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Aktuell: Wirecard mit Klarstellung und scharfem Angriff gegen die FT

Seit zwei Wochen geht es hin und her. Die Financial Times hat Wirecard in drei Artikeln jedes Mal interne Unregelmäßigkeiten, Buchungstricks etc vorgeworfen. Das Unternehmen widersprach. Gestern Abend folgte die Ankündigung Presse-Interview, dass man die FT verklagen wolle.

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Heute nun folgt die offizielle Bestätigung, dass Wirecard die FT verklagen wird. Und noch etwas Wichtiges hat man verkündet. Die konkreten Vorwürfe der FT, was ist damit? Wie kann sich diese renommierte Zeitung so derart sicher sein, dass sie trotz knallharten Dementis noch zwei Mal nachlegt und ihre Vorwürfe bekräftigt? Je öfter sie das nämlich tut, desto stärker glaubt der Markt daran, dass an den Vorwürfen wirklich etwas dran sein könnte.

Wirecard mit Klarstellung

Wirecard stellt aktuell klar, dass es die Dokumente aus einer internen Untersuchung wirklich gibt, auf die sich die FT bezieht. Aber diese Untersuchung aus Mai 2018 hätte sich um Vorwürfe eines Mitarbeiters gegen einen anderen Mitarbeiter gedreht. Und interne wie externe Prüfungen hätten ergeben, dass diese Vorwürfe haltlos gewesen seien. Also hat der FT-Journalist die Vorwürfe für seinen Artikel genommen, aber das Ergebnis der Untersuchung weggelassen?

Klage gegen die FT

Wie auch immer. Man wird jetzt rechtlich gegen die FT vorgehen. Der Aktienkurs hat sich seit 30. Januar (wo die FT-Berichte anfingen) zerlegt von 160 bis jetzt auf 113,90 Euro. Das Unternehmen erwähnt heute, dass die externe Untersuchung einer Anwaltskanzlei kurz vor dem Abschluss stehe, und man die Öffentlichkeit „zu gegebener Zeit“ informieren werde. Bei dem immer noch niedrigen Aktienkurs, da wäre es gut diese Ergebnisse so schnell wie irgend möglich zu veröffentlichen, um Klarheit herzustellen!

Hier der Wortlaut der aktuellen Erklärung von Wirecard:

Gestern ist erneut ein Artikel über Wirecard in der Financial Times erschienen. Dies ist das dritte Mal, dass dieselben hochvertraulichen Dokumente aus einem Compliance-Audit als Grundlage für eine diffamierende Medienberichterstattung verwendet wurden. Diese Dokumente stammen von Anfang Mai 2018, als eine interne Untersuchung eingeleitet wurde, und listen die Vorwürfe eines Mitarbeiters gegen einen anderen Mitarbeiter auf (wie sowohl in der Stellungnahme von Wirecard als auch in der Telefonkonferenz am Montag, den 4. Februar 2019, beschrieben).

Seitdem wurden diese Vorwürfe in einem professionellen Compliance-Prozess sowohl von unserem internen Compliance-Team als auch von einer unabhängigen Untersuchung einer auf Compliance spezialisierten Anwaltskanzlei (Rajah & Tann) untersucht. Weder die interne Untersuchung durch unsere Compliance-Abteilung hat eine Bestätigung für die erhobenen Vorwürfe gefunden, noch hat die externe Untersuchung durch Rajah & Tann bisher zu schlüssigen Feststellungen über kriminelles Fehlverhalten von Mitarbeitern oder Führungskräften geführt (wir verweisen auf die Aussage von Rajah & Tann unter ir.wirecard.de). Die Untersuchung durch Rajah & Tann steht kurz vor dem Abschluss und wir werden die Ergebnisse zu gegebener Zeit bekannt geben. In dem gestern veröffentlichten Artikel werden Wirecard-Mitarbeiter mit unbewiesenen und falschen Behauptungen verleumdend verurteilt. Wir werden alle verfügbaren rechtlichen Mittel einsetzen, um das Unternehmen und insbesondere unsere Mitarbeiter und deren Persönlichkeitsrechte zu schützen. Wirecard geht rechtlich gegen FT und seine unethische Berichterstattung vor.

Wirecard
Foto: Wirecard AG



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