Die heute gemeldeten Daten der Bundesagentur für Arbeit zeigen eigentlich keine Verschlechterung am deutschen Arbeitsmarkt. Die (offizielle) Arbeitslosenquote liegt im März wie im Februar bei 6,4 %, die Arbeitslosigkeit ist sogar um 22.000 Personen gesunken, saisonbereinigt aber um 26.000 gestiegen im Monatsvergleich. So weit, so gut? Aber die Deindustrialisierung, die schreitet voran, was man beim Blick auf die Details erkennen kann.
Arbeitsmarkt: Datenvergleich zeigt Abbau in der Industrie
Wer im heutigen Arbeitsmarktbericht für den Monat März auf Seite 8 blättert, der findet dort die Details zu neu geschaffenen oder gestrichen Arbeitsplätzen. Diese Daten werden immer zwei Monate zeitverzögert veröffentlicht, man blickt also heute zurück auf den Zustand am Arbeitsmarkt im Monat Januar. Und dort sehen wir: Im Januar wurden in der Industrie 121.000 Stellen im Jahresvergleich abgebaut, also Deindustrialisierung!
Hier der Vergleich zum Vormonat, also die Daten für Dezember 2024: Hier war es noch ein Abbau von „nur“ 105.000 Stellen in der Industrie. Der Abbau hat sich also binnen vier Wochen um 16.000 Stellen erhöht.
Erst vorgestern besprachen wir das Arbeitsmarkt-Baromter einer Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit. Dort wurde ein wichtiger Satz von den Forschern geschrieben. Zitat: „Die Arbeitsagenturen gehen aktuell nicht mehr davon aus, dass die Beschäftigungsgewinne in Bereichen wie Pflege oder Erziehung die Verluste der Industrie überkompensieren werden“. Und dies sieht man auch in den heutigen Daten: Die Sektoren „Öffentliche Verwaltung“, „Gesundheitswesen“ und „Pflege und Soziales“ schufen insgesamt im Januar im Jahresvergleich 166.000 neue Jobs, während sie im Dezember 2024 noch 170.000 neue Stellen brachten. Dies ist zwar nur die aktuellste Veränderung am Arbeitsmarkt. Aber klar ist einfach: Diese staatlichen und halbstaatlichen Sektoren konnten mit ihren neu geschaffenen Arbeitsplätzen (oder Planstellen) nicht dauerhaft genug neue Verdienstmöglichkeiten schaffen, um die Deindustrialisierung auszugleichen. Und selbst wenn dies möglich wäre: Die Industrie ist das Fundament einer gesunden Volkswirtschaft. Dort werden gut bezahlte Jobs geschaffen, dort wird Steueraufkommen erwirtschaftet, dort werden Aufträge für die Dienstleistungswirtschaft vergeben. Wenn die Industrie Schritt für Schritt verschwindet, bedeutet das auch Schritt für Schritt eine Verarmung im Land. Weniger Steuereinnahmen, weniger Einkommen, weniger Konsum, Abstieg.
Bundesagentur für Arbeit mit Headline-Aussage
Hier im Wortlaut die aktuell veröffentlichte Headline-Aussage der Bundesagentur für Arbeit zur Entwicklung am deutschen Arbeitsmarkt: Die deutsche Wirtschaft steckt weiterhin in einer Schwächephase fest. Für das erste Quartal ist noch nicht mit dem Anziehen der Konjunktur zu rechnen. Die geplanten Fiskalpakete bieten aber die Chance auf eine konjunkturelle Belebung. Am Arbeitsmarkt hinterlässt die konjunkturelle Schwäche immer tiefere Spuren. Die Frühjahrsbelebung setzte nur verhalten ein. In saisonbereinigter Rechnung nahmen Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung deutlich zu, vor allem in der konjunkturnahen Arbeitslosenversicherung. Das Risiko, durch den Verlust der Beschäftigung arbeitslos zu werden, ist zwar vergleichsweise niedrig, nimmt aber stetig zu; und die Chancen, Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Beschäftigung zu beenden, liegen auf einem historisch niedrigen Niveau. Die Arbeitgeber sind weiter zurückhaltend bei der Meldung neuer Stellen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, für die Daten bis Januar vorliegen, hat saisonbereinigt zuletzt nachgegeben. Die Inanspruchnahme von Kurzarbeit aus konjunkturellen Gründen ist von Dezember auf Januar gestiegen und liegt deutlich über dem Vorjahreswert.
