Der Arbeitsmarkt in Deutschland zeigt sich auf den ersten Blick robust. Oder besser gesagt: Es tritt im Augenblick keine weitere Verschlechterung der Lage ein. Heute wurden die Mai-Daten veröffentlicht, wonach die Arbeitslosigkeit im Monatsvergleich von 2,931 auf 2,919 Millionen Menschen gesunken ist. Ein Rückgang um 12.000 Personen, die Arbeitslosenquote sinkt von 6,3 % auf 6,2 %. Also alles halb so schlimm? Saisonbereinigt steigt die Arbeitslosigkeit um 34.000 Personen im Vergleich zu April.
Arbeitsmarkt: Staatsnaher Aufbau, Industrie-Abbau
Die letzten Monate haben wir es mehrmals berichtet: Die Statistik zeigt ganz klar, dass zwei Branchen in Deutschland den Arbeitsmarkt durch neue Jobs stützen: Der Staat und das Gesundheitswesen (Wachstumsthemen „Bürokratie“ und „Überalterung der Gesellschaft“). Gleichzeitig wird die Industrie immer weiter abgebaut. Das ist fatal für eine Volkswirtschaft mit mehr als 80 Millionen Einwohnern, deren Wohlstand bisher auf Warenproduktion- und Export beruhte. Immer weniger Produktion, immer mehr Dienstleistungen – das ebnet den Weg in eine schrittweise Verarmung weiter Teile der Bevölkerung – auch wenn man den Sozialstaat noch so sehr ausbaut.
Dazu schreibt die Bundesagentur für Arbeit heute zu ihrem Monatsbericht für Mai, auszugsweise: Die Arbeitgeber sind weiter zurückhaltend bei der Meldung neuer Stellen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, für die Daten bis März vorliegen, hat sich saisonbereinigt praktisch nicht verändert. Dabei nimmt die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in den staatsnahen Dienstleistungsbereichen zu, während vor allem im Verarbeitenden Gewerbe deutliche Rückgänge zu verzeichnen sind.
Daten zu Schaffung und Abbau von Stellen nach Branchen werden von der Bundesagentur für Arbeit immer mit zwei Monaten Verzögerung gemeldet, von daher sehen wir heute die Daten für März: Im Verarbeitenden Gewerbe wurden im Jahresvergleich 127.000 Stellen abgebaut. Im Vormonat waren es noch -125.000 im Jahresvergleich, und beispielsweise im Juni 2024 waren es noch -76.000.
Der Maschinenbau-Verband VDMA sagt zu den aktuellen Zahlen für Mai: Die Situation am Arbeitsmarkt bereitet uns im industriellen Mittelstand zunehmend Sorgen. Wenn wir wieder mehr Beschäftigung wollen, müssen vor allem auch die Lohnnebenkosten deutlich reduziert werden. Die Sozialabgaben liegen mit über 42 Prozent auf einem Rekordhoch. Es sind dringend Strukturreformen in allen Sozialversicherungszweigen notwendig sowie eine Priorisierung der Ausgaben, um die Abgabenlast zu senken. Die im Koalitionsvertrag vorgesehenen Maßnahmen werden nicht ausreichend sein, um die horrenden Sozialbeiträge zu senken. Die Bundesregierung sollte ambitionierter agieren, um die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken.
Kurzarbeit
Das Thema Kurzarbeit eskaliert noch nicht. Aktuelle Daten liegen von der Bundesagentur für Arbeit für März vor. Demnach wurde in diesem Monat für 248.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Das waren 13.000 weniger als im Vormonat, aber 38.000 mehr als im März des Vorjahres.
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Moin, moin,
sehr gut beschrieben, so ist es. Wir gehen in die staatlich gelenkte Planwirtschaft über. Wozu da noch eine freie Wirtschaft? Dieses mal wird es aber klappen mit dem Sozialismus. Ganz bestimmt!
Fazit: Das kann man sich nicht ausdenken, was ist dieser BRD-Republik passiert.
Hallo @ asyoulike
Richtig.
Doch die Wenigen, die es sich schon seit Jahren „ausgedacht“ haben, sind ausgelacht worden.
Diese Wenigen sind aber vorbereitet und machen damit noch Riesegewinne oder/und haben auch Deutschland verlassen.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
Ach Gott, die alte Mähr vom Freien Markt mit selbstheilenden Kräften. Das manche immer noch dran glauben ist unverständlich, dafür muss man sich hier nur umschauen. Schliesslich besteht der Freie Markt aus menschlichen Akteuren die Gier und offensichtlich fehlenden Gerechtigkeitssinn mitbringen
@hannah, Gerechtigkeitssinn, der war gut. Es gibt eine notwendige Rechtstaatlichkeit,okay. Aber mehr braucht der freie Markt auch nicht.
Der Markt sind alle Menschen . Nur zur Info. Wenn es nur den Markt geben würde ,hätten wir die Herrschaft der Dummheit und Gewalt schon überwunden und die Kaste der Manipulatoren ,die Politiker,NGOs und Lobbygruppen wären auf unwirksame Größen geschrumft. Da die EU ,ich meine nicht die Europäer und Europa,allerdings den geraden Weg der Hochfinanzfeudalisten, unter zu Hilfenahme der nationalsozialistische Idee gehen,sehe ich keine ernsthafte positive Entwicklungstendenz.
