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Autoindustrie in Deutschland: So katastrophal ist die Lage

Deutsche Autoindustrie in einer katastrophalen Situation

Die Lage für die deutsche Autoindustrie ist viel katastrophaler, als man denken würde. Denn man hört ja aktuell schon wieder vom Produktionsstart in einigen Standorten der deutschen Hersteller. China fährt wieder hoch, und auch andere Ländern lockern ihre Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus. Also, kann die Autoindustrie nun wieder schrittweise die Produktion hochfahren, und die Nachfrage der Konsumenten steigt parallel dazu wieder an? Schon der gesunde Menschenverstand sagt: Dieser Corona-Schock sitzt so tief, dass viele Verbraucher lieber erstmal Geld auf die hohe Kante packen, also sich einfach so gleich wieder ein neues Auto zu kaufen. Da müssen die Hersteller und Händler schon extrem hohe Rabatte anbieten, um die Halde und die ganz frisch produzierten Autos loszuwerden? (Thema Deflation statt Inflation).

Umfragedaten zur Autoindustrie in Deutschland

Aber zur Aktualität. Das ifo-Institut zeigt anhand heute früh veröffentlichter Umfragedaten auf, wie katastrophal die Lage in der deutschen Autoindustrie tatsächlich ist. Die Geschäftslage der deutschen Autoindustrie habe sich dramatisch verschlechtert. Das geht aus der jüngsten Konjunkturumfrage hervor. Demnach stürzte der Index zum aktuellen Geschäft im April auf minus 85,4 Punkte, von minus 13,2 Punkten im März. Das war der größte Absturz und der tiefste Wert, seitdem diese Zahlen für das wiedervereinigte Deutschland erhoben werden. In der Finanzkrise war dieser Index im April 2009 auf minus 82,9 Punkte gefallen, so ifo. Hier weitere Aussagen im Wortlaut:

„Wir haben noch nie so schlechte Zahlen für diese Schlüsselbranche ermittelt“, sagt der Leiter der ifo Befragungen, Klaus Wohlrabe. Der Auftragsbestand verschlechterte sich weiter. Der Index fiel im April auf minus 76,7 Punkte, nach minus 10,1 im März. Parallel füllten sich die Lagebestände deutlich. Der entsprechende Index stieg auf plus 40,5 Punkte, nach plus 14,6 im März. Die Kapazitätsauslastung stürzte ab auf 45 Prozent. Das ist ebenfalls der tiefste Stand seit der Wiedervereinigung.

Der Index der Produktionserwartungen fiel auf minus 44,2 Punkte, von minus 36,2 im März. Die Exporterwartungen fielen im April auf minus 64,9 Punkte, nach minus 43,9 im März. Die Geschäftserwartungen für die nächsten Monate wurden noch düsterer. Der Erwartungsindex fiel auf minus 45,7 Punkte im April, nach minus 34,6 im März.



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18 Kommentare

  1. Was will man denn erwarten?
    Ein Volk das sich freiwillig die Grünen und die SED wählt, muss dann eben wieder zu Fuss gehen!

  2. Halte dagegen.
    Derzeit sind nicht die Grünen und die SED die führenden Faktoren in der Regierung.
    Vielleicht sind Sie Ihrer Zeit vorraus, aber zur Zeit sind es die CDU und die SPD.

    1. Zumindest die Kanzlerin ist die SED

    2. Was erwartet denn die Auto Industrie von einem, das mann sich gleich ein neues Auto kauft, um Gottes Willen, sie bauen nur scheiße ein in den Autos, ich sage nur Mercedes Benz (cls 350) Bj 2005 steuerkette , Mercedes baut dort scheiße ein und kommt nicht mal für auf nicht mal auf Kulanz, Frechheit absolut. Ich habe sonst auf Mercedes geschwört aber nach der Sache nicht mehr. Aber egal welches Auto mann kauft, der Kunde bleibt der tester, und wenn etwas kaputt geht ist der Kunde schuld und muss dafür bluten.

