Aktuelle Meldung vom deutschen Arbeitsmarkt: Wie Sie sicherlich bei Tagesschau und Spiegel gelesen haben, ist die Zahl der Arbeitslosen im April nur leicht gesunken. Also alles gut? Immerhin zeigt die heute gemeldete offizielle Statistik der Bundesagentur für Arbeit: Von März auf April sank die Zahl der Arbeitslosen nur um 36.000 auf 2,931 Millionen. Die Arbeitslosenquote sinkt sogar von 6,4 % auf 6,3 %.
Also alles nur halb so schlimm? Eben nicht. Die Deindustrialisierung rollt weiter durch die Statistik. Lange Zeit konnte sie optisch ignoriert werden, weil Staat und Gesundheitssektor immer noch genug neue Jobs schufen, um die Gesamtzahl der Arbeitslosen noch relativ niedrig zu halten. Aber wer genauer hinblickt, sieht die Entwicklung, die von der Bundesagentur stets mit zwei Monaten Verzögerung ausgewiesen wird, nämlich den Blick auf den deutschen Arbeitsmarkt nach Branche. Und dort sehen wir: Im Dezember 2024 hatte die Industrie im Jahresvergleich 105.000 Stellen abgebaut, im Januar waren es bereits -121.000 Stellen. Heute sehen wir die Daten für Februar mit -125.000 Stellen. Gehen wir mal ein Jahr zurück: Im Februar 2024 wurden in der Industrie „nur“ 32.000 Stellen im Jahresvergleich abgebaut. Man sieht also nach und nach die Zunahme des Stellenabbaus.
Der öffentliche Dienst mit +47.000 Stellen im Februar 2025 (im Jahresvergleich), Gesundheitswesen (+63.000) sowie Pflege und Soziales (+63.000) „halten weiter dagegen“ mit neuen Arbeitsplätzen. So weit, so gut? Wohl kaum. Denn nur ausreichend Industrie-Arbeitsplätze schaffen die Basis für eine Wertschöpfung, die in einer großen Volkswirtschaft Wohlstand schaffen kann. Die Länder, in denen die Industrie massiv abgebaut wurde, zeigen, wie schnell die Armut in großen Teilen der Gesellschaft Einzug hält, obwohl die Leute neue Jobs erhalten haben. Aber die Industrie zahlt nun mal gut, viele Dienstleistungsberufe aber nicht.
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„Live und in Farbe“
Herr Kummerfeld, es zeugt von feinem Humor, dass Sie sich nun auch der Diktion unseres verehrten andalusischen Freundes bedienen.
“Ganz großes Kino, live und in Farbe“😉.
ich frage mich was die zusätzlichen 63.000 im gesundheitswesen hauptberuflich so machen. die versorgungskapazitäten scheinen sich dadurch nicht wesentlich zu verbessern.
„Deindustrialisierung“ sollte zum Unwort des Jahres gekürt werden. Wird sind eine Exportnation und haben es mit einem Größenwahnsinnigen Riesenbaby zu tun, das völlig geistesgestörte Einfuhrzölle erhebt. Leider ist sein Land unser Haupthandelspartner. Zeit sich näher mit APAC zu beschäftigen. Von Deindustrialisierung zu sprechen ist populistischer Quatsch und dient nur der Angstmache.
“Wird sind eine Exportnation“. Nein. Es gibt kein Naturgesetz, dass laufende Überschüsse erlaubt und es gibt auch kein Gesetz dass laufende Defizite dauernd zu akzeptieren sind (H. Flassbeck). Zölle sind dagegen erlaubt (Die EU nutzt dies Privileg großzügig). Ob das immer der klügste Weg ist, muss sich zeigen. Schwachsinnig ist es deswegen nicht. Natürlich müssen Narrative stets bedient werden. Anderes ist nicht erlaubt. Das scheint nun wirklich ein Naturgesetz zu sein.
Die Deindustrialisierung ist notwendig, damit die Klimaziele, die nun Verfassungsrang haben, erreicht werden können.
Wer etwas dagegen haben sollte, missachtet das Grundgesetzt.
Die Ideologen können ja weiter träumen, dass z. B. die gesamte Prozesswärme in der Industrie mit Strom oder Wasserstoff erzeugt werden kann.
Viele Grüße aus Andalusien
Helmut
@helmut ,jo ,Klimaziele und Verfassungsrang. Das zeigt ganz deutlich,welch Ausmaße die Übergriffigkeit
und man muss schon sagen Dummheit angenommen haben.
Den eigenen völlig sinnfreien und faktenfreien Bankrott in die Verfassung zu schreiben ,das ist ,tja ,ich finde gar keine Worte dafür.
Man hat es tatsächlich geschafft ,den deutschen Steuerzahler dauerhaft in Zahlungshaftung zu nehmen und in die Zinsknechtschaft bis zum bankrotten Ende via eigener Verfassung zu manipulieren . Das ist wahrlich ein Meisterstück der Intrige und Manipulation. Der Return ist gleich null.
Naja , zu Merkels Zeiten hab ich den Totalitarismus erkannt und Konsequenzen gezogen.Von mir ,zum Glück ,keinen Cent.
Ja @ Klempner
Und wer kann, der sollte sich diesem Grundgesetz und der Entdemokratisierung entziehen.