Sie verar……….euch…………………………………
Ich vermisse ein paar Branchen in der obenstehenden Aufstellung:
– KFZ-Produktion / Nutz- und Schienenfahrzeuge
– Chemie / Pharma
– Luftfahrt / Rüstung
Alles Industriebranchen. – Absicht??
Daß sich zuwenig große Betriebe im Bereich verarbeitendes Gewerbe / Produktion in Deutschland gehalten haben, dem stimme ich zu. Ich wundere mich schon nicht mehr, daß die Ursachen nicht früh genug erkannt wurden, um gegenzusteuern. Möglichkeiten dazu hat es auf jeden Fall gegeben. Oft hat sich die Politik viel zu sehr herausgehalten, das war eindeutig ein Fehler.
2016 war die deutsche Industrie auf ihrem Höhepunkt.
Dann ging es nur noch ins Tal
Die Corona-Hysterie hat alles noch beschleunigt und dann kam 3 Jahre Rezession unter der Ampel.
Jetzt hat Deutschland den Kanzler der 2. Wahl.
Was von seiner Glaubwürdigkeit zu halten ist, hat er schon vor seinem Amtsantritt bewiesen.
Schwätzt auch davon den Taurus an die Ukraine zu liefern, obwohl die Amis ihm schon vor Wochen erklärt haben, dass sie ihn nicht freigeben, weil dort US-Technik verbaut wurde.
Wann wird denn endlich der Haushalt 2025 beschlossen, damit bekannt wird, wieviel zig Milliarden dort fehlen?
Oder soll es nicht bekannt werden?
Es wird alles sehr, sehr teuer werden.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
@Helmut
“und dann kam 3 Jahre Rezession unter der Ampel.“ 😅😂🤣
Schon wieder das nächste Märchen aus der Feder unseres Lügenbarons aus den Bergen über Málaga.
Wirtschaftliche Entwicklung in der Regierungszeit der Ampel:
2022: +1,4% (BIP 3.954 Milliarden)
2023: -0,3% (BIP 4.186 Milliarden)
2024: -0,2% (BIP 4.305 Milliarden)
2025, Q1: +0,4%
Ja @ Andreas Wieninger
Du bist auch so ein Wirtschaftsexperte der grünen Sekte.
Ich könnte Dir nun erklären, warum die deutsche Wirtschaft nun im 3. Jahr schrumpft.
Aber ich denke, Du würdest es nicht verstehen.
Die Regierung macht ganze Arbeit.
Sie halten Dich als Gläubigen dumm und arm.
Düsseldorf. Das Handelsblatt Research Institute (HRI) geht in seiner neuen Konjunkturprognose davon aus, dass die deutsche Wirtschaft auch im neuen Jahr um 0,1 Prozent schrumpfen wird. Nach einem Minus von 0,3 Prozent im Jahr 2023 und 0,2 Prozent Schrumpfung im gerade zu Ende gegangenen Jahr wäre dies der dritte Rückgang in Folge. Solch eine lange Durststrecke gab es noch nie in der bundesdeutschen Geschichte.#
https://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/konjunktur-bundesrepublik-vor-laengster-rezession-der-geschichte/100087951.html
Viele Grüße aus Andalusien
Helmut
PS.
Kleiner Hinweis.
Warum hat die Türkei ein so rasantes Wirtschaftswachstum?
Die nominale Wirtschaft der Türkei, gemessen am nominalen BIP-Wachstum, zeigt eine turbulente Entwicklung. Im Dezember 2024 wurde ein Wachstumsrate von 48,974% gemeldet. Das Wachstum hat in der Vergangenheit sowohl Rekordhöhen (120,982%
@Helmut
Sie haben die Fake News verbreitet: “und dann kam 3 Jahre Rezession unter der Ampel.“
SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP übernahmen erst am 8. Dezember 2021 die Regierungsgeschäfte.
Aus dem Grund habe ich auf die +1,2% vom 4. Quartal 2021 verzichtet.
Ich habe die Wirtschaftsdaten aus der Regierungszeit der Ampel bis zur Neuwahl Ende Q1 2025 aufgelistet.
Vorne die inflations-, kalender- und saisonbereinigten Daten, in Klammern und nur der Vollständigkeit halber die nominalen Zahlen. So sehr ich mich auch bemühe, ich sehe keine drei Jahre Rezession unter der Ampel 😉
MdB Dr. Matthias Miersch gab der aktuellen Ausgabe der ard-Sendung Bericht aus Berlin ein umfangreiches Interview über die Vorhaben der Bundeskanzler Friedrich Merz-Bundesregierung/Koalition. In der genannten Koalition besteht der politische Wille, noch in der jetzigen Legislaturperiode die Körperschaftssteuer zu senken. Desweiteren sind steuerliche Anreize für Investitionen in Maschinen vorgesehen. Aktuell meldete jedoch die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit Andrea Nahles finanzielle Ansprüche an. In diesem Zusammenhang macht es Sinn, erneut daraufhinzuweisen, daß wir Stand aktuell noch immer keinen gültigen Bundeshaushalt 2025 haben.