FMW-Redaktion
Die Deutsche Börse und die London Stock Exchange planen bekanntlich eine Fusion. Soeben wurde mitgeteilt, dass Sitz der fusionierten Firma dann London wäre. Und sollte es zum Brexit kommen, wäre das durchaus ein schweres Problem für das dann fusionierte Unternehmen! Ein Risiko, dessen man sich bewußt ist – hier die Headlines:
– LSE: Fusionierte Börse mit Dt Börse wird britische Firma mit Sitz in London sein
– LSE: Firmenzentrale(n) der fusionierten Börse wird in London und Frankfurt sein
– LSE: Carsten Kengeter soll nach Fusion mit Deutscher Börse CEO werden
– Deutsche Börse/LSE: Brexit-Wahl ist „ein Risiko für das Projekt“
– Deutsche Börse/LSE: Ergebnis Brexit-Wahl keine Bedingung für geplante Fusion
– Deutsche Börse/LSE: Können „substantielle Kostensynergien“ erzielen
Nun müssen die Behörden dem Projekt noch zustimmen – es gibt erhebliche kartellrechtliche Bedenken, weil das fusionierte Unternehmen eine dominante Stellung einnehmen würde. In Deutschland entscheidet nicht etwa die Bafin, sondern das hessische Wirtschaftsministerium unter dem Grünen-Politiker Al-Wazir, das einem Zusammenschluss zustimmen müßte.
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„Firmensitz“ bedeutet nicht, dass in Frankfurt kein Handel mehr stattfindet, oder ist mir da etwas entgangen. Amazon Deutschland hat seinen Firmensitz in Luxemburg. Dennoch beschleicht mich der Verdacht, dass die Deutschen bei dieser „Fusion“ doch den Kürzeren ziehen könnten …