Europa

Auftragseingang im Baugewerbe massiv eingebrochen! Das kann man so oder so sehen!

Ist dies das endgültige Zeichen für die Konjunkturkrise in Deutschland? Bislang war nur die Industrie schwach, während Dienstleistungen und vor allem die Baubranche die gesamte Wirtschaftsleistung im Plus hielten. Aktuell vermeldet das Statistische Bundesamt für den Monat Mai, dass die Auftragseingänge für die Baubranche im Vergleich zu April um 4,2% eingebrochen sind (bereits saisonbereinigt). Im aussagekräftigeren Vergleich von März bis Mai 2019 gegenüber Dezember 2018 bis Februar 2019 ist es sogar ein Rückgang der Aufträge um 8,7%.

Dieser Rückgang (so schreiben die Statistiker) sei auf das mittlerweile sehr hohe Auftragseingangsniveau, bedingt durch die besonders gute Entwicklung der vorausgegangenen Berichtsmonate, zurückzuführen. Wir „Kleingeistigen“ bei FMW betonen ja stets, dass der Jahresvergleich (also hier der Mai 2019 im Vergleich zu Mai 2018) wirklich aussagekräftig ist. Und siehe da? Was sagen die Statistiker dazu? Zitat:

Im Mai 2019 lagen die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe in Betrieben von Unternehmen mit 20 und mehr tätigen Personen nominal mit rund 7,5 Milliarden Euro um 8,1 % höher als im Mai 2018. Das war der höchste jemals gemessene Wert an Aufträgen in einem Mai in Deutschland. Damit bleibt das Auftragseingangsvolumen weiterhin auf Rekordniveau: Seit Dezember 2018 wurden die höchsten jemals gemessenen Werte in den jeweiligen Berichtsmonaten erreicht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die Auftragseingänge in den ersten fünf Monaten 2019 nominal um 12,6 %.

Also: Aktuell ist es zwar ein deutlicher Rückgang. Aber die Baubranche ist grundsätzlich noch auf einem extrem hohen Niveau. Ob der Rückgang auch auf den Bau wirklich ein Abschwung ist – für so eine Beurteilung ist es noch zu früh, denn im Jahresvergleich hat man derzeit deutlich mehr Aufträge. Noch!

Auftragseingänge Baubranche - Baukräne
Baustelle des Landesmesse Stuttgart Baden-Württemberg. Foto: JuergenL (CC BY 2.5)



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1 Kommentar

  1. Mehr Aufträge doch nicht unbedingt, die Preise sind ordentlich gestiegen. Ist die Frage, ob das Volumen auch iwo gemessen wird? Z.B. in Straßenkilometern und m2. Weiss da jmd mehr?

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