Europa

Auftragseingänge der Industrie: Viel schwächer als auf den ersten Blick erkennbar

Maschinenbau

Die Auftragseingänge der deutschen Industrie (Verarbeitendes Gewerbe) sind laut heutiger Meldung des Statistischen Bundesamts im September im Jahresvergleich um 9,7 Prozent gestiegen – im Vergleich zum Vormonat waren es +1,3 Prozent. Auf den ersten Blick sind das tolle Zahlen – aber beim genaueren Hinschauen erkennt man deutliche Probleme. Aber wer auf den Chart schaut, sieht die am Ende fallende schwarze Linie. Sie zeigt die Auftragseingänge aus dem Inland, die seit zwei Monaten deutlich fallen. Sie fielen alleine im September im Vergleich zum Vormonat um 5,9 Prozent. Die Auslandsaufträge erhöhten sich zwar um 6,3 Prozent.

Aber die Auftragseingänge aus der Eurozone sanken 7,3 Prozent. Die Auftragseingänge aus dem restlichen Ausland retteten also die Gesamtzahl, hier aber stark beeinflusst durch die Großaufträge im Maschinenbau, die um 14,9 Prozent anstiegen (ohne Großaufträge +6,7 Prozent). Es ist also eine wacklige Kiste. Nur die Auftragseingänge von außerhalb der Eurozone halten die Gesamtstatistik oben, und im Inland sieht es nicht gut aus. Hier weitere Details im Wortlaut der Statistiker:

Am stärksten stiegen im September 2021 die Auftragseingänge im Maschinenbau mit +12,2 %, hier wurden umfangreiche Großaufträge gemeldet. Bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen stiegen die Auftragseingänge um 9,6 %, nachdem sie im August 2021 um 12,6 % gesunken waren. Im Vergleich zu Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, war der Auftragseingang im September 2021 saison- und kalenderbereinigt 8,6 % höher.

Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag der Auftragseingang im September 2021 um 2,0 % unter dem Vormonatsniveau. Bei den Herstellern von Investitionsgütern gab es einen Anstieg um 3,9 %. Im Bereich der Konsumgüter fielen die Aufträge um 1,7 %. Für August 2021 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang gegenüber Juli 2021 um 8,8 % (vorläufiger Wert: -7,7 %). Die Abweichung zum vorläufigen Ergebnis resultiert aus Nachmeldungen von Großaufträgen im Bereich sonstiger Fahrzeugbau.

Grafik zeigt Auftragseingänge der Industrie seit dem Jahr 2013



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2 Kommentare

  1. Es gibt keine Probleme sondern nur Lösungen, die die Probleme beheben. Das ist extrem Bullisch. Buy the dip !

  2. @ Zimmermann,haben sie auch schon einmal gedacht etwas Sinnvolles zu schreiben, oder wollen sie ewig in der „ HOFNARREN- LIGA mit den zwei andern Narren bleiben.

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