      1. Das Problem ist, daß die Gewinnmargen immer kleiner werden. Z.B. die 500 US-Milliardäre haben ja irgendwoher ihr Geld, aber sicher nicht aus Produktionen, sondern aus Finanzspielereien. Und dieses Abschöpfen von Geld muß die arbeitende Masse irgendwo kompensieren, herausholen aus dem Markt / vom Verbraucher.
        – Indem man in Billiglohnländern produziert
        – Billigarbeiter einstellt (Bei einem mir bekannten Autozulieferer war ein deutscher Name am Band, von 70)
        – Billigzusatzteile kauft, an der Entwicklung jeden Cent spart.
        Und dann kommt halt schlechte Ware dabei raus. Noch hält der Name etwas, aber das Desaster mit dem Billigstahl und Wasser(öko)lack bei Mercedes war doch schon früher 1990-200x
        https://www.c-klasse-forum.de/forum/index.php?thread/55542-mercedes-lernt-es-nicht-rost-am-204/&pageNo=9
        https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Anzahl_an_Milliard%C3%A4ren

        Es ist wie mit den Billionen Schulden. Wir leben von der Zukunft, so auch bei der Herstellung von Waren, billig produzieren und den guten Namen und das Vertrauen zerstören. Brauch dann wieder, bis der gute Name wieder da ist.

      2. Eigentlich war es weniger die Steuerkette, sondern die Ausgleichswelle, die von der Steuerkette angetrieben wird. Habe so ein Fahrzeug für einen Verwandten gekauft, von echten Profis reparieren lassen und das Auto fit für das zweite oder dritte Leben gemacht. Da hat das Zahnrad der Welle Karries bekommen. Der Rest war und ist grundsätzlich nicht schlecht.

        Aber man sollte sich die Frage stellen, ob die erwartete Perfektion von solchen hochkomplexen Aggregaten überhaupt eine faire und realistische Erwartungshaltung ist. Sie sind offensichtlich ein gebildeter Mensch und haben sicherlich schon viele Forenbeiträge geschrieben. Trotzdem ist Ihr Posting keineswegs frei von Rechtschreib- oder Punktuationsfehlern. Und Ihre Arbeitsleistung allgemein ist sicherlich ebenfalls nicht stets perfekt. Sollte das der Fall sein, dann hätten sie einen extrem einfachen Job, der sie nie herausfordert. Das gilt für uns alle.

        Die Aussage, dass irgendeine Industrie alle Kunden pauschal verarscht, ist vielleicht nicht vollkommen abwegig, aber eben zu undifferenziert und somit nicht zielführend. Das konstruktive Element, worauf man eine Diskussion aufbauen kann, fehlt gänzlich.

  3. Josef Schwarzbauer

    In Österreich müssten VW deutlich günstiger verkauft werden. Kein Wunder, dass die Exportschlager aus Übersee immer beliebter werden. So lange wir wissen, dass reichere Länder wesentlich weniger dafür zahlen, umso weniger deutsche Autos werden am Heimkontinet verkauft!!!

  4. Und plötzlich sind die Verkaufszahlen von Tesla gar nicht mehr so schlecht im Vergleich zu VW und den anderen Hersteller.

  5. Pingback: The situation is so catastrophic | En24 News

  6. Tja, die Fachleute hier schon wieder.
    Stand vor der Krise!
    Wie viele Neuwagen, Fastneuwagen standen wie Blei bei den Händlern. Totes Kapital, bei dem ich mich immer gefragt habe, wer zahlt hierfür die Kosten.
    Jetzt, wo in diesem Bereich die Nachfrage gänzlich weg bricht (Firmenkundengeschäft) platzt die Blase. Was in Ansätzen schon vorher zu erkennen war, beschleunigt sich jetzt nur: massenhafte Pleiten von Händlern, und damit allerdings auch ein Problem für die Banken.
    Diese Gesellschaft hat in ihrem „Aufschwung“ vom Prinzip Hoffnung gelebt. Allerdings auf Kosten der so genannten „unqualifizierten“ Arbeitskräfte.
    Jetzt ist es eben vorbei.

  7. Pingback: Aktuelles vom 4. Mai 2020 – Teil 2 | das-bewegt-die-welt.de

  8. @Schneider: Richtig! Vor Corona war die Lage auch schon sehr angespannt im Autoverkauf. Durch Tageszulassungen und Rabattschlachten hat man sich die Situation schön geredet/gerechnet.
    Wie viele Ex-Leasing Fahrheuge und unverkäufliche Neuwagen standen und stehen denn immer noch auf Halde?
    Die Krise ist das Eine, die Misswirtschaft der großen Konzerne das Andere. Dem Konsumenten wird verkauft, was Geld bringt….ohne Rücksicht auf Anstand (Dieselbetrug) und Respekt dem Kunden gegenüber.
    In meinem konkreten Umfeld haben sich alle, wirklich alle von den deutschen Herstellern nach diversen Katastrophen mit ihren Fahrzeugen und dem Servicegebaren der Händler abgewand. Entweder unsere etablierte Automobilindustrie ändert ihr Verhalten, oder in 3 Jahren fahren hier nur noch Autos aus China. Ich rede übrigens nicht von Rabatten, nur von der gnadenlosen Arroganz unserer Hersteller. Motto“ Der Kunde muss, wenn nötig mit Druck der Politik, unsere Produkte kaufen!“…..nee, muss er nicht!

  9. ich finde das jedes jahr mal die komplette industrie für 2 monate stehen sollte. hey, ich meine wir haben doch in den letzten jahren gesehen das die nachfrage zurückging. wie firmen anfingen ihre produktverkaufszahlen nicht mehr veröffentlichen zu wollen ( zb apple ) das einfach mittlerweile die nachfrage fehlt und auf halde produziert wurde. also könnte doch eine weltweite jährliche 2 monatiger stillstand der industrie vereinbart werden. oder ist das nicht möglich. und wiederum für die umwelt und das klima auch etwas positives. und jeder wüsste warum alles steht.
    nur mal so meine querdenker überlegung.
    vg md

  10. Kein Wunder bei unserer Regierung und unserer Presse. Merkel als Ökokommunistin weis genau, wie man ein Volk unterdrückt und ausbeutet und es dazu bringt, das auch noch gut zu finden. Mit der Presse zusammen. Die redet uns ein, wir wären reich, es gäbe einen von Menschen gemachten Klimawandel und die Luft in deutschen Städten sei wegen Diesel Pkw schlecht. Lauter Lügen, aber wenn man sie den Menschen jeden Tag aus fast allen Medien aufdrängt, dann glauben es viele. Wir haben so ziemlich die höchsten Abgaben und Steuern weltweit, wo soll da noch Geld Autos herkommen? Und warum sind Deutsche Autos in den USA viel besser ausgestattet und dann auch noch viel billiger?

  11. Die Auto Industrie war schon vor Corona faktisch pleite… Diesel skandal, E-Auto Flopp, völlig überteuerte Modelle ect. ect.. Das umstellen auf diese E-Auto Utopie war wohl der anfängliche Genickbruch und Corona gibt den Gnadenstoss. Aber zurecht. Und nicht nur bei der Auto Industrie. Das System „Alles wird auf Pump künstlich am Leben gehalten“ bricht jetzt zusammen. Und ich gebe meinen Vorrednern recht, wir werden von linken SED Kräften und grünen Aposteln regiert und in den Abgrund geritten. Aber auch gut so, denn der deutsche Michel wird erst wach, wenn er total am Boden liegt…

  12. Der Fahrzeugmarkt steht, die armen Aktionäre sind dem Hungertod nahe und die Regierung soll es richten.
    Ach ja! Die Regierung ist ja am Missmanagement schuld. Aber Hauptsache die Novelle der StVO, die ja eine wahre Führerscheinvernichtungsmaschine sei, kann bejammert werden.

    Die Arroganz einiger Bonzen geht mir gehörig auf den Sack.

    Und nein … Ich bin kein Ökofaschist, der in Birkenstock Sandalen und seinen Namen tanzend zum Einkaufen läuft und auch die Friday For Future Bewegung ist eine Generation zu jung für mich.
    Dennoch kein Grund diese ganze „Misere“ kritisch zu hinterfragen.

  13. Haha

    Thema Angebot und Nachfrage!

    Stehen eigentlich genauso viele Leute ohne Auto doof auf irgendwelchen Plätzen rum wie produzierte aber nicht genutzte Autos.
    Es wird nur weiter produziert damit die Löhne oben bleiben.
    Wären diese an die tatsächlichen Zahlen gekoppelt hätten weniger ne große Fresse.
    Das is Dumping…

  14. Wenn man Milliarden über Milliarden Strafen zahlen kann und immer noch Milliarden Überschüsse einfährt stimmt was nicht. Die sollen mal überlegen ob ne kleinere Gewinnspanne die Wirtschaft ankurbelt. Mein Auto ist 3 Jahre alt. Die nächsten Jahre ist sicher nix neues geplant.egal welche Rabatte. Nei ü 50% komm ich evtl. Ins Grübeln. Sonst sicher nicht.

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