Obwohl das Grundgesetz, so wie es seine Väter entworfen haben, einsame Spitze ist.
An viele Sachen hält sich jeweilige deutsche Regierung nur nicht.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
@Klempner
also, das wir unsere Lebensgrundlagen bewahren wollen und das ein Verfassungsrang hat, ist also „Dummeheit“?
Interessante Einstellung…
der Helmut hat leider Recht.
2000 bis 2500 TWh Gesamt-Fossil Aufwand in Summe ist halt ne andere Hausnummer wie 220 TWh PV und Wind derzeit was so frenetisch gefeiert wird.
@etienne, danke ,sie sind einer der wenigen hier ,die das sehen. Genau dieser Effekt multipliziert mit der begrenzten Nutzungsdauer von EE bezogen auf die technisch wahrscheinlichere Längerlebigkeit –NEUERER– Nukleartechnologie wird EE begrenzen bzw. eleminieren. Oder schlicht ,nicht überall ist Norwegen mit Lowtechwindmühlen aus dem Mittelalter.
In Europa geht das sogar noch weiter, durch die Energietransporte über die internen Landesgrenzen schlägt
der Handel über das Eurosystem in die Landesbanken . Im übertragenen Sinne hat das auch mit den Target Salden was tun und der Zinsspread wird ausgenutzt. Aber das Energiethema versteht schon keiner ,wie die Diskussionen hier immer wieder zeigen ,geschweige denn dann noch Bankbilanzimpact.
In der Realität existiert physikalisch praktisch nur ein Mix ,unter dieser Prämisse ist EE eben an Fossil bzw. Steuerbare gebunden und begrenzt.#
Klar man kann Abschaltungtechnik integrieren,aber man wollte ja eigentlich eingeschaltete EE. :-DD
Manchmal ist es wirklich Comedy. Ich denke langfristig ist auch die CO2-Bepreisung nicht zu halten.
Ihre kognitiven Minderleistungen machen euch arm ,aber im Schwätzen sind die Weltmeister.
Haltet euch von Leuten fern ,die für eigenes Versagen immer die Umstände verantwortlich machen,oder die Realität. :-DD
Nun bin ich ja kein Anhänger der Grünen Sekte.
Aber Ulrike Hermann hat in ihrem Buch „Das Ende des Kapitalismus“ und in vielen Videos erklärt, was das alles bedeutet.
Ja- so könnte es gehen.
Aber die Einschnitte sind gewaltig.
Ich denke, dass dann in 20 oder 30 Jahren chinesische Reisegruppen Deutschlandreisen buchen werden, um ihren Bürgern zu zeigen, was aus einem Land geworden ist, das mal Exportweltmeister war.
Das wird alles dem Klima so und so nicht helfen, denn das richtet sich seit hunderten von Millionen Jahren nach anderen Parametern, als nach dem menschengemachten CO2. Zumal der Mensch nur für etwa 4 % des jährlichen CO2 Ausstoß verantwortlich ist. Davon Deutschland für etwa
0,08 %. Die anderen 96 % CO2 geraten sowieso auf natürlichen Wege in die Atmosphäre.
Vielleicht hilft es aber anderen Ländern auf der Welt, die jetzt an der Schwelle stehen, wie sie ihre Stromversorgung für die Zukunft organisieren sollten.
…Wirtschaftsstandort: Deutsche Industrie zieht es aus Kostengründen ins Ausland
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/wirtschaftsstandort-deutsche-industrie-zieht-es-aus-kostengruenden-ins-ausland/100114194.html
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
@Helmut
Nicht? „dass dann in 20 oder 30 Jahren chinesische Reisegruppen“. Ich mag mich irren, aber ist „chinesische“ nicht das adjektiv von „China“? Also, implizit sagst du: das entwickelte China besucht Deutschland. Nur komisch, dass in China die Entwicklung mit weniger CO2-Ausstoss geht…Aber was dir nicht in deinen Kram passt.
Schinese
Das hatte nichts mit Chinesen und CO2 zutun, sonder als Touristen.
@Helmut
und wie leisten sich die Chinesen das, wenn sie keine wirtschaftliche Entwicklung haben? Man, Helmut, denk doch erst mal nach, bevor du deinen „geistigen Dünnschiss“ schreibst!
@Helmut
Herrlich, wie du dich wieder herauszuwinden versuchst 😂
Du hast klipp und klar geschrieben, dass Chinesen Deutschlandreisen buchen werden, um ihren Bürgern (also Chinesen) den wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands zu zeigen. Und das alles in eindeutigem und unmissverständlichem Zusammenhang mit Klimawandel, CO2-Emissionen und Energiewende (Stromversorgung).
Das Beispiel war natürlich maximal dämlich und unglücklich gewählt, weil eben gerade China bei Energie- und Mobilitätswende wie kaum ein anderes Land den „deutschen Weg“ geht.
Aber neeiiiin 😲, du hast natürlich nichts von China geschrieben, natürlich hatte das nichts mit Chinesen und CO2 zu tun.
@Helmut
komisch, dass ausgerechnet in China sich CO2-Ausstoss und Wirtschaftswachstum entkoppeln.Woran mag das wohl liegen? Ahja, an der Energie- und Mobilitätswende. Sowas aber auch, dass China genau das macht, was Helmut verteufelt…
Hallo @ Schinese
Ich hatte nichts über China geschrieben.