Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie (Verarbeitendes Gewerbe) für den Monat Mai sind im Jahresvergleich um 3,1 Prozent gesunken. Dies vermeldet aktuell das Statistische Bundesamt. Die Schwäche in der europäischen Konjunktur erkennt man an einem Detail dieser Veröffentlichung. Denn im Monatsvergleich sind die Auftragseingänge um 0,1 Prozent gestiegen. So weit, so gut? Eben nicht. Denn beim genaueren Hinschauen liest man: Das Volumen der Auslandsaufträge stieg im Mai 2022 gegenüber April 2022 um 1,3 Prozent – die Auftragseingänge aus der Eurozone sanken aber um 2,4 Prozent. Die Inlandsaufträge sanken um 1,5 Prozent. Die Auftragseingänge von außerhalb der Eurozone stiegen um 3,7 Prozent.
Man sieht also klar: Die Aufträge für die deutsche Industrie aus Deutschland und der Eurozone fallen – während die Auftragseingänge von außerhalb Europas deutlich zunehmen. An dieser Abweichung erkennt man, dass die Konjunktur in Europa bereits im Mai schlechter lief als in Übersee!
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