Konjunkturdaten
Aktuell: US-Einzelhandelsumsatz mit größtem Rückgang seit zehn Jahren, US-Erzeugerpreise niedriger

Der US-Einzelhandelsumsatz (Dezember) ist mit -1,2% deutlich schwächer ausgefallen als erwartet (Prognose war +0,1%; Vormonat war +0,2%) – größter Rückgang seit zehn Jahren!
#UnitedStates Retail Sales month-on-month at -1.2% https://t.co/weoPiAQNO8 pic.twitter.com/NZgL90DRTn
— Trading Economics (@tEconomics) February 14, 2019
Die control group, also der Teil der Einzelhandelsumsätze, der in das US-BIP einfließt, liegt bei -1,7% (Prognose war +0,4%; Vormonat war +0,9%). Das ist der schlechteeste Wert seit dem Jahr 2000!
The US retail sales control group is the worst reading since 2000 https://t.co/XtxsMD2pZN pic.twitter.com/QY3KTpw9Dn
— ForexLive (@ForexLive) February 14, 2019
Der Konsum in den USA trägt 70% zum BIP des Landes bei und ist daher von überragender Bedeutung für das BIP der USA.
US Retail Sales Collapse In December https://t.co/wLdznHNkCQ
— zerohedge (@zerohedge) February 14, 2019
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Die US-Erzeugerpreise (Januar) sind mit -0,1% zum Vormonat niedriger ausgefallen wie erwartet (Prognose war +0,1%; Vormonat war -0,1%). Zum Vorjahresmonat stiegen die Erzeugerpreise um +2,0% (Prognose war +2,1%; Vormonat war +2,5%).
Europa
Eurozone: Schwache Exporte lassen Leistungsbilanz immer weiter schrumpfen

Die sogenannte Leistungsbilanz beinhaltet nicht nur Außenhandelsüberschüsse und Defizite im Warenhandel, sondern auch aus Dienstleistungen, Kapitalerträge usw. Sie spiegelt also den effektiven Geldfluss wieder und gibt an, ob ein Land oder ein Wirtschaftsraum unterm Strich Mittelzuflüsse oder Mittelabflüsse erlebt.
Für die Eurozone hat die EZB heute den aktuellsten Wert für den Monat Dezember präsentiert. Mit einen Überschuss in der Leistungsbilanz von 16 Milliarden Euro liegt man spürbar schlechter als noch im November mit 23 und im Oktober mit 27 Milliarden Euro. Im Dezember 2017 waren es noch knapp 30 Milliarden Euro. Schlechter als jetzt war der Überschuss zuletzt vor zwei Jahren.
Die Grafik zeigt den gesamten Saldo als blaue Linie eindeutig im Abwärtstrend. Das Sekundäreinkommen (blau) ist durchweg negativ. Dabei geht es um Gelder, die von Ausländern in der Eurozone verdient und dann in ihre Heimat transferiert werden. Dieses Geld wird also den Volkswirtschaften in der Eurozone entzogen, und ist somit der einzige Negativwert bei der Errechnung der Leistungsbilanz.
Dann haben wir den Warenhandel (in gelb), der traditionell für Europa dank der Exporte immer im positiven Bereich liegt, vor allem dank der immensen deutschen Überschüsse. Man kann aber sehen, dass die gelben Balken Monat für Monat immer kleiner werden. Der rote Balken steht für die Überschüsse im Außenhandel mit Dienstleistungen – er bleibt konstant. Das Primäreinkommen (in grün, Kapitalerträge aus dem Ausland) ist ein klein wenig geschrumpft.
Für das Jahr 2018 insgesamt gesehen lag der Überschuss in der Leistungsbilanz für die Eurozone bei 343 Milliarden Euro gegenüber 362 Milliarden Euro in 2017. Da die Tendenz aber schwach bleibt, dürfte der Überschuss in 2019 deutlich geringer ausfallen als in 2018. Vielleicht ganz grob geschätzt um die 200 Milliarden Euro gegenüber 343 in 2018?
Europa
Aktuell: ZEW Index – Einschätzung der aktuellen Lage bricht weiter ein

