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Arbeitsmarkt in Deutschland: Tolle Zahlen in der vierten Corona-Welle

Bundesagentur für Arbeit

Am deutschen Arbeitsmarkt geht die Entspannung weiter – und das mitten in der vierten Corona-Welle. Die offizielle Arbeitslosigkeit sinkt im November im Monatsvergleich laut heute veröffentlichten Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) von 2,38 auf 2,32 Millionen Menschen – die Arbeitslosenquote sinkt von 5,2 Prozent auf 5,1, Prozent. Die tatsächliche Arbeitslosigkeit (offiziell als „Unterbeschäftigung“ bezeichnet) sinkt von 3,14 auf 3,09 Millionen Menschen – die Quote bleibt bei 6,7 Prozent. Am Arbeitsmarkt habe sich die Erholung der letzten Monate fortgesetzt. Folgen der aktuellen, besorgniserregenden Corona-Situation in Deutschland zeigen sich laut Aussage der Bundesagentur für Arbeit bislang kaum.

Grafik zeigt aktuelle Daten zum deutschen Arbeitsmarkt

Kurzarbeit

Nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit wurde in diesem Monat für 751.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 794.000 im August und 1,05 Mio im Juli. Die Inanspruchnahme nimmt damit seit März deutlich ab, nachdem sie zuvor infolge der verschärften Eindämmungsmaßnahmen gestiegen war. Im April 2020, dem Monat mit der höchsten Kurzarbeiterzahl in der Corona-Krise, waren knapp 6 Mio Kurzarbeiter registriert.

Aktuelle Daten zu den geprüften Anzeigen liegen bis zum 24. November 2021 vor. Danach wurde vom 1. bis einschließlich 24. November für 104.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt, nach 125.000 im Oktober, 99.000 im September und 88.000 im August. Ihren Maximalwert hatte die angezeigte Personenzahl im ersten Lockdown im April 2020 mit 8,02 Mio erreicht. Gut die Hälfte der Personen, für die im November 2021 Kurzarbeit angezeigt wurde, sind im Verarbeitenden Gewerbe tätig. Hauptursache dürften hier laut Aussage der BA die Lieferprobleme bei Rohstoffen oder Vorprodukten sein. Darüber hinaus ist im Zuge der jüngsten Pandemieentwicklung aber auch die Zahl der Personen deutlich gestiegen, für die Kurzarbeit im Gastgewerbe angezeigt wurde.

Nachfrage nach Arbeitnehmern groß

Die Nachfrage nach neuem Personal bleibt im November auf hohem Niveau. So waren laut Bundesagentur für Arbeit 808.000 Arbeitsstellen gemeldet, 208.000 mehr als vor einem Jahr (die Grafik zeigt den Absturz bei den freien Stellen auf dem Höhepunkt der Coronakrise). Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 15.000 erhöht. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland – stieg im November 2021 um 2 Punkte auf 128 Punkte. Er liegt damit 30 Punkte über dem Wert von November 2020. Der BA-X übertrifft auch den Wert vom März 2020, also dem letzten Berichtsmonat, bevor die Auswirkungen der ersten Pandemiemaßnahmen auf dem Arbeitsmarkt sichtbar wurden.

Offene Arbeitsstellen



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