Europa

Rezession im Anmarsch Auftragseingänge der Industrie deutlich rückläufig

Die Auftragseingänge der deutschen Industrie sind deutlich rückläufig. Dies zeigen heute veröffentlichte Daten für August mit -4,1 Prozent.

Industrieanlage

Die Auftragseingänge der deutschen Industrie sind deutlich rückläufig. Wie vor wenigen Minuten veröffentlichte Daten vom Statistischen Bundesamt zeigen, sind die Aufträge im August gegenüber Juli saison- und kalenderbereinigt um 2,4 % gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat August 2021 lagen die Auftragseingänge im August 2022 um 4,1 % niedriger. Der Chart, der bis 2014 zurückreicht, zeigt gegen Ende die Abwärtstendenz der letzten Monate. Man sieht: Vor allem die Auftragslage im Inland (schwarze Linie) ist schlecht.

Daten über die Auftragseingänge der Industrie im Detail

Hier einige interessante Detaildaten der Auftragseingänge im Detail, im Wortlaut von den Statistikern: Für Juli 2022 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Anstieg des Auftragseingangs gegenüber Juni 2022 von 1,9 % (vorläufiger Wert: -1,1 %), ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen blieb er unverändert (vorläufiger Wert: -0,8 %). Die starke Revision des Juli-Ergebnisses sowie der Rückgang des Auftragseingangs im August hängt mit Nachmeldungen von Großaufträgen aus dem Ausland im Bereich der Luft- und Raumfahrt für den Berichtsmonat Juli 2022 zusammen. Im Zweimonatsvergleich (August und Juli 2022 gegenüber Juni und Mai 2022) stieg der Auftragseingang damit leicht um 0,5 % (ohne Großaufträge im Zweimonatsvergleich: +0,7 %).

Die Aufträge aus dem Inland fielen im August 2022 im Vergleich zum Vormonat um 3,4 %. Die Auslandsaufträge verringerten sich um 1,7 %. Dabei nahmen die Auslandsauftragseingänge aus der Eurozone um 3,8 % ab. Die Auftragseingänge aus dem restlichen Ausland fielen leicht um 0,4 %.

Bei den Herstellern von Investitionsgütern sank der Auftragseingang im August 2022 um 2,4 % gegenüber dem Vormonat. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern fiel er um 4,2 %. Im Bereich der Konsumgüter stieg der Auftragseingang dagegen um 5,2 %.



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2 Kommentare

  1. Wenn ich jetzt noch meine Firmen in Deutschland hätte, dann würde ich auch möglichst auf Verschleiß fahren. Das kann zwar im Endeffekt mehr kosten, aber wenn nach dem Winter sowieso keine ausreichend Produktion mehr möglich ist, dann wären die nicht unbedingt notwendigen Instandhaltungen sinnlos.
    Weniger Personal benötigt auch weniger Betriebsausstattungen.
    Praktisch die Betriebsausrüstung auf „Streckbetrieb“.
    Oder von Pleitebetrieben zukaufen. Der Backofen eines in Konkurs gegangenen Bäckes ist z. B. sicherlich günstig zu bekommen. wie in der DDR aus 3 Öfen einen neuen Ofen bauen.
    Hersteller von diesen Backöfen, werden daher wohl auf Jahr sehr wenig Neuverkäufe tätigen.
    Also auch auf „Streckbetrieb“.
    Das könnte man nun endlos weiterführen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. Das war vorauszusehen diese Entwicklung. Die Börsianer aber und das wundert mich immer wieder, müssen was anderes sehen. Der Dax legt wieder seit gestern zu, zwar nicht fulminant aber so langsam geht´s nach oben.

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