Aktueller Kommentar aus der Industrie
Vor wenigen Augenblicken hat die Deutsche Industrie- und Handelskammer folgenden Kommentar veröffentlicht: “Die Lage am Arbeitsmarkt verschlechtert sich weiter. Die Arbeitslosigkeit ist saisonbereinigt gestiegen und der Wiedereinstieg in Beschäftigung wird für viele Menschen immer schwieriger. Insbesondere in der Industrie ist die Beschäftigung deutlich gesunken. Auch die aktuelle DIHK-Konjunkturumfrage lässt hier in den kommenden Monaten einen weiteren Rückgang erwarten. Konjunkturschwäche und strukturelle Herausforderungen zeigen sich auch darin, dass die Zahl der offenen Stellen zurückgeht.
Hier ist die künftige Bundesregierung gefordert: Zunächst brauchen wir den Turnaround bei Wachstum und Investitionen, damit die Beschäftigung wieder anzieht. Dazu ist ein flexiblerer Arbeitsmarkt nötig. Zudem müssen Arbeitslose schneller in Beschäftigung gebracht werden. Die Pläne der Koalitionsverhandler zu mehr Fordern und Fördern sowie das stärkere Augenmerk auf Vermittlung gehen in die richtige Richtung und müssen dann in der Praxis konsequent umgesetzt werden.“
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken
Zitat Bundeskanzlerin a.D. Dr. Angela Dorothea Merkel: Ohne Material geht es nicht.
Was in Deutschland wächst ist die Zahl der Rentner und der Empfänger von staatlicher Leistung. Das deutsche Vorbild ist halt Venezuela und nicht Chile. Übrigens, der IWF hat Chile ein Wirtschaftswachstum von 5% für 2025 vorausgesagt.
Hahaha , und was fehlt ? Die Effizienz und Produktivität und der Faktor °Devisenbeschaffung° heißt Wertschöpfungsgewinne importieren.
Deutschland wird systematisch zu Grunde gerichtet. Ich bin ja schon Jahre weg. Ich ging ,weil ich die deutsche inhärente totalitaristische Attitüde nicht mehr in meinem Leben wollte. Der berühmte übergriffige deutsche Zeigefinger . Corona war ein letzter Test . Der Deutsche hat ihn nicht bestanden.
Wenn in Zukunft die KI mit Bias programmiert wird und das wird sie, dann darf keine deutsche Attitüde in der Nähe sein . Wer will eine Adolf Eichmann Attititüde im Bias der KI. KI ist qua Existenz tendenziell sowieso faschistisch,zentralistisch und in letzter Konsequenz totalitaristisch.
Wenn die roh Eingangsdaten ^^Zeigefingersauber^^ sein sollen ,sollte man vorher diesen runterdimmen ,das passiert gerade jetzt. Das Lustige ist,die Protagonisten von selbst wissen nix und verstehen nix
Hat die KI vorgeschlagen. Es ist eigentlich so einfach,aber doch so kompliziert.
Ich warne weiter.
Sie verarmen und verars…. euch und es ist ihnen völlig egal.
Sagt der Kaiser zum Ideologen ,halt du sie dumm ,ich halt sie arm.
Hallo @ klempner
Zwar viele Worte aber kein Wort zuviel.
Aber es nutzt nichts.
Der Deutsche muss erst im tiefen Tal stehen, bevor er schlau wird.
