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Amazon macht sie alle platt? Einst größter US-Einzelhändler mit dramatischer Warnung – Sears-Aktie bricht ein

Einst war Sears der größte US-Einzelhändler. Aber wie bereits andere Konkurrenten ist der Amazon-Effekt (Änderung des Kaufverhaltens Richtung Onlineshopping) wohl auch für Sears nicht verkraftbar. Der aktuelle...

FMW-Redaktion

Einst war Sears der größte US-Einzelhändler. Aber wie bereits andere Konkurrenten ist der Amazon-Effekt (Änderung des Kaufverhaltens Richtung Onlineshopping) wohl auch für Sears nicht verkraftbar. Der aktuelle Warnhinweis der Firma gegenüber der Börsenaufsicht SEC liest sich wie eine Mitteilung aus der „Twilight Zone“. Hier ein Headline-Zitat der Meldung:

„We cannot predict whether our plans to enhance our financial flexibility and liquidity to fund our transformation will be successful.“

Im Klartext: Wir gehen gerade voll den Bach runter, aber wir sind natürlich stets bester Dinge? Die Aktie verliert heute kurz nach Eröffnung in New York gut 14%. Vorher ging es auch schon kräftig runter, wie dieser Chart seit 2004 zeigt. Die Aktie konnte sich nach der Finanzkrise anders als die meisten anderen Aktien nicht erholen, und fiel vom Hoch bei 187 Dollar immer weiter auf jetzt unter 8 Dollar. Sears steht sozusagen schon seit längerem auf der inoffiziellen „Amazon macht euch kaputt“-Liste der US-Börsianer.

Wie man heute Nacht im SEC-Filing sagte, habe man substanzielle Bedenken bezüglich der eigenen Fähigkeiten, weiter tätig sein zu können! Die Firma macht Verluste, und hatte erst vor sechs Wochen das gemacht, was viele andere in der selben Situation auch machen. Man verkündete einen Restrukturierungsplan. Es sollte „die nächste Phase der strategischen Unternehmenstransformation“ werden. Kosten runter, Pensionsverpflichtungen runter usw. Dass man jetzt so einen Warnhinweis gibt, ist kein gutes Zeichen!


Die Sears-Aktie seit 2004.



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4 Kommentare

  1. Naja, am Hungertuch werden die Sears wohl kaum nagen.
    Wunderlich ist das z.B in Europa Produkte über Lands´ End auch online zu kaufen sind.
    Haben die in Amerika etwas verschlafen? Rein am Amazoneffekt kann es also nicht liegen. Die Umstellung zu einem Onlinehandel dürfte wohl zu machen sein.
    Allerdings drücken alte Relikte wie die Pensionsverplichtungen gewaltig auf die Bilanz. Gründung von Sears war im Jahre 1886, also lange genug um Pensionen auflaufen zu lassen. Vor allem unter der Prämisse das Menschen immer älter werden.
    Dieses Problem hat Amazon wohl kaum mit ihren Sklavengehältern ohne Verplichtung.
    Eine Insolvenz nach Chapter 11 wäre eine Lösung,…. kommt bestimmt auch noch

  2. Die sind am Ende, strong Short!

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