Die Auftragseingänge der deutschen Industrie stürzen kurzfristig massiv ab. Im November war es im Monatsvergleich ein Rückgang um 5,4 % (Jahresvergleich -1,7 %). Der Grund für den aktuellen Absturz ist der selbe wie der überraschende Anstieg im Vormonat. Denn da gab es einen plötzlichen Auftragsschub, der durch Großaufträge als Sonderfaktor verursacht wurde. Und da im November dieser Sonderfaktor natürlich nicht wiederholt wurde, sehen wir in den heutigen Daten des Statistischen Bundesamts diesen starken Rückgang.
Dazu schreiben die Statistiker aktuell: „Ausschlaggebend für die negative Entwicklung der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe im November 2024 gegenüber dem Vormonat waren umfangreiche Großaufträge im Sonstigen Fahrzeugbau (Flugzeuge, Schiffe, Züge, Militärfahrzeuge) im Oktober 2024. Dieses hohe Volumen an Großaufträgen blieb im November 2024 aus. Daher lag der Auftragseingang in diesem Bereich im November 2024 saison- und kalenderbereinigt um 58,4 % niedriger als im Vormonat.“
Der Chart zeigt die Entwicklung der Auftragseingänge der Industrie seit dem Jahr 2016. Man sieht den langjährigen Abwärtstrend, der 2021 begann. Alle paar Monate gibt es diese statistischen Ausreißer, die durch Großaufträge verursacht werden. Diese können vor allem aus großen Bestellungen bei Airbus stammen, oder aus der Rüstungsindustrie. Aber den Trend der breiten Industrie aufhalten können diese Sondereffekte nicht.
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