FMW-Redaktion
Die April-Inflation für Deutschland wurde soeben vom Statistischen Bundesamt als Schnellmeldung und Vorabschätzung mit 2,0% veröffentlicht. Diese Schätzungen liegen aber in der Regel genau da, wo sie endgültig immer Mitte des Folgemonats veröffentlicht werden, in diesem Fall am 12. Mai. Im März lag man bei 1,6%, und die Erwartungen für heute lagen bei 1,9%. Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex, der für die EZB maßgeblich ist, lag für April bei ebenfalls 2,0% (März 1,5%).
Nahrungsmittel, die sogar um 2,3% im Preis steigen im Jahresvergleich von April 2016 auf April 2017, zählen ja per Definition von Eurostat und EZB nicht zur Kerninflation, und sind daher nicht beachtenswert bei der Entscheidung, ob man die Zinswende einleitet oder nicht. Was interessieren den Privatkonsumenten schon steigende Nahrungsmittelpreise, möchten wir dazu ironisch anmerken? Da sind doch die von Eurostat dämpfenden Preise für Pauschalreisen viel wichtiger im Alltag der Menschen…
Grafik: Statistisches Bundesamt
Auch hatte heute früh bereits Spanien seine aktuellsten Inflationsdaten gemeldet. Nach 2,1% im März liegt man jetzt bei 2,6% im April, wo allgemein 2,3% erwartet wurden. Also geht es neben dem BIP auch bei den Preisen weiter kräftig aufwärts in Spanien, was den Durchschnitt der Eurozone gut anheizen dürfte!
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