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Arbeitsmarkt: Heutige Zahlen zu den glänzenden „Erwerbsdaten“ mit Sonderhinweis, damit man nicht durcheinander kommt

So mancher Journalist verwechselt monatlich die Daten zur Arbeitslosigkeit mit den Daten der Erwerbslosigkeit, obwohl es da einen meilenweiten Unterschied gibt. Da möchten wir wie jeden...

FMW-Redaktion

So mancher Journalist verwechselt monatlich die Daten zur Arbeitslosigkeit mit den Daten der Erwerbslosigkeit, obwohl es da einen meilenweiten Unterschied gibt. Da möchten wir wie jeden Monat für etwas Erhellung sorgen, damit keine Verwirrung entsteht. Das Statistische Bundesamt veröffentlicht jeweils mit einem Monat Verzögerung „Erwerbsdaten“, die anhand der Erhebungsmethode der Internationalen Arbeitsorganisation ILO errechnet werden. Das Entscheidende dabei ist stets, dass alle tatsächlich Arbeitslosen, die sich nach Ansicht der Behörden jüngst nicht stark genug um Arbeit bemüht haben, einfach aus der Erwerbslosenstatistik gestrichen werden. Sie gelten somit nicht mehr als erwerbslos.

So kommt es, dass wie heute vermeldet die Erwerbslosenquote für Deutschland für September nur bei 3,6% liegt. Die Zahl der Erwerbslosen lag bei 1,54 Millionen Personen. Also wenn Sie heute irgendwo etwas von nur 1,54 Millionen Arbeitslosen in Deutschland lesen oder hören sollten, dann wissen Sie ja nun bescheid! Die Bundesagentur für Arbeit vermeldet ihre Oktober-Daten zur „Arbeitslosigkeit“ am Donnerstag Vormittag. Die Arbeitslosenquote lag zuletzt bei 5,5% oder 2,44 Millionen arbeitslosen Personen. So groß ist also die Differenz zwischen diesen beiden Berechnungsmethoden.

Dabei möchten wir wie jeden Monat üblich erwähnen, dass auch die Arbeitslosenzahl der Bundesagentur für Arbeit viel zu niedrig angesetzt ist. Aus dieser Zahl werden Langzeitarbeitslose gestrichen, die älter als 58 Jahre sind – mit der Begründung, dass sie ja nicht mehr so gut vermittelbar seien. Was das an der Tatsache ändert, dass sie arbeitslos sind, erschließt sich uns immer noch nicht! Auch werden Arbeitslose aus der Arbeitslosenstatistik gestrichen, die gerade krank sind, die gerade in sogenannten „Maßnahmen“ zur Weiterbildung etc geparkt sind uvm.

Gut 30% höher als von der Bundesagentur für Arbeit dargestellt liegt die tatsächliche Arbeitslosenquote in Deutschland!

Aber abseits der drastischen statistischen Manipulationen und Täuschungen der Ämter bei diesen Veröffentlichungen darf natürlich auch erwähnt werden, dass der grundsätzliche Trend weiter in die richtige Richtung läuft. Zum Beispiel sank die Zahl der „Erwerbslosen“ im September im Vergleich zum Vorjahr um 11,5%.

Die Zahl der Erwerbstätigen legt laut Statistischem Bundesamt im Jahresvergleich kräftig zu. Zitat:

Im September 2017 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 44,5 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Gegenüber September 2016 nahm die Zahl der Erwerbstätigen um 653 000 Personen oder 1,5 % zu. Somit betrug die Vorjahresveränderungsrate in den bisherigen neun Monaten des Jahres 2017 jeweils 1,5 %. Im Vormonatsvergleich stieg die Zahl der Erwerbstätigen nach vorläufigen Ergebnissen der Erwerbstätigenrechnung im September 2017 mit Beginn der Herbstbelebung um 220 000 Personen oder 0,5 % an. Die Zunahme von August auf September 2017 war höher als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre (+ 206 000 Personen). Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, nahm die Erwerbstätigenzahl im September 2017 gegenüber dem Vormonat um 42 000 Personen oder 0,1 % zu.



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1 Kommentar

  1. Das budget für „Sozialausgaben“ STEIGT trotzdem im selben %bereich .

    VoN daher ist diese verkündete Zahl völlig nutzlos , wenn die lösten trotzdem weiter steigen .
    Dieses eld fehlt bei Investitionen vom Staat und letztlich bei der kaufkraft der Leute die endlich wieder arbeit haben .

    Kurz . die arbeiten zwar aber der Staat stock das Gehalt bis zur mindestgrenze auf.
    Die gutverdienendn finanzieren das über steigende steuern .

    Ein Grund zur Freud….auch ne doch nicht

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