Der ZEW Index (Februar) ist mit -13,4 etwas weniger schlecht ausgefallen als erwartet (Prognose war -14,1; Vormonat war -15,0).
#Germany ZEW Economic Sentiment Index at -13.4 https://t.co/2TOP8G26fS pic.twitter.com/MoQuTUDboC
— Trading Economics (@tEconomics) February 19, 2019
Die Einschätzung der aktuellen Lage aber bricht weiter ein, sie liegt nur noch bei 15,0 (Prognose war 23,0; Vormonat war 27,6, das war damals der schwächste Wert seit Januar 2015).
Weakest #ZEW current conditions reading for #Germany since December 2014 pic.twitter.com/4IMho1wJFd
— ForexLive (@ForexLive) February 19, 2019
Das ZEW kommentiert: eine schnelle Erholung der deutschen Wirtschaft sei nicht zu erwarten..
Ausführlicher finden Sie die Einschätzung des ZEW hier..
Europa
Aktuelle Industriedaten aus Italien: Katastrophaler Absturz

Aus Italien werden aktuell wichtige Daten zur Industrieproduktion veröffentlicht. Alle Daten beziehen sich auf den Monat Dezember 2018.
Der Auftragsbestand ist im Jahresvergleich um 5,3% eingebrochen (erwartet war +2,3% nach -2,0% im November).
Der Auftragsbestand ist im Monatsvergleich um 1,8% eingebrochen (erwartet war +0,5% nach -0,2% im November).
Die Industrieumsätze sind im Jahresvergleich um 7,3% eingebrochen (erwartet +4,4% nach +0,6% im November).
Die Industrieumsätze sind im Monatsvergleich um 3,5% eingebrochen (erwartet -0,3% nach +0,1% im November).
Hier die Statistiker im Wortlaut:
In December 2018 seasonally-adjusted data, compared to November 2018, decreased both for outgoing flows (-2.3%) and for incoming flows (-1.0%). Exports drop for non EU countries (-5.6%) and rose for EU countries (+0.5%). Imports fell for non EU countries and remained stable for EU countries (0.0%).
Over the last three months, seasonally-adjusted data, compared to the three months earlier, showed an increase both for exports (+0.9%) and for imports (+0.6%).
In December 2018, compared with the same month of the previous year, exports decreased (-2.7%) and imports raised (+1.4%). Outgoing flows drop by 5.1 for non EU countries and by 0.3 for EU countries. Incoming flows rose by 8.1% for non EU area and declined by 2.7% for EU area. The trade balance in December amounted to +3,658 million Euros (+4,270 million Euros for non EU area and -613 million Euros for EU countries).
In December 2018 the total import prices index decreased by 1.6% compared to the previous month (the index decreased for the euro zone by 0.3 and by 3.0% for the non-euro zone); the total twelve-month rate of change increased by 3.0% (respectively increased by 1.1% for the euro zone and by 4.8% for the non-euro zone).
The quarterly total index of import prices increased by 0.1% compared to the previous period, it stayed unchanged for the non-euro zone and increased by 0.3% for the euro zone.
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Die Einstiegs-Chance: Dax
Patrick Vandercar
14. Februar 2019 14:34 at 14:34
Ganz klar bullish :-p
Warnsignal
14. Februar 2019 14:51 at 14:51
Hat sicherlich auch mit dem Shut-Down zu tun.
Michael
14. Februar 2019 15:45 at 15:45
Und mit dem Wetter…
Wolfgang M.
14. Februar 2019 15:09 at 15:09
Die US-Einzelhandelszahlen könnten jetzt der Auslöser für eine Korrektur sein. Die Futures für den Dow sind von plus 92 schlagartig auf minus 92 gefallen.
Und von einer Stunde zur anderen spricht man plötzlich von einer deutlich erhöhten Rezessionsgefahr – ein bisschen „psycho“ sind sie schon die US-Börsianer. Und jetzt stelle man sich vor, dass Trump die Zölle auf chinesische Produkte auf 25% anhebt, wo über 70% der US-Alltagsprodukte herkommen.
Die Zollanhebung ist nach diesem Zahlen vom Tisch, sonst kann Trump gleich die Rezession einläuten.
Beobachter
14. Februar 2019 15:19 at 15:19
Die weise Vermutung einiger Hobby- Konjunkturforscher auf dieser Plattform wie Wolfgang, u.viele Andere inkl. Meiner Wenigkeit, dass eine immer grössere Verschuldung der Unter- u. Mittelschicht irgendwann den Konsum ausbremst , zeigt sich langsam in der Realität.
Es brauchte sehr viel Studium u. Erfahrung um das zu erkennen , darum sind weltweit sehr wenig Leute ,die das gespürt haben., u.die meisten haben sich auf FMW weitergebildet !
Michael
14. Februar 2019 16:44 at 16:44
Sensationelle Daten und Zahlen, die, wie könnte es anders sein, zu Dollarstärke führen 🙂
Pingback: Der 15. Februar 2019: Wieder mal echt krass! | das-bewegt-die-welt.de