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Alphabet: Aktiensplit 20:1 ist psychologisch richtig wichtig!

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Die Google-Mutter Alphabet präsentierte gestern sensationell gute Quartalszahlen. Umsatz und Gewinn stiegen deutlich, die Erwartungen wurden übertroffen, alle Segmente glänzen! Beim Klick an dieser Stelle finden sie die Details. Letztendlich ist die Aktie nach diesen Zahlen heute Nacht nachbörslich um 10,1 Prozent angestiegen. Das ist ein Riesenschritt für so einen großen schweren Tanker wie die Alphabet-Aktie mit jetzt 1,83 Billionen Dollar Marktkapitalisierung.

Etwas völlig anderes ist ebenfalls sehr wichtig, was der Alphabet-Aktie zukünftig wohl eine gute Unterstützung geben dürfte. Privatanleger lieben es große Stückzahlen von Aktien zu handeln. Optisch günstige Aktienkurse verleiten verstärkt dazu zu handeln. Daher war die Alphabet-Aktie bislang jedenfalls wenig attraktiv fürs Trading mit einem Preis von jetzt sogar über 3.000 Dollar. Aktien in 10er, 50er oder 100er-Stückzahlen zu handeln, das ist für Privatanleger viel attraktiver, und kleine Preise wirken optisch einfach besser. Dass eine Aktie mit einem Kurs von über 3.000 Dollar letztlich aber günstiger bewertet sein kann als eine Aktie, die nur 30 Dollar kostet, ist egal.

Es geht um Psychologie. Was optisch günstig aussieht, wird vom Unterbewusstsein auch als günstig wahrgenommen. 3.000 Dollar schrecken ab. Deswegen nutzen Unternehmen, deren Aktienkurse im Laufe der Zeit immer weiter gestiegen sind und optisch zu teuer wirken, gerne das Instrument des Aktiensplits. Der Kurs wird verbilligt, und die bisherigen Aktionäre erhalten zusätzliche Aktien, so dass sie nach dem Split nicht schlechter gestellt sind. Und Alphabet geht diese Schritt jetzt auch. Gestern hat man einen Aktiensplit im Verhältnis 20:1 verkündet – es ist aber noch abhängig von der Zustimmung der Aktionäre, was reine Formsache sein dürfte.

Wenn die Genehmigung erteilt wird, erhält jeder der zum Geschäftsschluss am 1. Juli 2022 eingetragenen Aktionäre von Alphabet nach Geschäftsschluss am 15. Juli 2022 eine Dividende von 19 zusätzlichen Aktien der gleichen Aktiengattung für jede gehaltene Aktie. Wer also vorher 1 Aktie hatte, hält nach dem Split 20 Aktien. Der Kurs wird durch 20 geteilt. Läge der Kurs im Juli bei 3.000 Dollar, würde der Kurs direkt nach dem Split bei 150 Dollar notieren. Man darf vermuten, dass die Handelsaktivität und die Attraktivität bei Privatanlegern zunimmt, wenn die Aktie optisch deutlich verbilligt wird.



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1 Kommentar

  1. Intelligenz wie eine Flasche leer

    Alles ok und psychologisch wichtig wenn man möglichst viele Anleger will um die Kurse hochzutreiben.Aber genau diese Anleger mit wenig Geld missbraucht man doch um als „GEBISSENE HUNDE „ bei einer grösseren Korrektur hohe Ausstiegskurse für die Erstaussteiger zu erreichen.Bei gewissen Aktien sollten die Anfänger eher warten bis sich die Kurse wirklich halbieren und nicht auf hohem Niveau durch Splitten künstlich günstig erscheinen.
    Dieses Splitten ist doch nur auch ein kleines Element der jahrelangen Umverteilung und der Verarschung der Kleinen.
    Man kann diese Theorie auch bei Lebensmitteln und Energie anwenden.Ich tanke jetzt auch nur noch halbvoll zum halben Preis und beim nächsten Oktoberfest trinke ich 4 halbe Mass Bier statt zwei ganze und dann trinke ich noch ein Ganzes weil ich psychologisch viel gespart habe.

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