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Apple mit neuen Produkten, die wenig überraschen – warum das keine Katastrophe ist

Apple hat gestern seine alljährliche Innovations-Veranstaltung für seine Produkte präsentiert. Ein ganz neues Produkt oder die ganz neue Innovation fehlen. Das kann man aber auch nicht wirklich jedes Jahr erwarten! Aber offenbar versucht man sein Bestes die bestehenden Produkte weiterzuentwickeln. So gab es gestern ein paar Aufbesserungen für die Apple Watch und drei neue iPhone-Versionen. Hier dazu die Infos, und am Ende des Artikels unser Kurz-Kommentar.

iPhone

Drei neue iPhones hat Apple gestern Abend präsentiert. Für das iPhone X gibt es jetzt zwei Nachfolger-Modelle, nämlich das iPhone Xs und das iPhone Xs Max. Zum ersten Mal gibt es hier die Möglichkeit in einem iPhone zwei Sim-karten zu verwenden. Auch (wie üblich) preist Apple an, dass die Kamera noch besser geworden sei, und die Farben noch schärfer. Die Größten liegen bei 5,8 und 6,5 Zoll. Sie sollen noch bruchsicherer und wasserdichter sein als das erste X-Modell. Der A12 Bionic-Prozessor soll 15% schneller sein als beim X, und die Grafikleistung soll sich massiv verbessert haben. Der Energieverbrauch soll um 50% gesunken sein gegenüber dem A11-Chip. Die Akku-Laufzeit soll geringfügig verlängert worden sein. Die Preise starten bei 1149 und 1249 Euro. Das iPhone 8 wird abgelöst durch das iPhone Xr. Wirklich erwähnenswerte Neuerungen gibt es hier nicht. Die Preise starten für das neue Modell mit einem 6,1-Zoll-Display bei 849 Euro.

Apple Watch

Die neue Apple Watch erhält ein Display, das 1/3 größer ist als das Vorgänger-Modell. Auch wird ein Sensor verbaut, der den Herzschlag des Nutzers noch besser misst, und auch Elektrokardiogramme (EKG) aufzeichnen und erstellen kann. Diese Infos kann der Nutzer mit seinem Arzt teilen. Auch gibt es einen Sensor, der erkennen kann, wenn ein Mensch stürzt. Die Watch soll dann automatisch den Notruf verständigen können. Funktioniert das in der Praxis wirklich, wäre das gerade für ältere Menschen eine sinnvolle Sache! Die neueste Apple Watch kostet ab 429 Euro.

Keine Katastrophe für Apple

Unsere Meinung: Apple hat keine wirklich überraschenden Sensationen präsentiert, aber wie jedes Jahr zahlreich kleinere Verbesserungen. Das ist keine Katastrophe. Denn die letzten Jahre haben gezeigt, dass Apple eine enorme Gewinnmarge in seinen Produkten hat, und dass die Kunden die hohen Preise auch weiterhin bezahlen. Sie wechseln auch ohne Weltneuheiten regelmäßig auf die neuesten Modelle, auch wenn einige Kunden eine Geräte-Generation überspringen.

Ob der Kurs von Apple weiterhin so explodieren kann wie in den letzten Jahren, das ist fraglich. Aber für langfristig orientierte Rendite-Investoren wäre das gar nicht so schlimm. Denn ohne weiter explodierenden Kurs bleibt das KGV für ein Unternehmen aus der Tech-Industrie spottbillig, mit geschätzt 18 für das laufende und 16 für das kommende Jahr. Die Fakten über die neuen iPhones waren gestern Abend schon zwei Stunden vor Börsenschluss in New York bekannt. Die Aktie schloss mit -1,3% gegenüber dem Vortag. Nachbörslich tat sich nichts mehr. Also hält sich die Enttäuschung über fehlende Sensationen in Grenzen. Der Chart der Apple-Aktie seit 2015 zeigt, dass trotz Verkaufs-Stagnation bei den Stückzahlen die Aktie doch kräftig steigen konnte von 125 auf jüngst knapp 230 Dollar.

Apple-Aktie seit 2015



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