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Hält die Dominanz der USA an? Alle setzen auf US-Aktien – Europa schaut in die Röhre

Alle setzen auf US-Aktien - Europa schaut in die Röhre
Aktienkursinformationen an der Euronext NV Börse in Paris. Foto: Nathan Laine/Bloomberg

Die amerikanischen Aktienmärkte feiern seit dem Wahlsieg von Donald Trump eine riesige Börsenparty. Aber die Europäer sind nicht eingeladen. Europäische Aktien hinken der US-Rally so weit hinterher wie seit 1995 nicht mehr. Die „America First“-Politik des designierten US-Präsidenten weckt die Hoffnung, dass die robuste US-Wirtschaft weiter wächst und die Unternehmensgewinne sprudeln. Investoren schichten deshalb ihre Portfolios um, und setzen dabei vor allem auf US-Aktien.

Sturm auf US-Aktien

Die europäischen Aktienmärkte hinken den US-Aktienmärkten so weit hinterher wie seit fast 30 Jahren nicht mehr – ein Trend, der sich in jüngster Zeit noch verstärkt hat und sich noch verstärken dürfte, da die Wahl von Donald Trump zu einer weltweiten Bevorzugung von US-Aktien geführt hat.

Trumps überwältigender Wahlsieg befeuert die US-Rally, die dem S&P 500 Index in diesem Jahr bereits sein 52. Rekordhoch bescherte und sein Plus auf 26 Prozent ausweitete, während der europäische Leitindex Stoxx 600 nur magere 5 Prozent zulegen konnte. Laut Bloomberg-Daten ist dies die größte Underperformance seit 1995.

Aktienmärkte: Europäische Aktien liegen selten so weit hinter den US-Pendants zurück
Europäische Aktien liegen selten so weit hinter den us-amerikanischen Aktien zurück

Europa hint den USA hinterher

Unter der letzten Trump-Administration schnitten europäische Aktien stark unterdurchschnittlich ab, und diesmal sieht es so aus, als würden die europäischen Aktienmärkte zu den großen Verlierern gehören, noch bevor Donald Trump seine Amtszeit überhaupt angetreten hat. Das Wirtschaftswachstum in der Region ist bereits gedämpft und dürfte auch im kommenden Jahr deutlich hinter dem der USA zurückbleiben, selbst wenn man die Auswirkungen potenzieller Zölle auf Exporte und die Möglichkeit eines Handelskriegs mit China außer Acht lässt.

„Europa hat in all diesen Handelsfragen ein großes Ziel vor Augen“, sagt Michael Kelly, Global Head of Multi Asset bei Pinebridge Investments. Chinas Maßnahmen werden den wirtschaftlichen Abschwung bestenfalls verlangsamen, aber nicht umkehren. Unternehmen oder Länder, die von Exporten nach China abhängig sind, werden daher wirklich leiden, und das betrifft insbesondere die Exportnation Deutschland und den Deutschen Aktienindex, der kürzlich eine Korrektur durchlaufen hat.

In der Folge flüchten Investoren in US-Vermögenswerte. Laut einer Umfrage der Bank of America unter globalen Fondsmanagern stieg die Allokation in US-Aktien auf eine Netto-Übergewichtung von 13% und nach der Wahl weiter auf eine Netto-Übergewichtung von 29%. Dem stand Anfang November eine gegenüber dem Vormonat kaum veränderte Nettountergewichtung von 3% in Aktien der Eurozone gegenüber. Das Engagement in Großbritannien ging auf eine Nettountergewichtung von 13% zurück.

Inzwischen muss man sich allerdings fragen, ob die Händler nicht zu optimistisch geworden sind, was US-Aktien angeht.

Prämie für US-Aktien

Die Anleger scheinen bereit zu sein, eine kräftigen Aufschlag für US-Aktien zu zahlen, die inzwischen so hoch bewertet sind wie selten zuvor. Der S&P 500 wird derzeit mit dem 22,5-fachen der erwarteten Gewinne gehandelt und nähert sich damit seinem Höchststand nach der Pandemie. Die Prämie für den Stoxx 600 liegt bei rekordverdächtigen 70%. Die Strategen der Société Générale SA, darunter Andrew Lapthorne, halten US-Aktien für „unbestreitbar teuer“, sagen aber, dass die Bewertungsdiskussionen „immer seltener werden“.

„Wird die Dominanz der USA anhalten? Wir glauben ja“, sagt Kathleen Brooks, Research Director bei XTB, und nennt als Gründe unter anderem das höhere Wirtschafts- und Gewinnwachstum. „Auch das Momentum ist wichtig. Es sieht so aus, als hätten US-Aktien einen so großen Vorteil gegenüber europäischen Aktien, dass sie nicht in der Lage sein werden, den Rückstand aufzuholen.

FMW/Bloomberg



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2 Kommentare

  1. „Es sieht so aus, als hätten US-Aktien einen so großen Vorteil gegenüber europäischen Aktien, dass sie nicht in der Lage sein werden, den Rückstand aufzuholen.“

    1. Der starke Dollar und schwache Euro ist aber ehr ein Vorteil für die exportorientierten europäischen Unternehmen.

    2. Die niedrigeren Kapitalmarkzinsen und damit günstigeren (Re-)Finanzierungsbedingungen in Europa sind auch ehr ein Vorteil für europäische Unternehmen.

    Mir scheint es so, als wird zur Zeit ehr eine Stimmung und fundamental in Teilen unbegründete Erwartung an US Unternehmen gehandelt.

    Langfristig lohnt es sich aus den obigen Gründen vielleicht ehr einen Blick auf gute und günstig bewertete europäische Aktien zu werfen.

  2. Nicht zu Vergessen die Lage.
    Wo befindet sich ihr Geschäft?
    In Weltbester Lage. Im Norden unser Lage eine Unabhängige Zweigniederlassung. Im Westen Wasser zur Erholung und unsere Geschäftsdrohboote. Im Osten Wasser zur Erholung und unsere Gdb“s. Immobiliengeschäfte für die nächsten tausend Jahre.
    Im Süden unsere Personalabteilung.
    Wir wissen umunsere einmalige Lage in der Welt.
    Anscheinend wissen die anderen ihre Lage schlecht einzuschätzen. Whatever…..die Lage, die Lage, die Lage.
    Ihr Vice Präsident Chief Executive Officer für, for location, Position, Situation.
    Wenn die WS Lage mal schlechter wird, what the hell.
    Die Sonne geht auf in Osten, Wasser.
    Die Sonne geht unter im Westen , Wasser.
    Soviel Wasser…..
    Haben wir nicht alles gut gemanagt?

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