Gestern hatte die „Wirtschaftswoche“ berichtet, dass die Trump-Administration Zölle auf Auto-Importe (aus der EU) erheben dürfte – das Handelsministerium, so das deutsche Medium, habe entsprechende Vorbereitungen gegtroffen.
Dass das nicht aus der Luft gegriffen ist, zeigt nun ein aktueller Tweet von Donald Trump:
The reason that the small truck business in the U.S. is such a go to favorite is that, for many years, Tariffs of 25% have been put on small trucks coming into our country. It is called the “chicken tax.” If we did that with cars coming in, many more cars would be built here…..
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) November 28, 2018
…..and G.M. would not be closing their plants in Ohio, Michigan & Maryland. Get smart Congress. Also, the countries that send us cars have taken advantage of the U.S. for decades. The President has great power on this issue – Because of the G.M. event, it is being studied now!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) November 28, 2018
Das klingt doch eindeutig nach baldigen Einfuhrzöllen für „ausländische“ Autos – und die Werksschließungen von General Motors scheinen eine Art Katalysator dafür gewesen zu sein!
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Ja Markus, die Werksschließungen von GM sind anscheinend für Trump ein willkommener Anlass, um endlich Zölle gegen die verhassten „german cars“ zu verhängen. Damit werden einmal mehr Trumps Charakterzüge erkennbar. Er lebt seine Vorurteile und gefassten Urteile und filtert Informationen danach, ob sie seine Meinungen bestätigen oder nicht. Vollkommen egal, ob die GM-Strukturierung mit den höheren Stahlkosten (1 Mrd.$ ) oder mit neuer Modellpolitik (Elektrofahrzeuge, SUVs) zusammenhängen, nein, jetzt hat er wieder einen vorgeschobenen Grund – genau wie bei den Stahl- und Aluminiumzöllen, die mit der nationalen Sicherheit begründet wurden. Langsam glaube ich, diese völlige Faktenblindheit (kognitive Dissonanz) wird dazu führen, dass er den Wirtschaftskarren aus Egomanie an die „Wand fahren wird.“ Whatever it takes, aus anderer Zielrichtung. Es geht nur um ihn und um und seine Meinung. Übergeordnete Strategien sollte man da nicht hineininterpretieren. So ist wohl auch die aktuelle Feststellung einer deutsche Forscherin vom DGAP zu verstehen: „Wir gehen davon aus, dass Trump die Grundzüge des internationalen Handels wie zum Beispiel globale Wertschöpfungsketten nicht versteht. Jedenfalls seien dem US-Präsidenten selbst die Klagen und Warnungen der eigenen Industrie egal, solange die grundsätzlichen Wirtschaftsdaten stimmen.“
Das lässt nichts Gutes für die nächsten Verhandlungen erwarten.
Sollte sich das „Shorten“ der Märkte 2019 als so offensichtlich erweisen?
Gruß
@Wolfgang, du bringst es auf den Punkt!
Zu den Fakten und Trumps „kognitiver Dissonanz“ in Sachen Auto-Zölle sei auf diesen Artikel verwiesen:
Trumps Drohung gegen die EU: Warum er gar nicht daran interessiert sein kann, die Zölle abzuschaffen!
Passt zwar nicht unmittelbar zum Thema, ist aber lesens-u. wundernswert. Irgendwie erinnert mich das an Zeiten die ich meinte längst der Vergangenheit anzugehören.
https://www.msn.com/de-at/nachrichten/politik/trump-verbreitet-fotomontage-mit-clintons-hinter-gittern/ar-BBQd0un?ocid=spartandhp