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AUD/USD wieder ganz vorn dabei: RBA Leitzins eröffnet Chancen

Das Währungspaar australischer Dollar zum US-Dollar als Indikator für die Stärke des US-Dollars..

Eine Analyse von forexhome.de

Wie üblich präsentierte die australische Zentralbank RBA in der vergangenen Nacht ihre Leitzinsentscheidung. Der gleichbleibende, verhältnismäßig hohe Leitzins von 1.50% basiert vor allem auf einer stabilen Binnenwirtschaft, einer deutlich verbesserten Leistungsbilanz und weiterhin positiven Aussichten in Bezug auf den wichtigen Wirtschaftspartner China. Ich bin ganz allgemein sehr positiv gegenüber dem AUD/USD eingestimmt. Warum ich aktuell dennoch sehr vorsichtig bin, von einer holprigen Berg- und Talfahrt ausgehe und an diesen Bewegungen zu partizipieren gedenke, möchte in dieser AUD/USD Prognose klären.

Überblick: Fundamental und charttechnisch

Für seine Nachbarländer ein zuverlässiger und wichtiger Wirtschaftspartner sowie Rohstofflieferant zu sein, kann sich langfristig auszahlen. Australien pflegt diese Partnerschaften und die Nachfrage nach den Rohstoffen der ehemaligen britischen Sträflingskolonie wird wohl auch in den kommenden Jahren nicht nachlassen. Die seit der Finanzkrise relativ stabilen Einzelhandelsumsätze bilden ein wichtiges Fundament der australischen Binnenwirtschaft. Auch der Immobilienmarkt, der von der Reserve Bank of Australia sehr aufmerksam kontrolliert wird, sollte nicht vernachlässigt werden. Die jüngst sehr positive Entwicklung der australischen Leistungsbilanz rundet das günstige Gesamtbild ab.


(Charts durch Anklicken vergrößern!)

Doch profitieren könnte AUD/USD vor allem aufgrund eines langfristig schwachen US-Dollar. Wie der Monatschart aufzeigt, spielen für mich die bereits verlassene vermeintliche Wimpelformation und die damit verbundene Range zwischen rund 0.68960 und 0.77226 sowie der Ausbruch über das 61.8er Fibonacci Expansion Level eine tragende Rolle im bullishen Kontext. In den genannten Fällen kann ich nach meiner Definition einen nachhaltigen Ausbruch feststellen und werte die jüngsten Korrekturen der letzten Monate deshalb lediglich als technische Gegenreaktion. Begründet auf ersten bullishen Fehlversuchen über die 30er Fibonacci Retracements, 89/100.0er Expansion Level und das Formationshoch respektive den horizontalen Widerstand bei rund 0.79000. Die genaue Zielbestimmung der laufenden Korrektur habe ich im Wochen- und Tageschart vorgenommen. Mutmaßliche Kursziele der Rallye sehe ich lang- bis sehr langfristig zwischen ca. 0.85400, 0.87490 und 1.01313. Ein positiver Long-Swap rundet das Bild ab.

Korrektur: AUD/USD im Testmodus

Als der Kurs des AUD/USD in die Korrektur überglitt, hatte ich bereits mit einem Unterschreiten der oberen Dreiecksbegrenzung im Wochenchart gerechnet. Zu spät der Aufprall auf das Dreieck, zu wenig Unterstützung in der Nähe. Deshalb gehe ich weiterhin vom Erreichen des 89er Fibonacci Retracements knapp oberhalb des nächstgelegenen Wochenbasierten Supports bei ca. 0.73900 aus. Mindestens. Eine Korrektur bis rund 0.71800 wäre durchaus denkbar, denn hier wartet noch ein Support, dessen mutmaßlicher bearisher Fehlausbruch vom Dezember vergangenen Jahres getestet werden könnte. Die Überschneidung mit dem möglichen primären Kursziel der aufwärtsgerichteten Flagge im Wochenchart ist offensichtlich.

Ein weiteres Anzeichen für die aktuelle Korrektur wurde bereits im Spätsommer dieses Jahres geliefert, als der Kurs den von mir definierten Widerstand bei rund 0.77200 sowie die Oberseite des Dreiecks zwar durchbrach, nach meiner Definition jedoch eine Überhitzung aufzeigte. Die Bullen konnten sich in dem charttechnischen Niemandsland bis ca. 0.80320 noch etwas austoben, scheiterten anschließend jedoch fulminant an dieser Kombination von horizontalem Widerstand, 34er Retracement der gesamten Abwärtsbewegung seit April 2013 und dem 89er Fibonacci Expansion Level. Da ich aktuell keinen nachhaltigen Ausbruch unter das 61.8er Fibonacci Retracement feststellen kann, interessiert mich vor allem die momentane Reaktion am vermeintlichen Ausbruchsniveau der besagten Flagge bei rund 0.76500, weshalb ich auch in meinem Signaldienst die folgenden Überlegungen einbeziehen muss. Umfassende Erholung oder erneuter Schwung in Richtung 0.75250, evtl. sogar 0.73900? Mehr dazu unter https://www.forexhome.de/handelssignale-forex-signaldienst-abonnieren/

Mögliche Erholung

Nach den Ausbrüchen unter meine Trendwechsel-EMA-Bündel 55/89 und 144/233, stünde diesen EMAs ein Retest natürlich gut zu Gesicht, was mich aber nicht primär interessiert. Wichtig für mich ist aktuell eine mögliche Wiederaufnahme der Korrektur aufgrund der erwähnten Kombinationen im Wochenchart, des Test des weichen Widerstandes im Tageschart und des Daily 34er EMAs.

Geht der Kurs wieder in die Korrektur über, bleibe ich dennoch aufmerksam, denn es könnte sich lediglich um ein vorerst letztes Aufbegehren der Bären bis rund 0.75250 (Ausbruchsniveau Wimpel Monatschart) handeln. Eine umfassende Erholung würde meiner Ansicht nach den Druck aus dem Kessel lassen. Schließlich gibt es noch denen einen oder anderen Testbereich rund um 0.78200 und 0.78880. Hier spielte der Kurs ein wenig wilde Sau, als es zum im Vorfeld prognostizierten Ausbruch kam. Meine für diese Korrektur definierten Kursziele lassen sich aus dem Screenshot ableiten und dennoch halte ich eine bullishe Gegenbewegung für denkbar. Warum auch nicht? Soll ich mich nur auf eine Richtung fokussieren und nicht mehr links und rechts des Weges schauen?

Meine Vorbereitungen sehen nun folgenden Plan vor: Die bestehenden Short-Engagements bleiben vorerst bestehen, nachdem diese abgesichert worden sind und große Teilgewinnmitnahmen rund um die letzten Tiefs erfolgten. Gleichzeitig möchte ich mich am jüngsten Ausbruchsniveau aus der abwärtsgerichteten Flagge bei ca. 0.76085 oder bei ca. 0.75250 bullish engagieren. Je nachdem, wo sich der Kurs zu stabilisieren gedenkt. Für den heutigen Tag sind keine Long-Setups geplant, da die erwähnten Widerstände im Wege stehen und die Pivot-Range mit dem Erreichen des heutigen Daily R3 Pivot Points bereits ausgereizt sein sollte.

Dazu der Autor im Video:


Der Sitz der australischen Notenbank



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