Europa

Auftragseingänge im Baugewerbe -15,4 % – kurzfristig aber positiv

Die Auftragseingänge im Baugewerbe sind im Jahresvergleich deutlich rückläufig, aber kurzfristig überraschend positiv.

Überraschend: Wie das Statistische Bundesamt aktuell meldet, ist der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im Februar 2023 gegenüber Januar 2023 kalender- und saisonbereinigt um 4,2 % gestiegen. Dabei sank der Auftragseingang im Hochbau um 6,0 %, während er im Tiefbau um 14,6 % stieg.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2022 fiel der reale, kalenderbereinigte Auftragseingang aber um 15,4 %, was die Flaute am Immobilienmarkt aufgrund stark gestiegener Zinsen wiederspiegelt. Hier sank der Auftragseingang im Hochbau um 29,0 %, während er im Tiefbau um 1,5 % anstieg. Der nominale (nicht preisbereinigte) Auftragseingang lag im Februar 2023 mit einem Volumen von 7,4 Milliarden Euro trotz deutlich gestiegener Baupreise 3,4 % unter dem Vorjahresniveau.

In den ersten zwei Monaten des Jahres 2023 sanken die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe gegenüber dem Vorjahreszeitraum kalender- und preisbereinigt um 18,2 % und nominal um 4,4 %.

Verlauf der Auftragseingänge im Baugewerbe



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

2 Kommentare

  1. Wenn das „Konjukturprogramm“
    Heizungsaustausch zum tragen kommt, dann wird es wieder brummen in der Bauwirtschaft.
    Denn es müssen ja nicht nur neue Wärmepumpen eingebaut werden, sondern oft muss auch das gesamte Rohrsystem vergrößert werden. Denn die etwa doppelte Wassermenge durch die selben Rohre pumpen, um damit die vergrößerten Heizkörper zu versorgen, ist kaum möglich.
    Und dann noch ggf. die Wärmeisolierung des Hauses.
    Da werden einige Wände und Fußböden geöffnet und wieder verschlossen werden müssen.
    Also nicht nur viel Arbeit für Heizungsbauer.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. Und nicht vergessen, bei einem künstlichen Boom wird es Lieferfristen und Engpässe geben, dies verhindert Rabatte und garantiert hohe Margen und Preise. Die Träumer von Peak- Inflation können also weiterträumen.

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage