten des Ölmarktes und der Konsens über seine Aussichten auf einen ausgeglichenen Markt hindeuten und dass die derzeitige Volatilität nicht durch Veränderungen der Marktfundamentaldaten, sondern durch die aktuellen geopolitischen Entwicklungen verursacht wird. Die OPEC und die teilnehmenden nicht-OPEC-Öl produzierenden Länder haben Folgendes beschlossen:
– den Beschluss des 10. Ministertreffens vom 12. April 2020 zu bekräftigen und in den folgenden Treffen, einschließlich des 19. Ministertreffens am 18. Juli 2021, weiter zu unterstützen.
– die monatliche Gesamtproduktion für den Monat April 2022 gemäß dem beigefügten Zeitplan um 400.000 Barrels pro Tag nach oben zu korrigieren.
– erneut die entscheidende Bedeutung der Einhaltung der vollständigen Konformität und des Ausgleichsmechanismus unter Ausnutzung der Verlängerung des Ausgleichszeitraums bis Ende Juni 2022 zu betonen. Die Ausgleichspläne sollten im Einklang mit der Erklärung des 15. Ministertreffens vorgelegt werden.
UPDATE 13:56 Uhr:
Anders als das WSJ sieht die OPEC-Expertin Amena Bakr keine Andeutungen, dass man mehr Öl fördern könnte.
Also no talk about boosting supply at a faster rate #OOTT #opec
— Amena Bakr (@Amena__Bakr) March 2, 2022
UPDATE 13:48 Uhr:
Quellen aus dem Kreise der Konferenzteilnehmer sagen angeblich aktuell, dass die OPEC+ die Produktion stärker anheben könnte, falls Störungen den Ölpreis in die Höhe treiben.
OPEC+ May Boost Output Faster If Disruptions Drive Price Higher, Sources Say – WSJ #OOTT
— LiveSquawk (@LiveSquawk) March 2, 2022
The quota breakdown #OOTT #opec pic.twitter.com/MISUQHoltj
— Amena Bakr (@Amena__Bakr) March 2, 2022
UPDATE 13:44 Uhr:
Angeblich gibt es jetzt schon Einigung auf die Erhöhung um 400.000 Barrels pro Tag im April (offiziell ist es ja immer noch die Rücknahme der coronabedingten Kürzungen). Eine offizielle Mitteilung der OPEC steht noch aus.
OPEC+ said to agree to raise oil output by 400k bpd in Aprilhttps://t.co/6LteDcs6sK
— ForexLive (@ForexLive) March 2, 2022
UPDATE 13:36 Uhr:
Das vorbereitende JMMC-Meeting ist beendet mit einer Empfehlung für die standardmäßige Anhebung der Öl-Fördermenge um 400.000 Barrels pro Tag im April. Das OPEC+ Meeting dürfte gleich starten. Mal wieder eine extrem kurze Sitzung wie im Vormonat?
13:27 Uhr:
Start des Meetings wohl in Kürze.
Get ready for a relatively fast opec plus meeting. And the outcome being no change to the 400k increments #OOTT #opec
— Amena Bakr (@Amena__Bakr) March 2, 2022
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Die OPEC+-Mitgliedsländer/Ölstaaten unter der Leitung von Königreich Saudi-Arabien und Russische Föderation fahren einen klaren energie- und rohstoffpolitischen Kurs.