Konjunkturdaten
Aktuell: US-Verbraucherpreise in der Kernrate höher, aber Amerikaner konsumieren weniger
FMW-Redaktion
Die US-Verbraucherpreise (PCE) sind im Februar um 0,2% zum Vormonat in der Kernrate gestiegen (Prognose war +0,2%). Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Preise in der Kernrate um 1,8% (Prognose war +1,7%). Für die Fed sind die PCE-Preise (Personal Consumption Expenditures) die entscheidende Bezugsgröße in Sachen Inflation.
Die Privateinkommen der Amerikaner stiegen im Februar um 0,4% (wie Prognose), die Privatausgaben der Amerikaner stiegen jedoch nur um 0,1% zum Vormonat (Prognose war +0,2%).
Der reale Konsum der Amerikaner fiel überraschend um -0,1%, Prognose waren +0,2%
Europa
Verbraucherpreise Eurozone: Fünfter Monat Deflation – Osteuropa koppelt sich ab

Die Verbraucherpreise in der Eurozone für Dezember wurden soeben endgültig bestätigt mit -0,3 Prozent. Damit hängt man nun den fünften Monat in Folge in der Deflation. Die Energiepreise fallen weniger stark mit „nur noch“ -6,9 Prozent im Jahresvergleich nach -8,3 Prozent im November. Die Preissteigerung bei Lebensmitteln fiel mit +1,3 Prozent geringer aus als in den Vormonaten mit +1,9 Prozent. Auffällig bleibt wie in den Vormonaten, dass Osteuropa ganz klar nicht in der Deflation hängst, sondern ganz klar positive Preisentwicklungen hinlegt. Dadurch ist der Schnitt für die gesamte EU bei +0,3 Prozent. Gut sichtbar ist der Unterschied zwischen West- und Osteuropa in der ersten Grafik.
Europa
ZEW Index etwas besser als erwartet – Exporterwartungen verbessert

Jeden Monat wird der ZEW Index vom Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung erhoben. Der Index gilt daher als ein wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Die gerade veröffentlichten Daten sind wie folgt ausgefallen:
Der ZEW-Index (Konjunkturerwartungen Januar) ist mit +61,8 Punkten etwas besser ausgefallen als erwartet (Prognose war +60,0; Vormonat war +55,0).
Die Einschätzung der aktuellen Lage aber liegt bei -66,4 (Prognose war -68,5; Vormonat war -66,5) – damit sehen wir weiterhin eine starke Divergenz zwischen Erwartung und der Einschätzung der aktuellen Lage.
Laut ZEW sind es vor allem die verbesserten Exporterwartungen, die den Index nach oben gezogen haben!
#Germany ZEW Economic Sentiment Index at 61.8 https://t.co/2TOP8G26fS pic.twitter.com/Y59Pdu76vd
— Trading Economics (@tEconomics) January 19, 2021
Europa
Autozulassungen in EU: Dezember-Zahlen glänzen, vor allem in Deutschland – warum wohl…

Was für ein Schritt nach vorne. Wie der europäische Automobilverband ACEA heute früh meldet, haben die Autozulassungen im Dezember einen kräftigen Satz nach oben gemacht mit 1.031.070 PkW. Im November waren es noch 897.692 gewesen. Im Jahresvergleich zu Dezember 2019 ist es nur noch ein Minus von 3,3 Prozent! Und dieser Vergleich zum Vorjahr ist wohl der Entscheidende bei den Autozulassungen. Damit scheint die Krise optisch überwunden zu sein, nachdem der Autoabsatz in den letzten Monaten dank Corona brutal zusammengebrochen war.
Gesenkte Mehrwertsteuer half Deutschland im Dezember bei den Autozulassungen
Vor allem die Autozulassungen in Deutschland stechen positiv hervor. Von Dezember 2019 zu Dezember 2020 sehen wir sogar einen Zuwachs von 9,9 Prozent, von 283.380 auf 311.394 PkW. Gerade für Deutschland ist die Lösung dieses Rätsels sehr einfach. Im Dezember galt noch letztmalig die reduzierte Mehrwertsteuer. Gerade Käufer von hochpreisigen Produkten konnten somit nochmal auf den letzten Drücker nette Summen bei der Mehrwertsteuer sparen. Und so haben wohl zahlreiche Kunden ihre für 2021 geplanten Autokäufe noch schnell in den Dezember 2020 vorgezogen, und haben die Absatzzahlen nach oben gedrückt. Vermutlich dürften in Deutschland dann die Zahlen in den ersten Monaten 2021 mau ausfallen, weil diese Käufer dann fehlen?
Italien und Frankreich haben mangels Sondereffekten im Dezember nicht so geglänzt wie Deutschland. Hier waren die Autozulassungen im Jahresvergleich rückläufig mit -14,9 Prozent und -11,8 Prozent. Schauen wir mal auf den Gesamtjahresvergleich von 2019 auf 2020. Da lag die Gesamt-EU mit 23,7 Prozent im Minus. Deutschland lag bei -19,1 Prozent, Italien bei -27,9 Prozent, und Frankreich bei -25,5 Prozent.
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Zinsangst
31. März 2017 14:57 at 14:57
Sehr interessant zu beobachten, wie verbissen private Investoren und die Aktien-Cheerleader (Broker und Investmentbanken) an dem Trump-Optimismus festhalten, obgleich er (der POTUS) seit seit 20. Januar nichts geliefert hat (kein Deal, keine Erfolge). Soviel zum Thema, die Börsenteilnehmer würden die Zukunft antizipieren können. JA, man kann als mit steigenden Aktienkursen gerade Geld verdienen. Die Frage ist nur, ob die Daueroptimisten und notorischen Trumpgläubigen es je schaffen werden, mit Gewinn aus ihren Positionen auszusteigen. Viele Analysten und Marktteilnehmer sind ja nicht einmal in der Lage, nüchterne politische Analysen zu betreiben. Das dicke Ende kommt, wie immer und via hard facts. Gute Möglichkeit, sich aktuell zu positionieren wider das Trump-Wunder, das keines ist).