Immobilien

Aufträge im Baugewerbe im Aufwind – Vorsicht – Problem im Anflug!

Aktuelle Daten zeigen klaren Aufwind für neue Aufträge im Baugewerbe. Aber gerade das Sondervermögen bringt ein großes Problem mit sich!

Foto: Constiv-Freepik.com

Die Aufträge im Baugewerbe zeigen endlich mal wieder bei allen Details nach oben. Nun sieht man seit mehreren Quartalen ansteigende Immobilienpreise, was eine klare Erholung am deutschen Immobilienmarkt nahe legt. Auch die jetzt zunehmenden Auftragszahlen untermauern das. Aber am Horizont zieht plötzlich ein Problem auf, dass die Erholung abwürgen könnte.

Aufträge im Baugewerbe legen zu

Zuerst aber der Blick auf aktuelle Daten: Das Statistische Bundesamt hat heute früh gemeldet, dass die realen (preisbereinigten) Aufträge im Baugewerbe im Januar 2025 gegenüber Dezember 2024 kalender- und saisonbereinigt um 5,2 % gestiegen sind. Dabei nahm der Auftragseingang im Hochbau um 1,7 % und im Tiefbau um 8,4 % zu. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Januar 2024 stieg der reale, kalenderbereinigte Auftragseingang im Baugewerbe um 10,3 %. Dabei nahm der Auftragseingang im Hochbau um 8,6 % und im Tiefbau um 12,1 % zu.  Der reale Umsatz im Bauhauptgewerbe lag im Januar 2025 um 10,8 % über dem Vorjahresmonat. Der nominale Umsatz stieg im gleichen Zeitraum um 13,1 % auf 5,7 Milliarden Euro. Die Zahl der im Bauhauptgewerbe tätigen Personen nahm im Januar 2025 gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,8 % zu.

Grafik zeigt langfristige Entwicklung der Aufträge im Baugewerbe

Großes Problem voraus

Am 4. März verkündeten CDU und SPD ihre Pläne das Sondervermögen (Sonderschulden) über 500 Milliarden Euro, dazu weitere neue Verschuldungen für Rüstung und Bundesländer. Seit dem Tag sind die Renditen für zehnjährige deutsche Staatsanleihen deutlich gestiegen von 2,50 % bis auf 2,83 %, aktuell bei 2,78 %. Da die Bauzinsen über Pfandbriefe letztlich die Bundesanleihen als Referenz haben, sind seitdem auch die Bauzinsen sogar um 0,34 Prozentpunkte gestiegen. Der Grund dahinter: Der Bund wird am Anleihemarkt deutlich mehr Schulden aufnehmen müssen für Sondervermögen und Co. Dadurch pusht man die Renditen nach oben. Der aktuelle Sprung bei den Zinsen könnte erst der Anfang gewesen sein. Geht es so weiter, werden sich auch die Bauzinsen noch weitaus kräftiger verteuern, was private wie gewerbliche Bauherren von neuen Projekten abhalten könnte. Für das Baugewerbe könnte dies letztlich bedeuten, dass die Erholung abgewürgt wird durch eine Maßnahme, die die Konjunktur doch eigentlich eher beleben sollte.



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