Mal sehen wie die „Facharbeiter“ sich dann. verhalten.
Wer kommt in diesem Tal wohl besser zurecht?
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
@klempner, @Helmut
Dass Sie aus Deutschland weg sind, ist wirklich kein Verlust. Den von Ihnen verbreiteten Unsinn setzen andere nahtlos fort. „Corona war ein letzter Test . Der Deutsche hat ihn nicht bestanden.“
Soll das bedeuten, andere Länder waren da weniger rigide?
Zum Beispiel Spanien, eine kurze Chronologie:
Sofortige Streichung aller Direktflüge, Quarantäne für ganze Gemeinden, Abriegelung ganzer Orte mit insgesamt 70.000 Einwohnern, Schul- und Unischließungen, Gastroschließungen, Ausrufung des staatlichen Alarmzustandes, landesweite Ausgangssperre, Verbot von Spaziergängen und Sport im Freien, Schließung aller öffentlich zugänglichen Einrichtungen (Geschäfte, Restaurants etc.) mit Ausnahme von Lebensmittelläden und Apotheken, Umfunktionieren des Eispalastes von Madrid zu einer temporären Leichenhalle, Verbot des Verlassens der Wohnung mit wenigen Ausnahmen.
Am 20. Mai 2020 wurde der Alarmzustand bereits zum sechsten Mal verlängert.
Abriegelung von Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern mit 4,5 Millionen betroffenen Menschen, Ausgehverbot von 23:00 bis 6:00 Uhr, Wiedereinführung der Maskenpflicht.
Erkrankte Seniorinnen und Senioren werden nicht mehr zur Behandlung in Krankenhäusern zugelassen.
Rigoroses Impfprogramm, bereits im Juni 2021 waren fast 94 Prozent der spanischen Bevölkerung geimpft.
Wie überall, wurde das alles von der rechtspopulistischen Plage zur Spaltung der spanischen Gesellschaft ausgeschlachtet.
Einig war man sich indes wie immer, dass von der EU nun ein Rettungsimpuls in utopischer Milliardenhöhe kommen muss.
Ihr ausgewanderten Querdenker seid alles jämmerlich bigotte, doppelzüngige Heuchler, denen schon beim kleinsten Öffnen des Mundes ein übler Odem/Odel von Lüge, Hetzerei und zweierlei Maß entströmt 🤢🤮
Jetzt treffen sich im Arbeitsamt die zugereisten Facharbeiter, mit den Facharbeiter, die wegen Betriebspleiten, Betriebsaufgabe oder Abwanderung ins Ausland, arbeitslos geworden sind.
Was war auch zu erwarten?
Nur noch etwa 15 Millionen Menschen, in hochqualifizierten Industriebetrieben, erwirtschaften das Geld, mit denen die wichtigen Dienstleistungen bezahlt werden, die keine Devisen erbringen.
Wie lange werden das diese 15 Millionen noch mitmachen, wenn die Steuerpläne von der SPD durchgesetzt werden?
Wer kommt als wirklich hochqualifizierter ausländischer Facharbeiter denn nach Deutschland? Bei dieser Steuerlast, Infrastruktur, Sozialabgaben, Wohnungsnot, Schulwesen für seine Kinder, Deindustrialisierung und Entdemokratisierung.
Wieviel Schmerzensgeld müsste so einem Spezialisten gezahlt werden, um nach Deutschland zu kommen?
Und dann wird ihm noch gesagt, dass seine horrenden Sozialabgaben aber bei der Rente nicht dazu ausreichen werden, im Alter (in etwa 30 Jahren) nicht auf Grundsicherung angewiesen zu sein und das er wohl bis 70 arbeiten muss. Also auch noch Geld für die private Altersversorgung bereithalten.
Es geht jetzt ersteinmal weiter ins Tal.
Die hunderte von Milliarden neue Schulden werden überall hin verschwinden, nur nicht in das wofür sie gedacht sind.
