Das Statistische Bundesamt hat vor wenigen Minuten Daten für die Auftragseingänge der Industrie (Verarbeitendes Gewerbe) für den Monat August verkündet. Im Jahresvergleich steigen sie zwar um 11,7 Prozent. Und im Vergleich zu Februar 2020, dem Monat direkt vor dem Beginn der Coronakrise, waren die Auftragseingänge im August 2021 hingegen noch 8,5 Prozent höher. Aber kurzfristig betrachtet von Juli 2021 auf August 2021 gehen die Auftragseingänge um satte 7,7 Prozent zurück! Dies liegt teilweise an den starken Zahlen der beiden vorigen Monate, wo Großaufträge eine wichtige Rolle spielten. Aber wichtiger ist beim aktuellen Rückgang offenbar das Thema Materialknappheit und Lieferengpässe.
So sagen die Statistiker heute auch, dass die Auftragseingänge im August bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen um 12,0 Prozent gesunken sind. Im Bereich der Metallerzeugung und -bearbeitung waren es -9,6 Prozent. Die Hersteller würden über Lieferengpässe bei Vorprodukten klagen. Die Aufträge aus dem Inland fielen im Monatsvergleich um 5,2 Prozent, die Auslandsaufträge waren um 9,5 Prozent rückläufig. Dabei nahmen die Auftragseingänge aus der Eurozone um 1,6 Prozent zu, die Auftragseingänge aus dem restlichen Ausland fielen um 15,2 Prozent. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lagen die Auftragseingänge im August 2021 um 2,8 Prozent unter dem Vormonatsniveau. Bei den Herstellern von Investitionsgütern waren es -11,1 Prozent, im Bereich Konsumgüter gingen sie um 2,7 Prozent zurück. Der jüngste Rückgang ist am Ende der Grafik erkennbar.
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Bald wird es nur mehr zwei Autotypen geben: Trabant für die Armen, Wartburg für die Reichen.
Und eine neue Sonntagsbeschäftigung: Auto reparieren.
Wenn ich mir den Verlauf ab 2017 so „anschaue“, dann dominieren klar die Auslandsaufträge. Spannend wäre jetzt zu erfahren, welchen Anteil China dabei hatte. Dieser dürfte sich in nächster Zeit verringern. Die Chinesen bauen ihr Geschäftsmodell um -wird ja schon bei FMW sehr intensiv thematisiert. Ich habe immer noch nur eine sehr vage Ahnung, was das konkret für uns bedeuten wird. Sinkt der Absatz des (deutschen) Maschinenbaus um 5 %, der dr Automobilbauer auch – welche Auswirkungen würde das dann auf uns haben? Ein Wachstum, wqie in den vergangenen Jahren ist m.E. ausgeschlossen. Oder ist dies pure Panik?