Trumps Zölle zeigen vereinzelt Wirkung. Der Druck auf Hersteller, die bisher einen viel zu starken Fokus auf Produktion in China hatten, ist enorm. Zwar gab es am 12. April Zoll-Ausnahmen für Elektronik-Einfuhren in die USA. Aber Apple will sich offenbar von permanenten China-Risiko abwenden, und wendet sich der Produktion in Indien und auch direkt in den USA zu.
Apple plant in diesem Jahr mehr als 19 Milliarden Chips aus den USA zu beziehen. Dies ist Teil einer globalen Umstellung der Lieferkette, um die Abhängigkeit von China schrittweise zu verringern und Indien für die iPhone-Produktion aufzuwerten. Der Vorstandsvorsitzende Tim Cook sprach heute Nacht laut Bloomberg davon, sich stärker auf Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) zu stützen, das seine Aktivitäten in Arizona auf ein halbes Dutzend Werke ausweitet. Er bekräftigte auch die Erwartung, dass Apple in Zukunft den Großteil seiner für den US-Markt bestimmten iPhones in Indien herstellen wird – und damit die Produktion in China reduziert, da die Regierung von Donald Trump mit Strafzöllen gegen seinen asiatischen Rivalen droht. Indien wurde in der Telefonkonferenz nach der Veröffentlichung der Geschäftszahlen gestern Abend fast genauso oft erwähnt wie China, was seine wachsende Bedeutung widerspiegelt.
Tim Cook schwieg jedoch zu einer Reihe von Fragen, wie sich mögliche Zölle auf Unterhaltungselektronik auf das Geschäft von Apple auswirken könnten, und sagte, es sei „sehr schwierig, über den Juni hinaus Prognosen zu treffen“. Finanzvorstand Kevan Parekh erklärte, die Aussagen von Apple in der Telefonkonferenz gingen davon aus, dass die aktuellen globalen Zollsätze und Richtlinien in Kraft bleiben und sich die globalen makroökonomischen Aussichten nicht verschlechtern.
Der mit Spannung erwartete Quartalsbericht des Unternehmens aus Cupertino, Kalifornien, konnte die Bedenken der Anleger hinsichtlich der größten Herausforderungen, darunter steigende Zollkosten und eine Konjunkturabkühlung in China, nicht zerstreuen. Die Aktien des Unternehmens fielen gestern Abend nach Bekanntgabe der Ergebnisse für das zweite Quartal, die schlechter als erwartet ausgefallene Umsätze in China enthielten, um bis zu 4,2 %. Heute in der frühen Vorbörse in New York ist es ein Minus von 2,55 %.
Apple hat seine Produktionsausweitung in Indien beschleunigt, einem Markt, der sowohl wächst – zu einer Zeit, in der die Verkäufe von Apple in China weiter zurückgehen – als auch langfristig ein politisch bevorzugter Handelspartner der USA sein dürfte. Apple produziert bereits 20 % seiner iPhones, also jedes fünfte Gerät, in dem südasiatischen Land. Das Unternehmen geht davon aus, dass es bis Ende nächsten Jahres den Großteil der iPhones für den US-Markt aus Indien importieren wird.
„Wir haben eine komplexe Lieferkette, und in einer Lieferkette gibt es immer Risiken“, erklärte Cook den Analysten in der Telefonkonferenz. “Wir haben vor einiger Zeit gelernt, dass es zu riskant ist, alles an einem Standort zu haben, und haben daher im Laufe der Zeit bestimmte Teile der Lieferkette ausgelagert.“
Über Indien hinaus möchte Trump, dass Apple mit der Produktion seiner Geräte in den USA beginnt. Dies ist jedoch in absehbarer Zukunft unwahrscheinlich. Vorerst versprach Tim Cook, die lokale Beschaffung von Chips und anderen Komponenten zu erhöhen. Der iPhone-Hersteller werde in diesem Jahr mehrere Millionen hochmoderne Prozessoren aus einer neuen Fabrik von TSMC in Arizona beziehen, so Cook. Dort werden laut Bloomberg News bereits Prozessoren für Low-End-iPads und Apple Watches hergestellt. Apple und TSMC haben beide Investitionen in Höhe von mehreren hundert Milliarden Dollar in den USA angekündigt, um den Plänen des Weißen Hauses zur Förderung der Hightech-Produktion im Land nachzukommen.
Die Trump-Regierung hat Zölle auf Waren aus China verhängt und weiteren Ländern, die in den kommenden Wochen keine neuen Handelsabkommen aushandeln, mit zusätzlichen Abgaben gedroht. Einige Elektronikgeräte, darunter iPhones, sind derzeit davon ausgenommen. Der Apple-CEO sprach auch darüber, wie das Unternehmen Glas für iPhone-Bildschirme aus den USA bezieht, wobei er wahrscheinlich auf die Firma Corning anspielte. Anfang des Jahres hatte Apple angekündigt, in den nächsten vier Jahren 500 Milliarden Dollar in den USA zu investieren, unter anderem in die Herstellung von KI-Servern in einem Werk in Texas.
FMW/Bloomberg
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Der Kauf von Iphones wird dann ähnlich dem von Luxusuhren ablaufen.
1-Einschleimen(sympathisches Auftreten, dunkler Anzug, regelmäßiger, kurzweiliger Small-Talk)und Beikäufe(andere teure Geräte erwerben) beim Konzessionär, damit man auf eine Warteliste kommt.
2-Je nach Modell ein bis zehn Jahre warten.
3-Beim Anruf des Konzessionärs nach Jahren total euforisch werden und den durch Preissteigerungen inzwischen astronomischen Preis freudig hinblättern.
4-Sparen! Einsteigermodelle könnten bei ca.10.000 Euro beginnen.
Guten Abend zusammen, ich bitte um Entschuldigung das ich meinen Kommentar zum angeblichen „stillen denken der Zölle Chinas“ hier unterbringen. Sowohl Reuters als auch Blomberg gehören den üblichen Verdächtigen und haben schon öfter Fake News verbreitet. Dieses kann man, so fern denn man will, im Netz finden. Aber interessanter ist der Aufstand welcher zur Zeit in China abgeht und nicht nur eine kleine Region betrifft. Es kam und kommt zur Zeit zu Massenentlassungen in Rothschild-Chiba . Auch sind sind ausstehende Löhne ein weiterer Grund warum Rithschild-China gerade implodiert. Ein ähnliches Szenario zeichnet sich in der zweiten der drei größten Volkswirtschaften ab. Mit anderen Worten, sie alle erleben gerade den Sichtbaren Abriss des Systems. Ihnen allen noch einen angenehmen Abend.