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Alibaba mit Rekordstrafe – warum die Börse positiv reagiert

In China ist Alibaba im Onlineshopping das was bei uns Amazon ist

Bisher lag die Rekordstrafe für ein Unternehmen bei 820 Millionen Euro gegen den amerikanischen Halbleiterhersteller Qualcomm. Nun sendet die chinesische Regierung ein glasklares Warnsignal. Alibaba wird 2,3 Milliarden Euro Strafe zahlen und zwar wegen eines Wettbewerbsverstoßes. Die Alibaba Group hatte Händler gezielt unter Druck gesetzt. Sie durften nur über die Alibaba-Plattform ihre Waren anbieten und nicht zusätzlich über andere Marktplätze. Die Aktie stand am Freitag nochmals unter Abgabedruck und verlor ca. 2,6 Prozent, ist aber heute mit einer deutlichen Erholung in den Handel in Deutschland gestartet (aktuell +7 Prozent bei Tradegate bei hohen Orderzahlen).

„Buy on Bad News!“ bei Alibaba

Alibabas Umsätze wachsen stark, deshalb ist hier das Kurs-Umsatz-Verhältnis ein guter Anhaltspunkt, um die Aktie zu beleuchten. Laut der Kennzahl des KUV (hier eine Begriffserklärung für das Kurs-Umsatz-Verhältnis) ist Alibaba derzeit so günstig wie noch nie bewertet. Für Langzeit-Investoren ist das scheinbar eine attraktive Möglichkeit. Mit diesem Urteil, der Strafe von 2,3 Milliarden Euro, würde das Thema der Vergangenheit angehören, und das Unternehmen kommt „relativ billig“ davon. Die Aktie könnte ihre Durststrecke beenden und auf eine Erholung hoffen.

Neu-Investor Charlie Munger

Nur wenige Tage vor  Chinas Kartellstrafe ist nun auch der ausgebildete Harvard-Jurist und Partner von W. Buffett, Charlie Munger bei Alibaba verstärkt eingestiegen. Munger ist ein Fan von konzentrierten Investments. Bisher hielt er mit seinem Zeitungs- und Software-Konzern Daily Journal nur vier Werte. Mit der neuen Position der Alibaba-Aktie, die 19 Prozent im Depot von Munger einnimmt, ist dies wohl auch zugleich als Ritterschlag anzusehen. Alibaba ist ein gut diversifiziertes Unternehmen was nicht nur im E-Commerce Bereich sein Geld verdient, sondern auch unter anderem in der Logistik, sowie im Finanzsektor und der Gesundheitsbranche. In der letzten Aussage gegenüber Alibaba Gründer Jack Ma, äußerte sich C. Munger kritisch, da Ma´s Auftreten gegenüber seiner Regierung sehr arrogant sei. Ob diese Geschichten mit Alibaba, Jack Ma und Chinas Regierung nun zu Ende sind und das geschulte Auge von Herrn Munger Recht behält?

Risiko-Disclaimer:
Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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