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Armutszeugnis für die Presse!

FMW-Redaktion

Soeben sind wir über folgenden Tweet von Guido Lingnau gestolpert:

Guido Lingnau hat das Buch „Auch die sicheren Häfen sind in Gefahr“ geschrieben – und gilt als hervorragender Experte für den Zusammenhang zwischen Demografie und Finanzmärkten (siehe dazu unser Interview mit Guido Lingnau). Er hat auch gelegentlich Gastbeiträge auf finanzmarktwelt.de veröffentlicht.

Nun ist bekannt, dass das Handelsblatt defizitär ist – der Verlag Holtzbrinck leistet sich das Blatt als Aushängeschild und nimmt dafür Verluste in Kauf. Aber es ist schlicht mehr als dreist, renommierte Autoren anzusprechen, sie zur Verfassung eines Artikels zu ermuntern – und dafür zahlen zu lassen. Unglaublich! Wie weit ist es schon gekommen? Das wirft auch kein gutes Licht auf die vermeintlich objektive Berichterstattung in der Presse insgesamt.

Und möglicherweise ist das Vorgehen des Handelsblatts bereits gängige Praxis auch in anderen (Wirtschafts-)Medien. Wenn das so weiter geht, haben wir bald nur noch Artikel von Autoren in den Medien, die zuvor dafür bezahlt haben..



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4 Kommentare

  1. Das ist wirklich arm und zeigt einmal mehr, dass man den Blättern nicht mehr trauen kann. Wohlmöglich kann sich jedes Unternehmen für paar tausend Euro einen (wohlwollenden) Bericht kaufen/schreiben!

  2. „Wenn das so weiter geht, haben wir bald nur noch Artikel von Autoren in den Medien, die zuvor dafür bezahlt haben..“

    und von wem werden die wohl bezahlt ?
    vom steuerzahler natürlich… , so funktioniert die propagandamaschine, bestes beispiel war und ist der ukrainekonflikt.

    ein schelm wer böses dabei denkt … („immer diese verschwörungstheorien“ )

    1. Mit unseren Qualitätsmedien geht es steil abwärts. Dem kann ich nur zustimmen.
      Besonders ärgerlich finde ich es, wenn die schlecht recherchierten Artikel keinen Kommentar zulassen, womit der Unsinn unangreifbar bleibt.

      Manche Online-Blätter bieten noch die Kommentarfunktion, z.B. Die Welt oder die Zeit. Hier wird jedoch gnadenlos alles zensiert, was auch nur im Ansatz der Redaktionsmeinung widerspricht. Man will keinen Gedankenaustausch, sondern Gesinnungsterror unter dem Deckmäntelchen der Kommentarfreiheit.

  3. Schön, dass mal jemand öffentlich macht, wie das – nicht nur beim Handelsblatt – so läuft…

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