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Auftragsbestand der Industrie auf Rekordhoch!

Industriearbeiter

Auftragsstau und hohe Nachfrage im Ausklang der Coronakrise – das kann man am besten ablesen beim Auftragsbestand der deutschen Industrie. Heute hat das Statistische Bundesamt gemeldet, dass der reale (preisbereinigte) Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe im Mai 2021 2,2 Prozent höher war als im Vormonat. Der Auftragsbestand ist damit seit Juni 2020 angestiegen und erreichte im Mai 2021 seinen höchsten Stand seit Einführung der Statistik im Januar 2015! Die Auftragseingänge liegen laut den Statistikern trotz des Rückgangs im Mai 2021 immer noch über dem Umsatzniveau.

Der folgende Chart zeigt den Trend im Auftragsbestand seit dem Jahr 2015. Man sieht gut, wie es vor der Coronakrise im Zuge der konjunkturellen Abkühlung einen rückgängigen Wert gab, und dann zum Start der Coronakrise nur einen minimalen Absacker. Von Anfang 2019 bis Mai 2020 fiel der Index des Auftragsbestands von 120 auf 112,1 Seitdem ist der Index bis jetzt steil angestiegen auf den Rekordwert von 130,8. Die Linien belegen, dass die Aufträge aus dem In- und Ausland beide kräftig anziehen und für einen weiter ansteigenden Rückstau sorgen.

Die Lieferengpässe und Wartezeiten dürften also nicht so schnell verschwinden, wenn man sich diesen Anstieg im Chart anschaut. Je mehr Auftragsbestand, desto länger müssen logischerweise die Kunden mit den neuesten Bestellungen auf ihre bestellten Güter warten. Wichtig: Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Coronakrise in Deutschland, war der Auftragsbestand im Mai 13,8 Prozent höher.

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Die Reichweite im Auftragsbestand betrug im Mai im Verarbeitenden Gewerbe wie im Vormonat 7,0 Monate. Bei den Herstellern von Investitionsgütern betrug sie 9,5 Monate, bei Vorleistungsgütern 3,9 Monate. Im Bereich der Konsumgüter lag sie bei 3,2 Monaten. Die Reichweite gibt an, wie viele Monate die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Auftragseingänge theoretisch produzieren müssten, um die vorhandenen Aufträge abzuarbeiten. Sie wird von den Statistikern als Quotient aus aktuellem Auftragsbestand und mittlerem Umsatz der letzten 12 Monate im betreffenden Wirtschaftszweig berechnet.

Chart zeigt Auftragsbestand der Industrie seit dem Jahr 2015



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