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Artikel 13: Proteste wirken, Abstimmung nicht vorverlegt!

Die konservative EVP-Fraktion im EU-Parlament hatte eigentlich vor die Abstimmung über Artikel 13 des EU-Urheberrechts möglichst schon auf nächste Woche vorzuverlegen. Jetzt auf einmal will man davon nichts mehr wissen? Spontan demonstrierten gestern in mehreren deutschen Städten tausende Menschen gegen diese Vorverlegung der Abstimmung. Denn es ist ja offensichtlich.

Proteste gegen Artikel 13 wirken

Geplant war sie für den 25.-28. März 2019. Und kurz vorher am 23. März findet der europaweite große Aktionstag gegen Artikel 13 statt. Hätte man in Brüssel nun schon nächste Woche abgestimmt, wäre der Aktionstag am 23. März völlig sinnlos gewesen, und man hätte den Protest sozusagen ausgehebelt. Das wollten sich viele Menschen nicht gefallen lassen, und so gab es gestern spontan auch Proteste vor der Parteizentrale der CDU in Berlin.

Irgendwie scheint das Wirkung erzielt zu haben. Aktuell berichtet die ARD darüber (Video), dass Manfred Weber, Fraktionschef der Konservativen in Brüssel und wohl nächster Chef der EU-Kommission, nun doch keine Verlegung haben wolle, und dass die Abstimmung nun doch wie ursprünglich geplant am 25.-28. März stattfinden wird. Also, der Protest wirkt offenbar! (hier eine einfache Lösung des grundlegenden Problems im neuen EU-Urheberrecht)

Protest gegen Artikel 13 ausbauen

Jetzt heißt es für die Gegner von Artikel 13: Dran bleiben, Druck erhöhen, Politiker anrufen, mit Argumenten und nicht mit wüsten Beschimpfungen konfrontieren! Denn, so möchten wir es behaupten: Die Gegner von Artikel 13 haben die Argumente auf ihrer Seite. Denn niemand von den Befürwortern der neuen Richtlinie konnte bisher darlegen, wie zukünftig das Hochladen jeglicher Art von Inhalten ohne Uploadfilter funktionieren soll. Und wie mit Uploadfiltern ein reibungsloses Funktionieren von Social Media, von ganz normalen Foren etc funktionieren soll, konnte auch noch niemand erklären.

Aktionen gegen Artikel 13

Wer sich über den bevorstehenden großen europaweiten Aktionstag gegen Artikel 13 informieren möchte, klicke bitte hier. Es ist ganz einfach. Je mehr Anrufe, persönliche Gespräche und Demos auf der Straße der einzelne CDU- und auch SPD-Abgeordnete in Brüssel in den nächsten Tagen erlebt, und je häufiger er gesagt bekommt, dass man zu seiner Abwahl im Mai (EU-Parlamentswahlen) aufruft, desto mehr könnte er wohl den Eindruck gewinnen, dass es besser wäre Ende März gegen Artikel 13 zu stimmen. Das nennt man glaube ich… Demokratie!

Und wenn nun Artikel 13-Befürworter wie Axel Voss von einer schlecht informierten, fehlgeleiteten FAKE NEWS-Horde sprechen sollten, dann kann man nur sagen: Der gute Herr Voss ist leider selbst schlecht informiert, oder behauptet Dinge wider besseren Wissens, denn zu den konkreten Detailproblemen konnte oder wollte er bisher nie Antworten liefern. Genau wie Bauern, Automobilhersteller etc ist jetzt die Internet-Lobby (die Internetnutzer) aktiv geworden, und lobbyiert nun ihrerseits bei den Abgeordneten. Also tut man nur das, Was VW, Monsanto etc auch machen.

Hier noch einige Eindrücke der gestrigen Demos.

Wenn Sie hier klicken, können Sie (falls sie schreiben statt anrufen wollen), einfach ihren zuständigen Abgeordneten in Brüssel aussuchen und ihn/sie kontaktieren.

EU-Parlament - Abstimmung über Artikel 13 nicht nicht vorverlegt
EU-Parlament. Foto: Diliff CC BY-SA 3.0



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