Aktien

Aktuell: Wirecard-Aktie fällt erneut kräftig dank neuem FT-Artikel

Die Wirecard-Aktie fällt in den letzten Minuten zügig nach unten von 127 auf jetzt 109,60 Euro. Zum dritten Mal (!) innerhalb weniger Tage hat die Financial Times (FT) vorhin einen Artikel veröffentlicht, in dem sie massiv gegen Wirecard schießt. Diesmal trägt er die Überschrift „Wirecard: inside an accounting scandal“. Und wie bei den ersten beiden Malen ist der Artikel verfasst worden vom selben Autor, nämlich Dan MacCrum.

Werbung: Gratis in Aktien und ETFs investieren. Null-Provision, Null-Aufwand! Erhalten Sie eine Gratisaktie im Wert von bis zu 100€

Dort zitiert er angebliche Infos eines Insiders, der zum Beispiel von einem Meeting bei Wirecard in Singapur berichtet. Dort soll der Leiter der Buchhaltung für den Bereich Asien-Pazifik mehrere Kollegen in einen Konferenzraum zitiert und dort erklärt haben, wie das mit dem „Cook the books“ funktioniere, also das Frisieren von Zahlen. Auch sollen zwei Führungskräfte in der Zentrale in München offenbar ein „gewisses Bewusstsein“ für eine Methode namens „round-tripping“ gehabt haben.

Ob das alles stimmt? Oder ob es frei erfunden ist? Also geht der Streit zwischen Wirecard und FT nun in die dritte Runde. Wer hat Recht? Wer lügt? Wer arbeitet mit falschen Infos, oder wer präsentiert Falschaussagen? Immer noch tappt man als Außenstehender im Dunkeln. Die Wirecard-Aktie jedenfalls hat nun zum dritten Mal mit Angst reagiert (alle drei Abstürze im Chart eingezeichnet). Die Aktie bleibt eine extrem heiße Nummer! Im Chart sieht man den Kursverlauf seit Ende Januar.

Wirecard-Aktie seit Ende Januar



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

8 Kommentare

  1. Eine kleine Entscheidungshilfe:
    „Es ist zwar nur ein Gerücht, aber wahr ist es trotzdem“ ?

  2. Nicht nur Statistiken u. Studien kann man aufschönen, auch Buchhaltungen , wo ja eigentlich klare Fakten sind, kann man kreativ gestalten.

  3. @Prognostiket, unser geschätzter Bundessuperminister für Statistik und Fakten hat heute einen interessanten Kommentar gepostet. Dank dafür!
    https://finanzmarktwelt.de/wirecard-shortattacke-oder-neues-enron-marktgefluester-video-115958/#comment-53794

    Nachdem nun klar ist, dass das Bureau of Labor Statistics ebenso wie das U.S. Department of Commerce, Economics and Statistics Administration, U.S. CENSUS BUREAU, seine Zahlen und Fakten aufgrund von (telefonischen) Interviews erhebt und auswertet, wundere ich mich über die regelmäßigen Wunder noch viel weniger als bisher schon.
    Das beginnt schon beim Fragebogen: Wie eine Frage gestellt wird und in welcher Reihenfolge die Fragen kommen, kann das Ergebnis verändern. Auch die pure Tatsache, dass jemand an einer Umfrage teilnimmt, kann seine Antworten beeinflussen, ebenso wie die Art, wie ein Interviewer eine Frage vorliest.
    Dies und mehr interessante Fakten zu Umfragen finden sich in folgendem Artikel:
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/manipulation-in-der-marktforschung-wie-umfragen-gefaelscht-werden-a-1190711.html

  4. Bundessuperminister für Statistik und Fakten

    ? Aha, achja, hm, interessant, und nur weil der Spiegel Zehntausende E-Mails, Fragebögen, Anweisungen für Interviewer, Quotenpläne und Datensätze ausgewertet und mit Menschen gesprochen hat, die früher in Unternehmen der Marktforschung tätig waren oder es noch sind und weil eine amerikanische Statistikbehörde Fehler einräumt, zweifeln Sie an offiziellen Daten und Fakten? Dies zeigt mir wieder mal, dass Sie kein Interesse an einer sachlichen Diskussion haben.

    1. Der Kommentar hat mich gekillt :D

  5. Aha, achja, hm, dieser Superminister redet ja wie ein Klon vom berüchtigten Statistiker.
    Kein Interesse an einer sachlichen Diskussion ? Sachlich ist eben wahrheitsgetreu, u.die Wahrheit ist eben,dass man Studien u.Statistiken erwiesenermassen zurechtbiegen kann.
    @ Leftutti, nicht nur Studien, Statistiken, u.Buchhaltungen kann man kreativ konstruieren.Gemäss eines Berichts einer unabhängigen Ratingagentur haben in der Krise 2008 bekannte Ratingagenturen eine ganz schlechte Rolle gespielt u. wegen Interessenkonflikten für Bezahlung schöne Ratings geliefert. Ich glaube sogar, dass es um die Verschuldung von Griechenland ging.
    Also wer noch immer vorbehaltlos an diese Institutionen glaubt ,kann sich immer noch für den „NOBELPREIS DER NAIVITÄT ANMELDEN“

    1. Bundessuperminister für Statistik und Fakten

      @Prognostiker, ich hoffe, Sie haben erkannt, dass mein Kommentar als Mini-Satire mit dem sprachlichen Stilmittel triefender Ironie gemeint war? Schließlich war es meine Bundessuperbehörde, die hier auf FMW aufgezeigt hat, dass unsere amerikanischen Kollegen Fehlerquellen einräumen, wenn die Befragten die Fragen missverstehen oder die Interviewer die Antworten falsch aufzeichnen. Jedoch werden nach gängiger Praxis die offensichtlich falschen Daten der Umfragen als korrekt erfasst verbucht und nicht nachträglich berichtigt, um die Datenintegrität zu wahren.

  6. Wenn wir schon bei den Ratings sind ,könnte man sich fragen, wie seriös sind die Ratings der Firmenanleihen?
    Wie allgemein bekannt ist gibt es Riesensummen von Firmenanleihen mit BBB -Ratings, = Investment Grade. Könnte es sein ,dass bei genauem Hinsehen bei jetzt verschlechterten Aussichten Einige in die BB Klasse fallen würden, was gemäss Fachleuten der Auslöser für etwas GRÖSSERES sein könnte.
    Gibt es jemand der sagen kann ,wie seriös u.unabhängig diese für die Börsen lebenswichtigen Rater sind u.von wem sie bezahlt werden?
    Kann auch sein, dass wir erst nach dem Crash wissen wer vorher schon nicht lebensfähig war.

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage