Der deutsche Arbeitsmarkt ist weiter im Niedergang. Es ist kein dramatischer schneller Absturz, sondern eine schrittweise Bewegung. Denn einige Industrie-Arbeiter, die arbeitslos werden, dürften vor allem im Dienstleistungssektor neue Stellen finden, wo seit Jahren Arbeitsstellen unbesetzt sind. Daher gibt es immer noch keine ruckartige Erhöhung der Arbeitslosigkeit, sondern eine schrittweise Bewegung. Die Statistiken der letzten Monate zeigen es eindeutig: Industrie baut ab, der Staat baut Stellen auf. Heute hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), eine Tochter der Bundesagentur für Arbeit, neue Daten zum Arbeitsmarkt veröffentlicht, die weiter gen Süden zeigen.
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer sinkt mit dem fünften Rückgang in Folge auf das niedrigste Niveau außerhalb des Jahres 2020. Der Frühindikator des IAB verliert im Januar 0,4 Punkte und steht damit bei 98,8 Punkten. Beide Komponenten des IAB-Arbeitsmarktbarometers fallen im Januar. Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit in Deutschland sinkt im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Punkte und liegt damit im deutlich negativen Bereich bei 97,0 Punkten. „Es sieht nicht gut aus am Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit steigt im dritten Jahr hintereinander“, so das IAB. Auch die Beschäftigungskomponente fällt um 0,4 Punkte auf 100,5 Punkte und liegt somit nur noch leicht über der neutralen Marke von 100 Punkten. „Wir haben Rekordbeschäftigung, aber der Trend ist abgeknickt. Zurück in die Erfolgsspur kommt der Arbeitsmarkt nur mit positiven wirtschaftlichen Entwicklungsperspektiven in der Transformation“, so die IAB-Erläuterung.
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