Europa

Aktuell: ZEW-Index stürzt brutal ab! Stärkster Rückgang seit Beginn der Umfrage

ZEW Index schwächer als erwartet

Jeden Monat wird der ZEW Index vom Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung erhoben. Der Index gilt daher als ein wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Die gerade veröffentlichten Daten für März sind wie folgt ausgefallen:

Der ZEW Index (Konjunkturerwartungen) ist mit -39,3 Punkten dramatisch schwächer ausgefallen als erwartet (Prognose war +10,0; Vormonat war +54,3). Laut ZEW ist dies der stärkste Rückgang der Erwartungen überhaupt, seitdem man mit dieser Umfrage im Jahr 1991 begonnen hat.

Die Einschätzung der aktuellen Lage dagegen weiterhin sehr schwach – sie liegt bei -21,4 (Prognose war -22,5; Vormonat war -8,1).

Hier der Verlauf des ZEW-Index in den letzten fünf Jahren:


source: tradingeconomics.com

Hier das ZEW aktuell im Wortlaut:

Die Expertinnen und Experten gehen daher davon aus, dass eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Entwicklung bereits im März spürbar sein wird. Die Erwartungen für die Inflationsrate in Deutschland steigen sprunghaft um 107,7 Punkte auf einen Wert von 70,2 Punkten.

„Eine Rezession wird immer wahrscheinlicher. Der Ukrainekrieg und die Sanktionen gegen Russland verschlechtern den wirtschaftlichen Ausblick für Deutschland ganz erheblich. Die einbrechenden Konjunkturerwartungen gehen einher mit extrem steigenden Inflationserwartungen. Die Expertinnen und Experten gehen daher von einer Stagflation in den kommenden Monaten aus. Die Verschlechterung des Ausblicks betrifft praktisch alle Branchen der deutschen Wirtschaft, vor allem aber die energieintensiven Bereiche und den Finanzsektor“, kommentiert ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, PhD die aktuellen Erwartungen.

Die Erwartungen der Finanzmarktexpertinnen und Finanzmarktexperten an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone sinken im März um 87,3 Punkte. Sie liegen damit aktuell wieder deutlich im negativen Bereich bei minus 38,7 Punkten. Der neue Wert des Lageindikators beträgt minus 21,9 Punkte. Der Lageindikator ist damit um 22,5 Punkte gegenüber Februar gefallen.

Die Inflationserwartungen für das Eurogebiet steigen in der aktuellen Umfrage um 104,6 Punkte. Der Inflationsindikator liegt damit bei 69,5 Punkten. 76,5 Prozent der Expertinnen und Experten gehen jetzt von einem Anstieg der Inflationsrate auf Sicht von sechs Monaten aus.



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