Hauptsächlich in Zinsen für den aufgenommenen Billionen-Kredit, der ja auch die Zinslast auf die bisherigen Staatsschulden erhöhen.
Wenn dann Deutschland die AAA Bewertung aberkannt wird, dann wird es noch teurer.
Weitere Sonderschulden werden folgen.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
Das kommt noch oben drauf.
Schau dir „79 Messer-, 36 Sexualdelikte pro Tag! Gewaltkriminalität & Nicht-Deutsche Tatverdächtige steigen!“ auf YouTube an
https://youtu.be/XOz1KG_Rb2k?si=_7-48qq7JTnQPWvB
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
@Helmut
und die ausländischen Geheimdienste pfeiffen es von den Dächern: Russland wirbt geziehlt extremestische Gewalttäter an, damit sie in Deutschland und anderen Ländern zuschlagen. Und blau-braune Russland-Sympathisanten plappern das nach, was sie aus Moskau diktiert bekommen. Oder, sie sind so dumm, dass sie einfach alle nachplappern und gar nicht merken, wie sie Russland auf den Leim gehen.
Aber wer so intelligent ist, „Steuern“ mit „Zöllen“ zu verwechseln….
Tja da die Politik dank der Blindheit der Neoklassik garnicht rafft was eigentlich los ist, probiert man es halt mit noch mehr reale innere Abwertung wie schon zu Zeiten des Frühkapitalismus aka Merkantilismus bzw. deutsche Version Kameralismus: Beggar-thy-neighbour-Politik (deutsch „mach deinen Nachbarn zum Bettler“ oder „ruiniere deinen Nachbarn“) ist der Anglizismus für eine volkswirtschaftliche, merkantilistische Strategie der Maximierung des nationalen Handelsbilanzüberschusses und damit der inländischen Währungsreserven. Der Terminus geht auf Adam Smith zurück, der ihn im März 1776 in seinem Buch „Wealth of Nations“ verwendet hat. Gemeint sind wirtschaftspolitische Maßnahmen eines Landes, die durch Steigerung der Exporte unter gleichzeitiger Hemmung von Importsteigerungen im Inland das Einkommen und/oder die Beschäftigung erhöhen sollen. Steigende Exporte bewirken zusätzliche Arbeit und mehr Einkommen bei privaten Haushalten, ein Teil dieses zusätzlichen Einkommens wird erfahrungsgemäß wieder für den Kauf von Gütern oder für Dienstleistungen ausgeben, was neues Einkommen entstehen lässt (Exportmultiplikator). Da die Steigerung der Exporte eines Landes für andere Länder eine Steigerung der Importe bedingt, kann sich durch diese Politik in den anderen Ländern eine kontraktive Wirkung ergeben (z. B. höhere Arbeitslosigkeit).
siehe: http://www.wikipedia.org/wiki/Beggar-thy-Neighbor-Politik
Und wohin hat die Agenda2010 organisierte neo-Deflationspolitik als Reaktion auf die vorige Abwertungspolitikkrise „Der kranke Mann Europas“ schlussendlich und wie historisch gegeben geführt? In eine Wirtschaftskrise die bereits seit 2017 läuft: http://www.exploring-economics.org/de/entdecken/am-wendepunkt-die-krise-des-deutschen-exportsmodells/
Also am besten noch mehr die Massenkonsumkaufkraft abwerten mit weiteren Sozialausgabenreduzierungen bzw. die Leistungsempfänger in Helferjobs abschieben (Indifferente Fiskalpolitik: Senkung der Lohnstückkosten kann zu einer erhöhten Auslandsnachfrage führen bei gleichzeitigem Absinken des Volkseinkommen und somit der Massenkonsumkaufkraft aka Niedriglohnsektor) und am besten noch Steuererhöhungen, dann wirds was mit einer pro-zyklischen Verstärkung der Krise!
lg