Der ZEW Index (April; Konjunkturerwartungen) ist mit +28,2 deutlich besser ausgefallen als erwartet (Prognose war -42,3; Vormonat war -49,7).
#Germany ZEW Economic Sentiment Index at 28.2 https://t.co/2TOP8G26fS pic.twitter.com/f119auljsI
— Trading Economics (@tEconomics) April 21, 2020
Die Einschätzung der aktuellen Lage liegt bei katastrophalen -91,5 (Prognose war -77,5; Vormonat war -43,1).
Also viel Hoffnung wieder, aber die aktuell Lage katastrophal – das ist ein bißchen schizophren!
Dazu das ZEW in einer Pressemitteilung:
„Verbesserung auf extrem niedrigem Niveau
Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland steigen im April 2020 um 77,7 Punkte auf einen neuen Stand von 28,2 Punkten an. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland hat sich jedoch dramatisch verschlechtert.
Der Lageindikator liegt bei minus 91,5 Punkten, dies ist ein Rückgang um 48,4 Punkte gegenüber März. Diese Konstellation von Erwartungen und Lageeinschätzung entspricht ungefähr den Werten von April/Mai 2009 während der Finanzkrise.
„Die Finanzmarktexperten/-innen sehen Licht am Ende eines sehr langen Tunnels. Die Ergebnisse der Sonderfragen zur Coronakrise zeigen, dass die Experten/-innen erst für das dritte Quartal wieder ein positives Wirtschaftswachstum erwarten. Die Wirtschaftsleistung von vor der Coronakrise soll erst im Jahr 2022 wieder erreicht werden“, fasst ZEWPräsident Prof. Achim Wambach, Ph.D., die Stimmung der Experten/-innen zusammen. Die Erwartungen der Finanzmarktexperten/-innen an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone steigen ebenfalls deutlich an. Der Erwartungsindikator für das Eurogebiet liegt im April bei 25,2 Punkten und damit 74,7 Punkte höher als im Vormonat. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Eurogebiet geht hingegen um 45,4 Punkte auf einen Wert von minus 93,9 Punkten zurück.
Die Inflationserwartungen für das Eurogebiet steigen zwar um 23,0 Punkte, liegen mit minus 23,9 Punkten aber noch weit im negativen Bereich. Somit wird ein weiterer Rückgang der Inflationsrate in den nächsten sechs Monaten erwartet.“
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken
Es könnte bald zu einem Massaker an den Aktienmärkten kommen, genauso unvorstellbar, wie die Entwicklungen am Ölmarkt. Nichts für schwache Nerven!
Nicht zu vergessen: Das Licht am Ende des Tunnels könnte auch ein entgegenkommender Zug sein!