FMW-Redaktion
Einer der weltweit größten Kupferhersteller, die Hamburger Aurubis, wurde heute brutal abgestraft mit einem Minus von 11%. Was war der Grund? Mit drei Faktoren hatte die Firma zu kämpfen. Erstens hat man zwar im abgelaufenen Quartal mit 82 Mio Euro deutlich mehr verdient als im Vorjahresquartal (62 Mio), aber der Markt hatte eben noch viel mehr erwartet (über 90).
Zweitens hat Aurubis das Pech, dass gerade heute bei Verkündung der Daten sonst am deutschen Aktienmarkt eine relative Nachrichtenarmut herrschte. So haben sich wohl viele Shorties auf diesen „Event“ eingeschossen. Ein halbwegs anständiges Ergebnis wie dieses hätte genau so zu einem Minus von nur 5% oder 3% führen können. Und Drittens schwebt über den aktuellen Aurubis-Zahlen die schwächelnde Weltkonjunktur. In China und vielen anderen Abnehmerländern für Kupfer läuft es derzeit konjunkturell alles andere als berauschend. Aurubis selbst gibt für das kommende Jahr zwar keine Gewinnwarnung heraus, aber es reichte als „Mega Bad News“ offensichtlich aus, dass die Firma einen verhaltenen bzw. vorsichtigen Ausblick gibt.
„Insgesamt erwarten wir eine gewisse Normalisierung unseres Geschäfts und auch für das Geschäftsjahr 2015/2016 ein gutes Ergebnis, das jedoch nicht an das diesjährige Rekordergebnis anknüpfen wird. Im Vergleich mit dem sehr guten Vorjahr rechnen wir deshalb mit einem deutlich geringeren operativen Ergebnis vor Steuern.“
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